Standard
Wer sich selbst mit positiven Gedanken füttert in dem wächst die Zufriedenheit
Einen schönen guten Sonntagnachmittag aus Berlin. Was habe ich hier bisher schöne Tage gehabt. Meist scheint die Sonne wie jetzt noch am späten Sonntagnachmittag, und vor allem haben mich meine Freunde hier seit meiner Ankunft am Dienstagabend verwöhnt.
Mir kommt nach den Tagen mein Leben so vor wie das eines fliegenden Vogels. Der rechte Flügel besteht aus meinen Freunden auf Ibiza, der Körper des Vogels ist mein Leben in Düsseldorf, etwas schwer und unbeweglich und immer gefordert durch Dienst und Service und dann kommt der Flügel Berlin, der es mir leicht macht zu fliegen weil ich hier meine Freunde habe die nach mir sehen und versuchen meine Wünsche zu erahnen. Dafür danke ich ihnen allen hier besonders nach dieser Woche voller Aufmerksamkeit und Zuneigung mir gegenüber, auf die ich noch zu sprechen komme.
Am Montag hatte ich noch die letzten Arbeitsgänge mit den Nebenkostenabrechnungen für den zurückliegenden Berechnungszeitraum. Durch die gute Vorarbeit meines Steuerberatungsbüros habe ich die mehr als 20 Abrechnungen verarbeiten können. Von den ausgeschiedenen Mietern, die eine Erstattung bekommen sollten, brauchte ich die aktuellen Kontonummern. Und das immer wieder mit Nachfragen oder Erkenntnissen. Ein Beispiel : auf Nachfrage nach der Kontoverbindung eines ausgeschiedenen Mieters und nach erneuter Nachfrage bekam ich die Kontoverbindung dann von ihm. Zwei Stunden später kam von seiner Frau die Kontoverbindung. Ich hatte natürlich schon längst gezahlt. Und so ging es verschiedentlich aber ich hatte am Montag alles erledigt und konnte mich in Ruhe auf Berlin vorbereiten.
Eine ideale Verbindung. Gegen 13 Uhr vom Bahnhof in Düsseldorf, der Zug wird hier eingesetzt. In Ruhe konnte ich meinen reservierten Platz finden und mich zurücklehnen. Eine ideale Verbindung non stopp bis Berlin – Ostbahnhof. Ich fahre dann im Ruheabteil und hatte dort auch eine Erfahrung die mich irgendwie gut gestimmt hat. Ein junger Mann arbeitete mir schräg gegenüber mit Handy und Laptop. Ganz ruhig und konzentriert. Dann erhob er sich , kam auf mich zu und fragte leise ob es mich stören würde wenn er ganz leise und verhalten an einem Meeting über den PC teilnehmen würde. Nein, natürlich nicht wenn es in Ruhe abliefe. Und er hat mehr als eine Stunde so gearbeitet und ich habe nur von weitem die Partner des Dialogs gesehen. Was leben wir in einer Welt – hier traf man sich nur auf dem Bildschirm und das wohl mit Erfolg.
Bei Regen kam ich in Berlin an. Mein Freund Bernd holte mich ab und wir fuhren kurz mit der S-Bahn weiter zu mir nach Hause. Wie verabredet gingen wir zum Italiener nebenan. Als wir gegen 18 Uhr dort ankamen waren wir die einzigen Kunden. Irgendwann zwischendurch kam kurz ein Paar zum Essen herein und als Bernd und ich dann gingen gegen 20 Uhr waren wir immer noch alleine. Solch ein Restaurant kann wohl nur noch überleben durch einen regen Lieferverkehr.
Am nächsten Morgen konnte ich meine frisch gewaschenen Gardienen bewundern. Waren die toll geworden nach all den Jahren des Hängens. Ich bin dann los um zu dem Laden zu kommen denn eine Rechnung hatte mich nicht erreicht. Dann bekam ich die Rechnung und konnte den Betrag kaum glauben. Alles mit Abnehmen, dem schwierigen Wiederaufhängen, die Übergardienen , das waren sechs Raffrollos aus feinster Ware, dazu vier Vorhänge, alles waschen und bügeln, alles in allem incl. MWst.
Euro 350,– Dazu fiel mir nichts mehr ein.
