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Eine gute volle Woche geht zu Ende
Eigentlich müsste ich die ersten Dinge für meinen Rückflug packen, ich müsste aufräumen aber ich mache jetzt erst mal meinen Blog zum Wochenende damit Ihr wisst – alles ist nach dem letzten besch…..Samstag wieder in die Reihe gekommen.
Der letzte Samstag war für mich nervlich katastrophal, der gestrige Samstag der beste Tag seit ganz langer Zeit.
Am Montag und Dienstag hatte ich noch mit dem Stress zu kämpfen der mich zu dem Raub meiner Tasche am Samstag beschäftige. Was wäre passiert wenn ich nicht all die Dinge wieder bekommen hätte? Mein Schlüsselbund, an dem der Safeschlüssel hing, wie wäre ich an meine Papiere und Geld gekommen?
Aber ist alles überstanden dank dem Personal von Lidl, auf das ich später noch einmal eingehe.
Ich habe viel in dieser Woche gelernt.
Meine Schlüssel sind versteckt in der Wohnung, gestern noch musste ich von meinen Freunden lernen, dass ich doch aufhören sollte zu sparen. Auch dazu später noch einmal kurz die Erklärung.
Die Wohnung von Hanne und Hubertus ist durch Marilena super zum Verkauf vorbereitet worden. Was hat sie da geschuftet. Die ganze Wäsche ist nun in den berühmten Türken-Koffern verstaut. Die werde ich in Kürze nach Düsseldorf bringen lassen um die Dinge an meine Freunde zu verteilen. Hier auf der Insel bringe ich auch viele Dinge unter, heute war Käthe, meine Freundin vom Flohmarkt hier und hat viele Dinge aus dem Nippes-Regal mitgenommen. Weg ist weg. Noch viele Dinge mehr warten auf Abnehmer, ansonsten verkaufe ich die Wohnung eingerichtet, sie ist derzeit voll bezugsfertig und sollte ich sie nicht in den nächsten Wochen verkaufen vermiete ich sie während der Sommerferien wie bisher.
Am Montag fuhr ich dann zum Baumarkt und holte Umzugskisten und Kleinholz zum Anmachen des Kamins.
Am Dienstag traf ich Jenny zum Mittagessen da sie und ihr Mann am 20. nach Kolumbien fliegen wollten.
Nach dem für mich immer etwas anstrengenden Treffen erfuhr ich, dass die hiesige Krankenkasse den Flug nicht zugelassen hatte, da Paco mit seinen Verletzungen an den Beinen nicht die lange Reise zuzumuten sei.
Wie immer nach diesen Treffen habe ich mich in Richtung Zara bewegt. Ich komme ja sonst kaum in die Stadt. Was für ein Angebot zu tollen Preisen im Ausverkauf. Und ich habe eine nicht gesperrte Karte eingesetzt und sie funktionierte.
Und am Mittwoch setzten nun die Treffen von den Maklern hier ein. Um 11 Uhr kam der erste Makler, um 13 Uhr die nächste Maklerin. Alle, auch die Kunden später , sind sehr interessiert trotz der jetzt ruhigen Baustelle im Blickfeld zur See. Apropos Baustelle, die wird in unserem Auftrag nun neu vermessen. Offenbar ist 25 cm zu hoch gebaut worden. Meine spanische Miteigentümerin und eine Nachbarin, der man direkt an die Mauer des Schwimmbades gebaut hat, gehen in den Kampf gegen die Baumafia, die im weiteren Verlauf der Straße auf den Berg z.B, eine Villa gekauft und abgerissen hat im Wert von 1.2 Mio da sie in der geplanten Straße stehen würde.
Ganz Can Furnet ist eine einzige Baustelle. Naturhänge werden am Straßenverlauf abgebrochen, Betonmauern hochgezogen, die dann den Untergrund für weitere Häuser bilden. Hatte mal gezählt – innerhalb von 10 Minuten fuhren hier an der Straße an uns vorbei 7 Schwerlaster ,die auf die Bergspitze fahren um dort Baumaterial abzuladen und wieder runter die Straße. Ich fahre inzwischen, wenn ich das einplanen kann immer gegen 13 Uhr in die Stadt, dann ist Mittagszeit und ich komme wenn ich Glück habe ohne irgendwelche Manöver auf die Straße nach Jesus. Es passierte mir dass auf einer schmalen Zufahrtstraße ein VW Bus und ein Laster gemütlich ein paar Minuten einen Quatsch abhielten. Etwas nervös geblinkt bekam ich den Stinkefinger zu sehen aber sie fuhren dann jeder in seine Richtung weiter,
Am Donnerstag war ich dann zu späterem Mittag in Eularia in der Fressgasse beim Inder verabredet. Lecker und nicht zu viel da ich nicht so viel Hunger auf Fleisch habe, wird immer weniger, Fisch ist derzeit Favorit.
