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Grüsse aus Ibiza – heute mal endlich Sonne
Meinen Freunden heute Nachmittag endlich mal ein paar sonnige Grüße. Seit ich Dienstag hier ankam kann ich nicht viel Gutes berichten.
Ich versuche es etwas kurz zu machen.
Ostern hatte meine Tochter einen wunderschönen Ostermorgen vorbereitet und Ulla und ich waren zum Osterfrühstück liebevoll eingeladen worden. Viele feine Dinge auf dem Tisch.
Und damit waren dann die schönen Stunden erst mal auf eine längere Zeit vorbei. Denn ich wollte und bin auch Ostermontag nach Ibiza geflogen, gewarnt vor einer riesigen Menge war ich schon zwei Stunden vorher und nur mit Handgepäck dort von Mohamed abgesetzt worden.
Was eine Menge an Reisenden stand in Schlangen um eingecheckt zu werden. Ich habe das Glück dass ich bei Eurowings als Vielflieger bei der ersten Klasse einchecken kann. Aber das musste ich nicht da ich es geschafft hatte mich über Internet einzubuchen. Und das hatte geklappt.
Also bin ich dann sehr zeitig am Schalter gewesen und konnte in Ruhe meine Zeitung lesen. Und der Andrang hielt sich in Grenzen. Ibiza ist eben nicht wie Malle und andere Sammeltreffpunkte – der Flieger war gut bebucht aber nicht ausgebucht.
Auf Ibiza angekommen musste ich ja nicht ans Band, wurde kurz auf meine Impfung gecheckt und raus auf die Straße. Ich wartete auf meinen Wagen. Und dann sah ich meine Freundin Jenny, die Frau von Paco, mein Gott was war sie in den Monaten der Krankheit von ihrem Mann Paco, der auf Mallorca operiert worden ist, gealtert. Ihre Tochter hatte mir den Wagen gebracht und wir fuhren zurück und ich weiter dann nach Can Furnet.
Wie ich schon gehört hatte sind alle Straßen wegen der Kanalarbeiten aufgerissen und nur teilweise wieder provisorisch geschlossen worden. Die offenen Straßenteile verlangen Umleitungen die man erst einmal hinbekommen muss. Aber Parkplätze waren zu bekommen da die meisten der Eigentümer erst in den großen Ferien kommen werden.
Und dann ging es Dienstag los mit all dem Trouble der solch ein Eigentum mit sich bringt.
Was mir fast entgangen wäre, am Dienstagmorgen gab es hier im Versammlungsraum am Tennisclub eine offizielle Versammlung zu der die Stadt Eularia eingeladen hatte. Meine Miteigentümerin Eva und ich hatten uns verabredet dort an der Sitzung teilzunehmen. Und was war ich überrascht wie viele Menschen dort zusammen kamen. Viele die ich noch nie auf einer Eigentümerversammlung gesehen oder gehört hatte. Die Verwaltung von Can Furnet saß im Publikum , moderiert wurde die Sitzung von der Bürgermeisterin von Eularia, unterstützt von zwei Mitarbeitern aus der Stadtverwaltung dort.
Es war die beste und konstruktivste Sitzung die ich im Laufe meiner Mitarbeit innerhalb von 30 Jahren erlebt habe. Warum?
Eine nächste Generation war endlich angekommen. In Englisch, in Deutsch und in Spanisch wurde ganz heiß über die bisherigen Unzulänglichkeiten auch in der Verwaltung diskutiert. Man sprach mich an weshalb ich die Prüfung der Finanzen von der Gemeinschaft seit dem letzten Jahr aufgegeben habe. Wer macht das jetzt? Niemand hatte eine Lösung. Nur ich nicht mehr. Da war ich ganz standhaft.