Am Samstagmorgen ging hier hier zu dem besten Blumenladen und kaufte einen Strauß über meine Verhältnisse hinaus aber er sollte für Frau Neugebauer sein. Toller Strauß und ich zog über die Straße hin bis zum Laden. Und? Nur am 1. Samstag im Monat offen. Und ich stand mit meinem Strauß da, recht traurig aber ich hatte keine Privatanschrift. Und jetzt steht er bei mir und ich versuche mich daran zu erfreuen.
Den Mittwoch habe ich in meiner schönen Wohnung verbracht und den Kamin und die Presse in Ruhe genossen denn für den Nachmittag hatte sich meine Freundin Katrin angesagt. Pünktlich mit Glockenschlag 17 Uhr klingelte es und die Kleine mit 1,58m kam die vier Stockwerke hoch. Mein Gott was war sie beladen. Im Rucksack Kuchen und Gebäck, in der Hand einen wunderschönen Blumenstrauß. Ich konnte gar nicht so schnell springen um ihr zu helfen. Und dann haben wir erzählt und gequatscht und gelästert. Was für eine tolle Frau die so ein schweres Leben hinter sich gebracht hat mit Schlaganfall und mehr ehe sie ihren Freund Jörg kennenlernte mit dem sie jetzt auf dem Land in Wildau wohnt und jeden Tag nach Berlin Adlershof fährt wo sie in der Arbeitsverwaltung eine verantwortungsvolle Stelle inne hat.
Sie hat sich auch meine kaputten Hände angesehen. Ihr ehemaliger Freund, der hier mit der Schifffahrt auf den Flüssen in und um Berlin auch heftige Stressmomente zu überstehen hatte, hatte genau die Hände wie ich sie habe. Die Innenflächen und damit die Haut löst sich immer wieder hin bis zu den Fingerspitzen. So kann ich doch noch den PC bedienen und gehe meist mit Baumwollhandschuhen vor die Türe. Ein super Mittel kommt aus dem Bereich von Ayurveda , das sie versucht mir zu beschaffen. Nach drei Stunden geklatscht und gelacht zog sie dann zu ihrem Wagen um nach Hause zu fahren.
Katrin gehört wie Wolfgang in den linken Flügel meines Lebens.
Mit Wolfgang bin ich dann am Donnerstagmittag zu einem Italiener etwas weiter von hier essen gewesen. Ich hatte ihn eingeladen um mich mal für seine Freundschaft zu revanchieren. Sehr gutes Essen, auch in der Fachpresse erwähnt, aber die Bedienung hat mir nicht so gefallen. Die Leber aber war besser als nebenan bei uns hier Auf dem Rückweg gingen wir noch zur Apotheke um ein Mittel für meine Hände zu holen. Noch nicht viel zu erkennen
Donnerstagabend war ich zum frühen Abendessen bei Dieter und Renate in der Stadt eingeladen. Eine Einladung die mich alleine wegen des Ambientes beim Empfang so froh macht. Erst etwas Champagner, dann geht es zum Essen denn Dieter hatte gekocht. Und wie lecker und weil er wohl weiß dass ich mir von Michael immer Rouladen wünschte hatte er nach einer super Tomatensuppe diese Rouladen gemacht.
Und zurück mit der S-Bahn nach 21 Uhr hatte mir dann noch die Abendnachrichten im TV möglich gemacht.
Was mir hier auffällt bei Gesprächen mit Menschen aus der ehemaligen DDR – sie sehen das Verhalten der Russen an der Grenze der Ukraine nicht als so problematisch an. Wolfgang selbst hier groß geworden kann so etwas auch nicht verstehen. Und ist richtig sauer über solche Aussagen.
Und dann kam der Freitag mit viel Gelächter. Schon bei Dieter und Renate wurde ich belacht. Ich hatte mir in ihrer Nähe am Charlottenburger S-Bahnhof bei einem kleinen Laden einen Rolli für den Einkauf geholt. Einkauf normal kein Problem aber fürs Wochenende bei Lidl mit Wein und den vielen kleinen Dingen da kann einem schon mal die Einkaufstasche schwer werden. Und Freitag hat mein kleines Cabrio super geschleppt. Es ist jetzt voll in meinen Fuhrpark eingegliedert.