Am Freitag war ich mit meiner Gärtnerin verabredet. Ich habe zwar mal vor langen Jahren im Staatsexamen in Obst- und Gemüsebau meine besten Noten bekommen , habe aber jetzt keine Lust mehr die Obstbäume zu schneiden wenn ich die Tage hier bin. Und Hanne, die immer wieder auch in den Blumenbeeten gehackt hatte fehlt nun und ich habe Conny gebeten das auf meine Rechnung hin zu übernehmen.
Es kam wieder zu einer Wohnungsbesichtigung, dann brachte mir Silvio die von ihm gefertigten aktuellen Grundrisse der Wohnung, von meinem Steuerberatungsbüro bekam ich innerhalb einer halben Stunden die Auszüge zur damaligen Kauf-Akte – alles sehr ungewöhnlich für die Insel, aber auch alles keine Ibizenkos.
Und am Abend war ich richtig groggy. Das Fernsehen konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Und Ihr werdet es nicht glauben, mir war es richtig kalt trotz Kamin und ich bin schon kurz nach 20 Uhr unter zwei dicke Daunendecken und habe wirklich durchgeschlafen.
Und dann bin ich gut gelaunt früh aus dem Bett. Gefrühstückt und ab in den Wagen und nach Jordi zum Markt. Das ist der beste Samstag an den ich mich erinnern kann. Warum? Es war einmal der Markt ,der noch nicht so voll war. Der Himmel bedeckt aber der Regen hielt sich zurück. Ich nun aus Erfahrung eine andere Tasche bei mir , gesichert festgezurrt, habe ich meine Runden gedreht. Bei Käthe gequatscht und sie eingeladen sich Dinge von hier zu holen, dann solche Socken gekauft mit den Gummis drunten, die ich hier als Hausschuhe anziehe, neu und zum guten Preis. Zwischendurch mal eine kleine Pause eingelegt und mir eine Tüte der frisch im Fett gebackenen Kringel gekauft – Name wurde mir gesagt aber nicht behalten – und habe sie so mit Genuss gegessen. Und jetzt werden meine Freunde krähen, ein Paar Schuhe in meiner doch großen Größe von 46,.. wie neu für Euro 12,– Die kommen jetzt zu den Dutzenden die ich gesammelt habe.
Dann bin ich zum Wagen zurück. Toll, der Parkplatz offiziell war schon total voll und da wo ich immer parke konnte ich total frei wieder rausfahren. Wohin wollte ich ? Zu Lidl. Ich hatte mir vorgenommen mir die Mädels zu suchen die mich eine Woche vorher ausfindig gemacht hatten und wollte mich mit einem großzügigen Kuvert bedanken. Ich bin in das Geschäft und schon nach wenigen Minuten sah ich die niedliche Mitarbeiterin die mir meine Tasche vor der Türe gegeben hatte. Ich sprach sie an, sie spricht auch etwas Englisch und sie freute sich so sehr und wies auf die 10 m weiter arbeitende Kollegin die sie rief und die zu uns kam. Diese Kollegin hatte die Tasche an den Mülltonnen gefunden und an dem Samstag dann am Abend ins Geschäft gebracht. Und wir quatschen im Mischmasch Spanisch, Deutsch und Kölsch und lachten. Aber NEIN. Sie wollten das Kuvert nicht übernehmen. Ist verboten und auch ein Wiederholungsversuch meinerseits scheiterte.
Mit einem Körbchen der ersten in Spanien geernteten Erdbeeren und etwas Brot , ich meine bayrische Bretzeln, bin ich dann zum Wagen zurück, meine Tasche fest vor dem Bauch bin ich dann zurück zu meiner Stelle für die Tageszeitung in Jesus. Pustekuchen, die Deutschen sind da und die Zeitung war ausverkauft. Habe mir dann für 5.50 Euro die Sonntagsausgabe der Frankfurter gekauft. War mir dann doch am Abend zu umfangreich.
