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Herzlich willkommen in 2022
Liebe Freunde – ich hoffe Ihr seid heute Nacht alle gut ins Neue Jahr 2022 gekommen. Und fangt dieses Jahr mit guten Vorsätzen und positiven Ideen an.
Ich habe mir heute seit Jahren das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Daniel Barenboim Live aus Wien angesehen. Was für ein Erlebnis. Ich bin zum großen Bildschirm hoch damit ich die Musik auch laut hören konnte. Und ich darf es sagen, ich wurde von Gefühlen teilweise zu sehr mitgenommen. Warum? Wenn ich diese Kunst in Wien sehe, die Außenaufnahmen super arrangiert in Wien selbst eine tolle Führung durch eine leere Stadt, die Außenbezirke hin dann bis Salzburg und Graz – die Hofreitschule die wohl seit mehr als vierhundert Jahren arbeitet, wunderschöne Ballettvorführungen in den Räumen, ja da lief mir zeitweise das Wasser aus den Augen, so war ich gefangen von der Opulenz der Bilder und der
Arrangements der Szenen. Da wurde mir bewusst, wie sich die Zeit in den letzten Jahren rasant geändert hat und sich weiter entwickelt – die Richtung ist nur eine ganz andere. Fragt mal die jungen Leute wer die Fledermaus in die Oper gebracht hat, wer war Richard Strauß ? Na klar, kurz zu Google rein und wir wissen das. Aber wachsen die jungen Leute damit auf. ?
Ich kann mich noch eine meine Studienzeit erinnern wo wir immer wieder Karten für die Oper oder Schauspiel bekamen zu guten Preisen. Und wir trafen uns dort oft und sind dann noch etwas ausgegangen. Ohne Mobil am Ohr oder summend in der Tasche. Warum kommen mir heute solche Gedanken?
Wenn Ihr es auch noch nicht wissen solltet, ich bin der Älteste unter Euch allen. Und ich habe so viel erlebt und auch genossen. Und wenn ich mich umsehe ? Kaum einer oder eine in meinem Bekanntenkreis lebt mit Lust, haben Pläne. Fällt mir dabei eine Story ein als ich bei der WestLB arbeitete. Mein Abteilungsleiter wurde von mir um den Urlaub für ein langes Wochenende gebeten. Was wollen Sie denn machen ? seine Frage. Ja, Herr W. ich werde morgen nach New York fliegen, ich brauche neue Handtücher die ich bei Macys einkaufen möchte. Der gute Mann bekam das Kinn nicht mehr hoch und ich flog. Grund waren Macys und Robert, der Freund meines Freundes Michael, der sich alleine nicht traute nach New York zu fliegen. Die Reise war kein Flop für mich aber für ihn. Ich zeigte ihm ein paar Lokale damit er mal etwas von New York erfahren sollte. Ich hielt mich zurück und war passierte? Nix. Er hatte keinen Mut Kontakt aufzunehmen und wir nahmen eine Taxe zurück ins Hotel. Aber ich habe eingekauft und das war gut so.
Ich zeige das nur mal auf um darauf hinzuweisen wie eingeengt wir heute, die Jugend und auch die Alten, leben müssen.
Hier noch einmal ganz kurz meinen Zeitplan März 2007 den ich jetzt beim Aufräumen gefunden habe. Natürlich war ich immer etwas anders als die anderen Männer, die sich mehr für Fußball oder Tennis oder Stammtisch interessierten.
2007 1. März bis 7. März Berlin
8.März Düsseldorf
9. bis 13. März Ibiza
14.März Meerbusch
15.März bis 18.März Istanbul
19.März u. 20.März Meerbusch
21.März Berlin
22.März bis 25. März New York
26.März Berlin
30.März bis 04.April Italien – Gardasee und da stand zum Schluss ” kurzfristige Änderungen sind möglich
Könnt Ihr Euch solch einen Zeitplan heute noch vorstellen?
