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Nur der jetzige Moment gehört uns
Liebe Freunde wo immer Ihr gerade seid.
Ich habe mich jetzt jetzt schweren Herzen von der Terrasse verabschiedet wo ich seit gegen 11 Uhr den herrlichen Sonnenschein genießen konnte . Und ich weiß, dass einige von Euch auf meinen Sonntagsblog warten und so lasse ich Sonne sein uns setze mich trotz meiner nicht so tollen Hände an die Maschine. Ich habe mir vorgenommen das Kaminholz abends nicht mehr mit bloßen Händen reinzuholen.
Die nun zu Ende gehende Woche war sehr unterschiedlich aufgebaut, der gestrige Tag war erst einmal eine Katastrophe die ich Dank meiner Freunde und eigenem Erfindungsgeist dann doch am Abend gegen 22 Uhr gut überstanden habe. Später mehr darüber.
Ich bin am Montag hier auf die Insel mit Iberia geflogen, Umstieg in Madrid, gute Maschinen und ohne Verzögerung gegen 17 Uhr hier angekommen. Die Vorgeschichte war wieder für die heutige Zeit bezeichnend.
Ich benötigte für die Einreise wie schon im Vorjahr diesen besagten QR-Code. Im Vorjahr habe ich dieses Ding selbst aus dem PC herausgebastelt, beim nächsten Mal hatte mir meine Tochter das Papier geschafft, aber jetzt kam ich in diesem Stundenzeitraum von 48 Stunden überhaupt nicht weiter. Immer wieder Hinweise, total verquert, und da kam mir der Gedanke ob ich dieses Papier mir nicht am Flughafen machen lassen könnte. Mohamed und ich fuhren am Nachmittag vor dem Abflugtag zum Flughafen nach Düsseldorf. Erreichen wir ja in rd. 20 Minuten. Auf der Abflugebene nach einem solchen Service gesucht und auch gleich gefunden. Ein kleiner Schalter im Bereich der Serviceleistungen, zwei nette junge Damen die mir natürlich ein solches Papier ausdrucken konnten. Ich hatte die notwendigen Unterlagen bei mir , und ruck zuck hatte ich in 10 Minuten all das war ich brauchte. 30,– Euro und ich war glücklich und werde diesen Schalter beim nächsten Mal direkt besuchen.
Jetzt kommt der Knaller. Am Montag war ich pünktlich am Flughafen, alles gut gelaufen, bekam für beide Flugteile einen guten Sitzplatz und los ging es. In Madrid pünktlich angekommen suchte ich den Weiterflug und fand ihn auch. Und kaum war der Flugsteig bekannt bekam ich die Nachricht auf Handy, super Service. Ich hatte etwas Zeit und konnte in Ruhe den Weg machen, brauchte ich nicht das Gebäude zu wechseln. Dann Einstieg in eine tolle Maschine Iberia Express, kleiner als normal und freundlicher Service.
Jetzt kommt der Knüller. Wir kommen auf Ibiza an, ich stolz mit meinen Papieren ausgerüstet, und ? Kein Mensch fragte nach diesem QR-Code. Warum? Anders als wenn ich mit Eurowings von Düsseldorf komme landeten wir aus Madrid kommend im Bereich der spanischen Gesellschaften. Und da gehen sie wohl davon aus dass nur Passagiere aus Madrid angekommen sind. Mehr als die Hälfte der Gäste kamen nicht aus Madrid und waren dort nur umgestiegen. Was für ein Irrsinn.
Meine Freunde vom Autodienst haben mich am Flughafen abgeholt, und hier wurde ich von Renate und Bernd mit einem leckeren Abendessen empfangen.
Auch ein Grund meiner Reise war dass ich das Geld für den von mir beschädigten Wagen an den Eigentümer zahlen wollte. Das Geld hatte ich hier auf dem Konto bei der Sabadell Bank. Und seit einiger Zeit machen die Banken hier nur noch in der Zeit von 8.00 bis 11.00 auf. Und ich wusste, dass morgens früh die Spanier schlafen. So war ich schon kurz vor 9.00 da und war direkt am Schalter. Und das war gut so. Mit dem Geschädigten hatte ich einen Termin zur Geldübergabe gemacht was dann auch gut gelaufen ist. Mir kommt bei einem solchen Zustandekommen von Treffen ab und zu der Gedanke was es doch auch für angenehme Menschen gibt ohne dass man sie weiter kannte. Wir hatten vereinbart, dass er mir das Aufmaß für die zum Verkauf kommende Wohnung macht und das hat er am nächsten Tag sofort gemacht. Den in Reinzeichnung gemachten Plan bekomme ich in der kommenden Woche.
