Standard
Was für ein herrlicher Sonntag heute
Da bin ich an diesem sonnigen Sonntag mit etwas gemischtem Gefühl denn auf der einen Seite würde ich jetzt gern noch auf meiner sonnigen Terrasse den Sonntagnachmittag verbringen , weiß aber, dass einige Freunde schon auf meinen Blog warten, der diesmal so viele Punkte aus der vergangenen Woche aufweist dass ich ihn doch wie gewohnt am Sonntag schreiben werde.
Am Montag hatte ich dann meinen Rückflug von Ibiza nach Düsseldorf gebucht, und zwar erst gegen Abend was mir dazu verhalf mit meiner Baumannschaft die Dinge zu besprechen die noch bis zu meiner Rückkehr am 22. Mai zu erledigen wären. Ich konnte in Ruhe noch meine Sachen packen und fuhr dann am späten Nachmittag zum Flughafen. Die Abfertigung nervte mich ein wenig da die Urlaubsrückkehrer am Schalter, oft größere Familien, immer wieder Wünsche bezüglich Sitzplätze beim Check in hatten die das Personal dann verwirklichen sollte.
Ich hatte schnell meinen Koffer aus das Band gehoben, hatte meinen Sitzplatz wie immer schon beim Buchen festgelegt und ich war durch. Mein Koffer erfuhr eine liebevolle Behandlung durch den Check da er nicht so auf das Band geworfen werden konnte da er etwas besonders bezüglich seiner Vortaschen ausgerüstet war. Später mehr dazu.
Der Flug war entspannt und nicht mehr so nervig wie all die Monate zuvor bei den Pandemieauflagen. Sicher, die Maske musste getragen werden aber das war ich ja schon seit Monaten gewohnt.
Am Flughafen in Düsseldorf angekommen musste ich dann beim Kofferband schmunzeln. Warum? Ich hatte den schon längere Zeit auf Ibiza verwahrten Vuitton- Koffer für den Rückflug ausgesucht. Und er kam ganz alleine auf dem Band herausgefahren. Und die Damen, es waren einige am Band, die ihre kleine Vuitton über der Schulter hängen hatten, stießen sich an. So einen Koffer auf dem Band sieht man so gut wie nie. Der fährt mit den Damen der Welt immer mit Chauffeur und Wagen aber nie auf dem Band eines Touristenflugzeuges. Warum hatte ich ihn dabei ? Ich hatte ihn vor Monaten auf meinem Markt in Jordi gekauft, für den berühmten Appel und Ei und habe mich so gefreut über das Schnäppchen. Und jetzt gewöhnt er sich an Oberkassel wo derzeit auf der Luegallee um die Ecke eine größere Reisetasche für Euro 1.200,- Euro gebraucht angeboten wird. Ich werde meinen Koffer demnächst mal schätzen lassen. Man spricht von einem Preis zwischen Euro 3.000,- und Euro 5.000,–
Und in Berlin wartet eine andere praktische Reisetasche von dem gleichen Hersteller die ich vor Monaten auf dem 17.Juni einem Japaner oder Chinesen vor der Nase für Euro 20,– weggeschnappt habe. Aber hier hat meine Tochter ihren Anspruch angemeldet. –
Mohamed war mit Familie am Flughafen um mich abzuholen. Warum mit Familie? Es war Zuckerfest und sie kamen von einem Besuch bei Verwandten. Übrigens, er hat gestern die Nachricht erhalten dass er die zweite Prüfung für den Berufsführerschein bestanden hat. Die Tages der Wartens auf diese Nachricht hatte er nur total nervös überstanden. Jetzt noch eine dritte Prüfung und er kann erfolgreich arbeiten. Damit ist die Zukunft der Familie gesichert zumal ich erkenne dass seine junge Frau anfängt auch an ihre Zukunft zu denken. Sie besucht die Schule und fängt an richtig nettes Deutsch zu sprechen.
