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Der 4. Advent steht vor der Türe
Ganz ungewohnt, ich schreibe heute am Freitagnachmittag meinen Blog da ich morgen um diese Zeit im Zug nach Berlin sitze und genau in einer Stunde von meinem Freund Bernd am Ostbahnhof abgeholt werde.
Und wir werden dann schon gemeinsam zu Abend essen denn meine Zeit in Berlin ist so knapp dass ich jede Stunde ausnutze um mal wieder meine Freunde zu sehen und dann gibt es viel zu erzählen.
Kurz erzählt was ich diese Woche in der Kürze der Zeit erleben durfte.
Am Dienstag wurde ich von einem neuen Mieterpaar zum Mittagessen eingeladen. Bei einem Gespräch vor einiger Zeit hatten sie gehört wie gern ich hier bei Cafe France den Speckpfannekuchen esse. Und sie wollten mich mit einem solchen Pfannekuchen überraschen, hatten aber keine Ahnung wie man ihn macht. Und der Gastgeber hatte bei France angerufen um sich zu informieren. ” Der Koch sprach kaum Deutsch” ließ er mich wissen. Das Essen das gemacht worden war hatte kaum Ähnlichkeit mit einem Speckpfannekuchen aber es war ein herrliches Omelette. Und es war ein so gemütliches Essen dass die Mieter zum Anlass nahmen mir die so toll renovierte Wohnung zu zeigen. Schon alleine die hohen Decken vermisse ich hier bei mir – wenig Platz für meine Bilder und Gemälde. Es tut so gut wenn man als Eigentümer erkennt wie glücklich sich so junge neue Mieter in ihrer Wohnung fühlen.
Am Mittwoch hatte sich mein Experte für meinen PC aus Köln angemeldet. Er kam pünktlich gegen 19 Uhr an und als er kurz nach 21 Uhr abfuhr war ich total groggy. Grund seines Kommens war der Austausch der Festplatte in eine viel stärkere Platte im Austausch gegen die kleinere Ausführung. Auf die lud er meine Daten zur Sicherheit und wollte mein Gott was alles installieren. Er fing an meine rd. 5000 Fotos vom Handy auf die neue Festplatte zu installieren. Und das wollte ich nicht da ich von diesen Fotos im Handy mir ab und zu Abzüge machen lasse bei Rossmann. Ich musste energisch werden damit er bei 300 Ladung aufhörte. Er hatte die Idee alles an Fotos über die Fernseher ansehen zu können. Brauche ich nicht. Was gut war -er hat mein Handy gut bearbeitet, ich habe jetzt eine etwas größere Schrift und einen schwarzen Hintergrund. Und die einzelnen Positionen hat er aufgeräumt und gut lesbar für mich jetzt dargestellt. Aber ich war froh als er erfolgreich abzog. Er hatte sichergestellt dass ich mit meinen Gesicht das Handy öffnen kann. Aber da muss ich mich noch mal informieren. Gesicht hinhalten und es öffnet sich -Pustekuchen. Vielleicht weil ich auch ein so genervtes Gesicht gemacht habe. 🙂
Zwischendurch in den Tagen geht immer wieder das Handy von Mohamed. Beide Söhne wurden positiv getestet und müssen zu Hause bleiben und dort arbeiten. Ich bin immer wieder überrascht was der Junge in der zweiten Klasse alles zu wissen hat. Wer weiß von uns aus auf Anhieb was ein Pronomen ist, wie kann ich diesem Jungen erklären was eine Rinde ist wenn ich keinen Ast habe um das zu zeigen. Aber er ist gut, er fragt immer wieder, und ich sage mir ” der Papa lernt jetzt mal richtig die Grammatik “. Mohamed hat bei der zweiten Fahrschule den Test bestanden und hat die erste Stunde am 2. Januar 2022. Was ein Glück dass er jetzt zu Hause ist – das Wohnzimmer ist eine richtige Lernstube für die beiden Schüler.
Und Mohamed war so glücklich in dieser Woche. Sein Bruder, der zwei Jahre auf Lesbos im Lager gelebt hatte und sich nach seiner Freilassung nach Österreich durchgekämpft hatte, dort vorerst warten musste bis ein Gericht entschied ob er den Asylstatus bekommen könnte, wurde sofort anerkannt und kann jetzt offiziell in Österreich bleiben. Er hat in Syrien auch noch so eine kindliche Frau mit zwei Kleinkindern, natürlich auch von den Eltern wie bei Mohamed arrangiert . Die Zeit zum Kennenlernen und sich dabei zu mögen gibt es bei den Muslimen nicht. Die Muslime aus dem Freundeskreis von Mohamed sind hier alleine angekommen und die Mütter zu Hause warten mit den ausgewählten “Kindern” auf die Rückkehr. Die Männer denken gar nicht daran. Sie arbeiten hier oder studieren und lernen dabei was es heißt sich um eine Frau zu bewerben. Und erst einmal nutzen sie ihre Freiheiten wie die deutschen jungen Männer aus. ” Mal gucken was passt”.