Und so bitte ich Euch meine derzeitige Melancholie, die auch dem Jahreswechsel und nicht zuletzt meinem Alter folgt, zu entschuldigen.
Zurück zu den Tatsachen der letzten Woche. Nach langer Zeit habe ich mal wieder TV gesehen. Die Darstellung der Sisi und deren Zeit, dann am 31. Pappa ante Portas. Was für eine Zeit und was für ein Können von Loriot und Evelyn Hamann.
Ich brauche nicht jeden Abend Krimis und Probleme auf dem Bildschirm. Und einfach mal lachen zu können, das hilft mir den Mist um mich herum und auch mein Alter zu vergessen.
So denke ich darüber nach ob ich Mitte Februar einer Einladung nach Brasilien zu einer landwirtschaftlichen Rundreise folgen soll. Es sind noch Plätze frei. Abgesehen von den doch erheblichen Kosten möchte ich derzeit das Risiko nicht wagen, dort umherzufahren und zu fliegen, mir reicht der Flug nach Ibiza am 10. Jan. mit all dem Drumherum bis ich mal auf der Insel gelandet bin.
Zurückblickend auf das letzte Jahr hat mich die Insel bzw. mein Eigentum dort sehr viel Kraft gekostet. Unabhängig voneinander haben zwei Ärzte mich untersucht und sowohl meine starke Hautempfindlichkeit und auch den Tinnitus auf den Stress zurückgeführt den mir die Bauvorhaben vor meiner Türe seit zwei Jahren besorgen. Keine Sommerruhe, 11 Baustellen um mich gleichzeitig herum, Lärm und Dreck ohnegleichen. Was ist aus dieser Anlage, die die beste auf der Insel war, geworden? Und was beglückwünsche ich mich jeden Tag dass ich nicht die beiden letzten Teile des Hauses gekauft habe.
Ich habe es mir heute mal zusammengestellt: Ich war in 2021 für Zeiten von insg. 73 Tagen auf der Insel. Neben den Flugkosten von rd. Euro 1.800,– und Kosten für den PKW von Euro 1.200,– habe ich nur Arbeit und Verantwortung gehabt. Kein einziger Euro wird mir erstattet als Presidente, als Rechnungsprüfer für die Gesamtanlage mit mehr als 250 Häusern und Wohnungen, aber volle Risiko Herr Jungbluth. Und das hört mit diesem Jahr auf. Arbeiten ja aber geändert. Wer weiß was da noch alles in die Bücher kommt bei diesen auch finanziellen Bewegungen im letzten Jahr. Nein, ich darf nicht mehr haben meine Doktors gesagt.
Und wenn Ihr diese Zahlen lest – ich war in 2021 1x am Strand.. Dafür habe ich nicht mein Eigentum auf der Insel.
Wenn ich jetzt auf der Insel lande werde ich sofort mit Levy die Renovierung der größten Duplex Wohnung von mehr als 120 qm mit großer Terrasse in Angriff nehmen. Interesse vor Ort zum Kauf besteht, aber ich habe keine Eile. Diese Abwicklung ist für mich jetzt die Priorität für das erste Halbjahr. Und mehr als einmal an den Strand bitte.
Und Ihr seht, ich bin heute etwas melancholisch im Hinblick auf mein restliches Leben und auf meine Pläne, die ich gerade in Bezug auf den Verlust von Kultur wieder ändern werde. Im Mai werde ich in Berlin wieder in die Komische Oper gehen.
Ich will wieder aktuelle Filme und Events besuchen und mich nicht immer wieder um die Probleme auf Ibiza kümmern. Das habe ich in diesem Jahr genau 30 Jahre lang getan, und das ist doch genug , Oder?
Euch allen danke ich für Eure Freundschaft und jetzt freue ich mich auf einen wunderschönen Abend am Neujahrstag 2022 (Bild zugegeben aus 2014/Malediven)
Manfred





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