Und so kam ich gegen 23 Uhr hier bei mir zuhause an. Ich habe Luft geholt , einen Wein aufgemacht und mich gedanklich auf meinen anstehenden Geburtstag vorbereitet. Natürlich war ich nach der Woche Ibiza richtig müde aber nach den guten Erfahrungen bei Renovierung ect. nicht unzufrieden.
Pünktlich um 0.:00 Uhr gratulierte mir Mohamed per WhatsUp, um 0:02 meine Ex-Frau und dann ganz kurz darauf meine Tochter. Gegen 0:45 hatte ich mich an das neue Lebensjahr gewöhnt – mal sehen was da so noch alles kommt.
Zum Geburtstag hatte mich meine Tochter zum Frühstück eingeladen – da wurde ich dann sehr verwöhnt. Und anschließend habe ich mich aus dem Trubel um diesen Tag total zurückgezogen. Und wie habe ich das genossen. Kein Telefon an, immer wieder Geschenke vor der Wohnungstüre und ich habe mir einen Geburtstagstisch aufgebaut der erst morgen früh abgebaut wird wenn Ulla für den Haushalt ankommt.
Es war die beste Entscheidung mich an diesem Tag selbst einzuladen, mein eigener Gast zu sein. Die Zeiten der Einladungen in Berlin oder Düsseldorf zu solch einem Tag, an dem dann 30 und mehr Gäste bei mir waren, diese Zeiten sind erst einmal vorbei.
Danke für die vielen Glückwünsche über WhatsUp aus allen Ecken der Welt, nach und nach werde ich mich dort melden.
Den 4. Mai habe ich nachdenklich verbracht da ich an meine Freundin Elly aus Amsterdam dachte, die vor vier Jahren gestorben ist. Mit ihrem Mann, Ton, der in diesem Jahr auch in meine Gruppe der 80er einsteigt, habe ich auch noch Kontakt und der ist auch noch so gefragt dass wir kaum Zeit füreinander finden um uns mal zu treffen.
Am Donnerstag, dem 5. Mai, hatten meine Tochter und ich ein Gespräch mit dem neuen Hausversorger Convento, den meine Tochter aus 12 Bewerbungen ausgesucht hatte und wir jetzt den Vertrag unterschreiben konnten. Man nennt solche Firmen jetzt Facility Management, aber die alte Firma war in die Hände des Schwiegersohns des Alteigentümers, der im Krankenhaus liegt, übergegangen, und der dann mal die monatlichen Bezüge kräftig erhöht hatte. Dabei stimmten nach all den Jahren die Leistungen nicht mehr und ich glaube wir haben mit dem Wechsel einen guten Weg eingeschlagen. Der neue Chef bekam von mir sofort den Auftrag einen neuen roten Sisalläufer für den Eingangsbereich zu besorgen und auszulegen. Mein Geburtstagsgeschenk an meine Hausgemeinschaft.
Freitag hatte ich wie meist einen vollen Tag. Morgens voller Schreibtisch, um 15 Uhr die vierte Impfung, um 17 Uhr ein Gespräch zur Neuvermietung einer im August frei werdenden Wohnung hier im Hause. Die dann ausziehende Mieter, die in unmittelbarer Nähe eine Wohnung gekauft haben, wollten mir bei der Auswahl der Neumieter helfen wobei ich dazu nur sagen kann wie dankbar ich dafür bin. Und dann kam der Punkt des Tages am Abend, an den ich noch ganz lange denken werde.
Meine ehemalige Mieterin der Wohnung, wo jetzt meine Tochter wohnt, hatte zum Geburtstag eingeladen. Und wir haben bis heute noch ein so gutes Verhältnis dass ich diese Einladung trotz der Impfung angenommen hatte. Ich war noch nicht bei den Freunden gewesen, zu Fuß von hier aus eine Viertelstunde. A,uch Oberkassel und so auch ungewöhnlich von der Lage, dem Ambiente und einem großen Park mit hohen Bäumen angrenzend an die Terrasse wo ein Teil der Gäste den Abend verbrachte.