Der gute Samstag ging weiter. Ich stand da und wollte zurück zum Wagen den ich in Jesus geparkt hatte, Und auf dem kurzen Weg dahin begegnete mir ein Mann, nur an dem weißen Schopf erst einmal für mich erkennbar da die Masken ja das oft verhindern. Wer war das ? Mein Arzt Dr. Blume der mir jahrelang hier auf der Insel geholfen hatte wenn es mir nicht gut ging. Und der jetzt doch seit sicher mehr als einem Jahr mit weit in den 70ern nicht mehr hier seine Praxis hat aber im Ernstfall sofort zur Verfügung steht. Was haben wir uns gefreut als wir dann erzählen konnten. Ich zeigte ihm meine lädierten Hände – sofort ein lateinisches Fachwort und Ratschläge. Mit viel Freude haben wir uns getrennt. Und ich? Kurzentschlossen noch mal in die Stadt. Auf den großen offiziellen Parkplatz und in Richtung Zara. Da muss ich an einem Kiosk vorbei der Andenken hat aber auch Zeitungen. Ich da rein, den Ständer kontrolliert , keine Bild mehr da. Und der Besitzer des Kiosk, der mich nur ab und zu sieht winkte mir und zeigte auf den Boden. Da lag, herausgerutscht, das letzte Exemplar. Schon wieder happy. Dann bin ich zu Zara da ich da Anfang der Woche einen tollen Pullover zu einem guten Preis kaufen konnte der mich hier an den kalten Abenden begleitet hat. Und sie hatten noch ein Exemplar in meiner Größe das morgen mit nach Düsseldorf fliegen wird. Was für ein schöner Samstag. Vom Parkplatz zurück in die Berge in meine Ecke, da Samstag der Lasterverkehr fehlt kam ich gut durch.
Zurück kam Bernd zu mir und wir haben uns ausgetauscht . Er brauchte meinen Autoschlüssel da der von Freunden geliehene Bus sich weigerte anzuspringen. Es war kalt bei mir hier unten, große Fenster, keine Unterkellerung und ein Wort gab das andere. Warum läuft bei Dir nicht die Klimaanlage? Seine etwas provokante Frage. Nein, die mache ich mir nur kurz morgens zum Frühstück und abends wenn ich mich etwas zurückziehe. WARUM das denn. ? Ja wegen der Kosten. Da verschlug es ihm die Stimme. Was? Bist Du denn normal? Dann rechnete er mir vor dass den ganzen Tag über die Klimaanlage wie ich sie hier habe, so in etwa 7,00 Euro kostet. Und er wurde richtig böse. Wofür willst Du denn sparen? Dein Kind wird genug haben wenn du mal nicht mehr bist. Bist Du denn noch bei Trost. ? Morgens hast Du kaum 15 Grad im Raum und Du sparst Dir die Wärme ab? Bernd, ich weiß dass Du den Blog lesen wirst. Und Du hast ja recht, und ich habe aus Deinem Moralvortrag gelernt – seit heute Mittag, seit ich im Haus bin , läuft die Klimaanlage und sie wird laufen bis ich in die Falle krabbele. Ich habe so viel über unser Gespräch nachgedacht – Klimaanlage aus ist am falschen Ende gespart.
Also heute endet meine Zeit auf der Insel. Da die Baustelle wohl stillgelegt ist hatte ich hier eine ruhige Zeit um mich herum. Und mit der Erkenntnis, den Gesprächen zum möglichen Verkauf und mit den Freunden die ich hier auf der Insel habe, werde ich bald wieder hier einfliegen. Jetzt erst mal Düsseldorf mit viel Arbeit auf dem Schreibtisch, dann Berlin um meine Freunde dort zu treffen und dann bald wieder hier. Übrigens die Interessentin hier gestern zum späten Nachmittag, jung und sehr angenehm, wo kam die her?
Düsseldorf- Mannesmannufer. Ist die Welt nicht klein?
Und jetzt mache ich mir den Kamin wieder an, die Klima-Anlage läuft und ich hoffe ich habe Euch nicht gelangweilt.
Manfred on Tour





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