Und ich komme langsam mit dem Aufräumen in meinem Büro weiter . Nur verdammt schwierig mit den Containern. Immer wieder erst mal vorbeilaufen ob noch etwas Platz ist. Gestern hatte ich die Chance. Glücklicher Umstand ich konnte meinen
gesammelten Papiervorrat ganz schnell vorbeibringen. Meine Mieter muss ich erfolgreich erziehen dass sie nicht die ganzen Pappen von den Amazon ec. im Müllkeller deponieren. Keiner würde da etwas wegtragen. Und meine Mahnungen haben gefruchtet.
Und gestern hatte ich nach all dem Aufräumen, Buchen der Konten und dem Schleppen zum Container einen wieder so schönen Abend. Tagsüber hatte ich mich im Internet umgesehen da ich den BMW verkaufen möchte um mir einen z.B. einen Renault
Kangoo als Kleintransporter anzuschaffen. Gebrauchtwagen in guter Form sind so gut wie ausverkauft. Ich fand jeweils einen Wagen um Berlin herum wie in Ludwigsfelde, hier in Leverkusen zwei quasi neue Fahrzeuge mit einem entsprechenden Preis.
Ich hatte mich informiert, die Tel. Nrn. der Firmen aufgeschrieben und wollte heute Mittag mit Verena nach Leverkusen fahren wo die “Neuwagen” angeboten wurden.
Aber es kam anders. Ich war gestern bei meiner Freundin Elke eingeladen, zum Abendessen zu Hause , da sie nicht ausgehen kann auf beruflichen Gründen. Sie ist geimpft aber geht kein Risiko ein. Was habe ich mich dort wohlgefühlt in dem Haus in dem ich damals zwei Wohnungen hatte und diese im Zusammenhang mit dem Ausbau hier verkauft hatte. Und nur super schöne Möbelstücke, so aus den 60 er Jahren , und gut platziert. Anders wie bei mir wo alles zusammengetragen ist aus Berlin und Meerbusch. Ich konnte dort richtig Luft holen, Elke fährt über die Weihnachtstage über Stuttgart und Bozen in ihre Wohnung nach Perugia. Und ist so glücklich wieder ein paar Tage in Italien zu sein trotz des Aufwandes des Hin und Hers.
Und zum Abendessen gab es Fisch in verschiedenen Variationen. Eine tolle Suppe und viel diverse Salate , mir läuft jetzt noch das Wasser im Munde zusammen. Verena hatte mich gebracht uns stand wie verabredet mit Lumi vor der Türe um mich zurück zu fahren.
Und das Ergebnis dieses schönen Abends? Wie so oft in der Nacht in einer Wachpause habe ich entschieden. In diesem Jahr wird kein Kleintransporter gekauft. Gehen wir mal ins nächste Jahr unbeschwert und Verena und ich werden dann ohne Probleme Weihnachten genießen. Habe heute Mittag bei Heinemann ein Superabendessen für Hl. Abend bestellt. Das dritte Mal und immer wieder phantastisch. Am Hl. Abend ist ab 9 Uhr der Abholtermin. Den Tannenbaum habe ich gestern schon geholt, er steht draußen auf der Terrasse und wartet darauf bald geschmückt zu werden. Aber da ich erst am 23. nachmittags zurück komme war ich mir nicht sicher ob ich so einen wunderschönen Baum noch bekommen könnte.
Und vielleicht könnt Ihr Euch noch erinnern – am Montag lief im Fernsehen ZDF Mona und Marie. Die tollen Schauspielerinnen
Maren Kroymann und Ulrike Kriener haben so gut gespielt, ich habe mal wieder lachen können, und wo spielte der Film , der viel Wahrheit mit sich brachte, in Düsseldorf und zu einem großen Teil hier in Oberkassel. Das hat mir richtig gut getan. –
Und morgen genau um diese Zeit lande ich in Berlin. Geboostert und nicht mit viel Gepäck. Einfach nur mal ankommen.
Seid umarmt und freut Euch wie ich aufs Wochenende.
Manfred





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