Schon beim Eintreffen der Freunde der Gastgeberin kam bei mir das Gefühl auf, hier trifft sich mal eine andere Schiene der Deutschen. Die Männer, sehr gut aber zurückhaltend angezogen, die Frauen natürlich zu den Männern passend, hier traf sich mal meine Nachgeneration so um die 50, gehobener Mittelstand mit ganz viel Charme aber auch ganz viel eigener Meinung. Viel wurde diskutiert, und ich konnte schon mithalten, da ein Teil aus meinem Nachbarbereich in Meerbusch kam, der andere Teil aus der Ecke in Düsseldorf wo ich als Schüler gelebt habe. Also war eine erste Basis schon geschaffen. Und als ich den Verkauf meines Hauses in Meerbusch verteidigte weil ich nach Jahrzehnten wieder in die Stadt wollte erhielt ich schon die Zustimmung der außerhalb wohnenden Gäste, die es schon nicht so gut fanden immer wieder bei Besorgungen in den kleinen zentralen Ort Lank fahren zu müssen. Auf die Frage nach meinem Alter, da konnte man sich nicht dran gewöhnen. Und Mann verstand ,dass ich wieder in die Stadt wollte wo Zeitung und Brötchen vor der Tür auf mich warten ähnlich wie in Berlin wohin ich Dienstag mal kurz verschwinde um mal dem Tagestrubel für vier Tage zu entkommen.
Dieser Abend bei Marie Claire und Brien haben mich so schon glücklich gemacht dass es auch noch etwas anderes gibt als immer wieder Arbeit und Verantwortung zu übernehmen. Brien fährt übrigens meinen Porsche, also ist der in gute Hände gekommen.
In total guter Stimmung bin ich dann über die Luegallee, die wegen des warmen Abends noch voller Gäste war, nach Hause gedackelt. In der mir nachfolgenden Generation hatte ich mich sehr wohl gefühlt und auch das Gefühl angenommen worden zu sein.
Am Samstag hatte wieder ein weibliche Stier in meinem Bekanntenkreis Geburtstag .Karin aus dem Norden hatte im 5. der Woche ihren Stiergeburtstag gefeiert. Menschen aus dem Sternbild Stier können es gut miteinander, ihre Gemeinsamkeiten halten sie gut zusammen.
Den Samstag habe ich wie so oft wenn ich im Rheinland bin, morgens in Köln verbracht und mit den Freunden geschnattert, am Nachmittag das Nötigste für mein Leben bis kommenden Dienstag hier eingekauft und wieder kaum TV gesehen.
Die Klatschpresse gelesen damit ich draußen auch mithalten kann, und das erste Mal nach langer Zeit eine Schlaftablette genommen um eine ruhige Nacht in den Sonntag zu haben. Und die hat mir so gut getan. Ich träume ja sonst oft drei und viermal in der Nacht und werde wach. Nichts davon. Heute Morgen gut ausgeschlafen aufgestanden, gefrühstückt und mich gefreut dass ich um 13 Uhr meine Nichte draußen auf der Insel im La France treffen sollte. Und wir hatten da eine so schöne Zeit in der Sonne. Sie erzählte vom Urlaub in Berlin und ich bekam die Schlüssel zurück die morgen Abend Tom aus Köln bei mir abholen wird da seine Frau und er mich am Sonntag in Berlin ablösen werden.
Was war das wieder eine volle Woche. Ich bitte wen auch immer darum, dass ich in meinem Alter noch so aktiv bleibe wie ich das letzte Jahr überstanden habe. Es gibt ein paar Dinge die hier nicht hingehören, es sind gerade auch die finanziellen Probleme in meinen Bekanntenkreis, auf die ich Rücksicht nehme die aber auch irgendwann an ihre Grenzen stoßen..
Und jetzt raus auf die in der Sonne liegenden Terrasse, einen kühles Weinchen im Gepäck und gegen 18 Uhr das herrliche Glockenleuten der Kirche in der Nachbarschaft. Düsseldorf dann in der Abendsonne – Oberkassel ist eben etwas was mir gut tut.
Manfred





Leave a reply