Am Donnerstag den 13. war die Wanderung der Wandergruppe von Bernd angesagt. Und ich wollte mitwandern. Doch in der Nacht hatte ich so schlecht geschlafen dass ich morgens spontan absagte. Es war noch früh. Und als ich länger darüber nachdachte fragte ich mich warum eigentlich die Absage? Und ich machte aus der Absage eine Zusage und habe das überhaupt nicht bedauert. Aber es waren drei Stunden über Stock und Stein. Und mit meinen kaputten Händen musste ich mich ab und zu richtig festhalten. Und dann gab es ein leckeres Essen in der bekannten Runde, absolut ohne Stress denn die meisten Gäste leben zeitweise auf der Insel, haben schon jahrelang Eigentum hier und fliegen ab und zu nach Hause um dort nach dem Rechten zu sehen und die Kinder zu besuchen. Auch diese Mitwanderer sind total entspannt und es ergeben sich auch gute Gespräche.
Zurück im Hause bekam ich Nachricht von meiner spanischen Miteigentümerin , dass sie aus Wengen im Allgäu kommend an Corona erkrankt sei und in Madrid bleiben muss. Aber sie hat mich informiert dass nun durch Messungen festgestellt wurde dass die Bauten vor unserer Nase um 25 cm zu hoch gebaut wurden, was vor allem sie in der Sicht beschränkt. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass der Grenzabstand nicht gewahrt wurde. Also geht der Kampf weiter. Gut ,dass wir durch sie den besten Anwalt der Insel haben. Im Moment ist totale Ruhe- vielleicht Baustopp.
Am Freitag traf ich meine Freundin Margot zum Mittagessen wie immer- konnten wir da wir geimpft sind. Was ist das ein schönes Zusammensein und wir quatschen und lachen und sie bekommt von mir die aus Deutschland eingeflogenen leeren Gläser und ich halte die Hände auf für die leckeren Produkte , die mir hier dann gut tun. –
Abends traf ich dann noch die Frau vom Autovermieter, mit der ich dann draußen noch einen Kaffee trank. Das Treffen fällt mir nicht so leicht da ich dann ununterbrochen auf Englisch die Geschichten von den Kindern, von den Enkelkindern und von der Krankheit ihres Mannes höre. Nach einem Unfall vor einem Jahr kann er kaum laufen, Auto fahren ja, und jetzt fliegen sie nach Kolumbien in Urlaub. Solch langer Flug für ihn. Egal, er bekommt etwas zur Beruhigung. Dann habe ich mich entlassen und bin ganz ruhig mal zu Zara gegangen und hab mich an den Auslagen satt gesehen.
Und jetzt kommt der gestrige dramatische Tag für mich. Was ein Glück dass ich meine Freunde hier auf der Insel habe wie Levy der alles stehen und liegen ließ um mir zu helfen.
Noch am Morgen hatte ich meinen Freunden beim Morgengruß mitgeteilt ” heute gehört der Tag mir”. Ja da hatte ich wie man so salopp sagt ” Sand dran”.
In Ruhe gefrühstückt, den Müll für den Container gepackt, alles gut aber ich war eine Stunde später dran als wie ich sonst nach Jordi zum Markt fahre Die Straßen da Samstag herrlich leer und ab ging die Post. Schon bei der Ankunft in Jordi sah ich wie voll die Parkplätze waren. Ich bin erst gar nicht auf den normalen Parkplatz gefahren sondern gegenüber auf den Platz den man in solchen Fällen einfach anfährt. Von wegen, auch der war bis zum hinteren Zipfel voll. Ich habe es gewagt und bin bis zum Ende durch und habe mich vergewissert dass ich auch von da aus rauskäme. Also bin ich etwas genervt los. Was für Massen sowohl an Gästen wie auch an Verkäufer. Ich bin losgebummelt, habe Freundin Käthe an ihrem Stand besucht, einen kleinen Lederbeutel für mein Handy bei einer Frau gekauft und dann habe ich einen Louis Vouiton ? Koffer gekauft. Auf Rädern. Etwas ramponiert aber ich will ihn als Wäschesack hier benutzen. Kaufpreis 5.– Euro, die war er mir wert. So viel Publikum wie noch nie gesehen dort, die Leute wollen einfach an die Luft. Maskenpflicht aber lässig gehandhabt.
Ich habe nach der Hälfte der Stände genervt den Markt verlassen. Also, immer eine Stunde früher, dann kann man noch Luft dort holen.