Die junge Mannschaft an Eigentümern, so Anfang bis Mitte Vierzig, haben jetzt erst mal versucht für die nächste Zeit Ordnung zu schaffen. Und es wurde richtig heftig diskutiert. Warum? Bei fast 300 Eigentümern lässt sich keine einstimmige Meinung finden. Der junge Teil der Eigentümer schlug nun vor, die Eigentümer, die sich vertreten lassen möchten, wenn auch erst einmal nur in einer ” Minderheitenregierung” sollten kommen. Und täglich werden es mehr. . Endlich mal Stimmen, die nicht durch die alten Besitzverhältnisse vertreten werden. Und den Worten folgten Taten. Schon zwei Tage später wurde in der Verwaltung das erste Gespräch mit der aktuellen Verwaltung geführt. Fünf Vertreter der neuen “Regierung” nahmen daran teil und alles wurde sofort mit einem soliden und ausführlichen Protokoll dokumentiert. Schon in der kommenden Woche werden weitere Gespräche auch wegen einer Kostenkontrolle geführt. Ralf, der Leiter dieser neuen Mannschaft, ist Deutscher und kommt aus Ratingen, hat mich gebeten, ihm einmal einen Einblick in die letzten Jahre hier zu geben was in der Anlage so alles zu beachten war ect. Das Gespräch werden wir diese Woche noch führen ehe ich dann am Dienstag in einer Woche nach Hause fliege. Natürlich habe ich mich der Gruppe angeschlossen und bin so froh wie aktiv man dort in der Zeit seit Dienstag arbeitet.
Und damit war die gute Zeit bisher bzw. bis heute Morgen für mich passe. Mittwoch heftiger Sturm, und ununterbrochen Regen. Das bedeutete für mich Wassereinfall in mein Schlafzimmer an drei Stellen. Will nichts weiter über die Nacht sagen in der ich permanent die Wassertropfen in die Schüsseln fallen hörte. Morgen ab 9 Uhr kommt eine junge Baumannschaft , von Eva angeworben und wird auf der mittleren Etage meine Treppe nach oben entsorgen. Wir gehen davon aus dass durch die Baumaßnahmen im Vorgelände der Neubauten und die harten Schüttelarbeiten diese Treppe in ihrer Feststellung im Terrassenboden gelockert haben und es scheint dass um die Feststellung dieser Treppe alles locker geworden ist und Wasser einfließen kann. Da ich diese Treppe nicht mehr nutze und sie mein Eigentum ist wird sie morgen entsorgt und die offene Stelle neu verfliest. Hoffen wir dass es gut geht.
Am Donnerstag und Freitag so heftige Stürme dass ich meinen Sonnenschirm ins Haus holen musste. Was mich nervte war der riesige Kran an der Baustelle gab dauernd Warnzeichen ab. So alle paar Minuten piepste eine laute Alarmanlage und kein Mensch war zu sehen. So bin ich gestern zur Einfahrt wo die Sicherheit arbeitet und habe gebeten dort einzuschreiten. Nix da kein Englisch und keine Lust. Ich habe dann erreicht dass der Mensch die Polizei gebeten hat zu kommen.
Die Polizei kam, sehr freundlich, und mit einem Schulterzucken zogen sie mit Pieps von dannen.
Und seit gestern Nachmittag endlich wieder Sonne aber auch viel Wind aber keinen Sturm mehr. Habe mir heute wieder über die Umwege meine Zeitung und einen etwas teureren Wein gekauft und mich dann so gegen 12 Uhr auf die Terrasse gesetzt. Und immer wieder kurze Nachrichten von der Gruppe .Ich habe mich bei Ralf und der Verwaltung gemeldet da Bernd Singelmann mir heute Morgen zeigte dass unsere Internetzuleitung durch die schweren Laster offen auf der Straße liegt, Mindestens eine der zahlreichen Stahlplatten müssen da morgen her um die Leitungen zu schützen. –
Was war in den Tagen mein schönster Moment? Heute so gegen 12 Uhr in der Sonne auf der Terrasse, die Tageszeitung und den leckeren Wein vor der Nase. Und unter mir räkelten sich meine beiden Katzen, die zwar schon Frühstück hatten aber vielleicht können wir den Alten durch unsere Liebenswürdigkeit dazu bringen einen Nachschlag zu holen. Nein, habe ich ihnen mit Nachdruck erklärt, erst zum Abendessen . Und schnurrend gaben sie sich zufrieden.
Und meiner Tochter habe ich heute versprechen müssen ” Du nimmst keine weitere Position in der neuen Mannschaft mehr ein “. Nein, sicher nicht denn ich habe mit dem hier was mich umgibt, wahrlich genug zu tun.
Und jetzt mache ich ganz schnell Schluss, noch ein paar Sonnenstrahlen sagen mir ” komm mit Zeitung und Weinchen auf die Terrasse”. Und das mache ich jetzt. Drückt mir die Daumen für die kommenden Tage.
Manfred





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