Und wie vorgesehen wollte ich auf dem Weg nach Hause zu Lidl. Die Katze braucht Futter, ich brauchte Wein und los ging es . Alles gut da der Verkehr übersichtlich war und ich zeitlich nicht unter Druck stand. Angekommen Parkplatz überfüllt. Aber ich hatte Glück und zog los mir einen Wagen zu holen. Es ging mir nach dem Marktstress ganz gut. Und kaufte ein – reichlich da ich ja länger hier bleibe. Alles zum Wagen, etwas unter Druck da ich mir noch die Zeitung in Jesus holen wollte.
Und dann ging der Krimi los. Ich fuhr den Wagen in den Unterstand, vergaß meine kleine Tasche und noch nicht nach hundert Meter fiel mir auf – Du hast sie in dem Taschenteil der Karre vergessen. Keine 5 Minuten und die Tasche war weg. Einfach weg mit allem was ich täglich brauche Da stand ich da. Sowieso nervös – was konnte ich machen? Einfach nix. Was für ein Glück dass ich den Autoschlüssel in der Hosentasche hatte sonst wäre ich nicht vom Parkplatz gekommen. Geld für die mögliche Taxe- nee war nicht. Nun bin ich genervt nach Hause. Was kann ich machen.? Mein Spanisch reicht nicht für einen Besuch bei der Polizei. Ich rief Levy hier vom Festnetz an denn mein super Handy war ja in der Tasche. Levy, der arbeitete sagte mir dass er mich in 40 Minuten abholen würde. OK – er kam dann auch und meinte wir müssten jetzt nach Jesus zur Polizei. Wir dahin, Polizei nicht mehr da , ist jetzt ne Kneipe. Also weiter nach Eularia. Die erste Stelle der Polizei war nicht zuständig, der Beamte in der zweiten Stelle sehr unangenehm. Ich musste zwei Seiten Formular ausfüllen und das wars dann. Also zurück zu mir hier nach Hause. Ich danke Levy so sehr für diese Aktion.
Jetzt kam Manfred aber in Fahrt. Konto muss gesperrt werden, und das ohne internationalen Anschluss hier mit dem Haustelefon. Aber, mir fiel ein – ich habe ja Voip. Und nutze das auch wenn ich meine Freundin in Ungarn anrufe.
Also habe ich zuerst hier über den PC die Deutsche Bank angerufen. Sehr freundlich wurde ich trotz spätem Samstagnachmittag weiter verbunden. Mit Erfolg wurde mein Konto gesperrt, Etwas Aufatmen. Jetzt der nächste Hammer. Wie komme ich an meinen Safe, der Schlüssel hing am Schlüsselbund wie auch der Hausschlüssel an den ich aber hier durch Singelmanns kam. Aber ich musste an den Safe. Alle Impfunterlagen, mein Bargeld für die nächste Zeit, auch noch Bankkarten, alles gut verschlossen.
Levy hatte sich den Safe angesehen, nur mit Rausstemmen kommst Du da dran. Auch das noch. Und nun saß ich da. Was kann ich machen? Und immer wieder habe ich meine Handy Nr. angerufen. Aber nix da.
Gegen 21.30 wieder über dieses Ding was hier im Hause ist und was ich nie benutze meine Nummer angerufen. Nach ein paar Freizeichen ” Hallo hier ist Lidl, Herr Jungbluth ? In süßem Englisch eine junge Frau – und ich zitternd, ja ich bin Herr Jungbluth.
Herr Jungbluth, wir haben hier Ihre Tasche. Mir stockte der Atem vor Freude. ” Wenn Sie noch vor 22 Uhr sind, da sind wir noch da. Dann erst Montag. Ich hatte getrunken und wollte nicht mehr fahren. Ich bin zu Bernd rauf, der war noch trocken und ab mit meinem Wagen in Richtung Lidl. Dort war noch Licht aber keine Leute zu sehen. Ich klopfte an die große Scheibe. Dann guckte ein Mädel in meine Richtung die einsortierte. Noch mal geklopft und ein paar Frauen bemerkten mich. Und dann kam das
wunderbare Ergebnis – die junge Frau die mit mir telefoniert hatte gab mir in einer gebrauchten Tragetasche mein Eigentum. Mit allem drin. Mein Bargeld war weg aber mit Euro 55.– zu übersehen.
Nachdem ich wieder zu Hause war konnte ich keine Ruhe finden. Was war ich happy dass das alles so gelaufen ist.
Und jetzt mache ich Feierabend und mir etwas zu essen. Was wäre gewesen wenn ich die Tasche nicht wieder bekommen hätte? Also beim nächsten Mal geändert auf die Rolle gehen.
Wünsche uns allen eine gute Woche.
Manfred





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