Und jetzt ab in den Samstag. Ich hatte keine Lust auf den Markt beim 17. Juni. Das ist für mich kein Flohmarkt mehr. Und ich dachte darüber nach bei dem tollen Sonnenschein mal direkt in die Stadt zu fahren. Ich hatte ja schon mein Wochenticket und noch nicht ausgenutzt. Also gegen 11 Uhr habe ich mich zur S-Bahn aufgemacht. Nur mit meiner Sicherheitstasche versehen und mit Handy und Geld bin ich los. Schon wieder Probleme vor dem Einstieg da hier nur die weißen Masken offiziell im Bahnverkehr erlaubt sind. Ich runter zum Zeitungsladen, 2 Euro auf den Tisch und ich hatte so ein unbequemes Ding. Aber in der Tasche und nicht auf der Nase. Meine normale Ausstattung habe ich bis heute unbeanstandet durch den Verkehr gezogen.
Ich lande am Savigny-Platz. Ach, mal wieder in der Berliner Innenstadt. Viele Leute, ich guckte die Auslagen im Bücherbogen durch. Was man da alles sieht und an was man alles erinnert wird. Herrlich. Die Sonne schien und ich zog meinen bekannten Weg in Richtung Ku-Damm. Als ich da ankam wo früher der große BMW-Verkaufsladen war und jetzt eine Spielbank ihre Kunden anlockt , da stand ich an der belebten Kreuzung und ob Ihrs glaubt oder nicht , ich machte ein tiefes Whouw, was war das schön hier einfach mal wieder zu stehen. Meine Luegallee ist auch nicht schlecht, aber Ku-Damm ist einfach Ku-Damm. Vergesst bitte nicht dass ich fünf Jahre in Berlin und um Berlin gelebt habe. Eine Zeit ,die nicht zu vergessen ist.
Dann bin ich gewandert. Durch die Sonne, mal in das Schaufenster gesehen, mal dort die Straße überquert. Ich hatte eine gute Stimmung und wohin zog es mich? Zu dem Laden für junge Leute, den liebe ich auch auf Ibiza, ich wollte zu Pull and Bear.
Kurz am Eingang geprüft und drin war ich. Für die Männer 1. Etage. Ich rauf. Was für Farben und was für Dekorationen im Hinblick aufs Frühjahr. Aber ich wanderte durch die Auslagen, nee, so richtig konnte mich nichts begeistern. Aber dann !!!
Schon lange hatte ich bei Männern und Frauen gesehen, dass die gefütterten Jacken wieder in sind. Aber ich trage brav meine dunklen Ulster. Und da stand ich vor der Auslage. Lang und schwarz und gefüttert und meine Größe. Wollt Ihr raten? Die haben keine so ganz großen Tüten und ich trug stolz meinen neuen Mantel nach draußen.
Und wenn ich bei diesem Laden bin , direkt rechts daneben ist der einzige Stand mit Curry-Wurst und allem was dazu gehört. Und ich bestellte. Lecker. Aber nach einer Weile hatte die kleine Plastikgabel ihren mittleren Zinken verloren. Geschluckt hatte ich sie nicht war aber irritiert. Ich fragte wie so etwas kommen könnte, Und der Chef war gerade da. Er erklärte mir mit Entschuldigung dass es kaum noch Fabrikanten gäbe die feste Ware machen würde da es so gut wie kein Plastik für diese Ware auf den Markt gäbe.
Und ich zog zufrieden in der Sonne zurück mit dicker Einkaufstüte zum Bahnhof Zoo, Zwischendurch ein paar Fotos und dann ab in die Bahn. Hier mir dann die Berliner Zeitung Tip gekauft und intensiv gelesen. Und am Abend dann im Fernsehen mal die Sendung über die Hugenotten und die Probleme die dieses Volk in Frankreich hatte alleine wegen ihrer Religion. Schulische Grundkenntnisse hat mich diese Sendung so fasziniert. Was haben diese Menschen auch für eine Kultur nach Brandenburg gebracht wo zu der Zeit ja wirklich noch der germanische Urtyp lebte. Und dann bin ich gelehrt in meine Federn.-
Und jetzt kommen wir zu dem heutigen Sonntag. Mein Freund Dieter hatte sich zum Frühstück eingeladen da seine Frau ihre Mutter irgendwo zum Wochenende besuchte. Also musste ich früher als sonst raus aus den Federn, Brötchen geholt und Frühstück gemacht. Und es war sehr gemütlich und schön. Er zog dann so gegen 10 Uhr hinaus in die Freiheit und ich machte mich fertig für meine Reise zum Flohmarkt am Schöneberger Rathaus. Und wieder musste ich beim Umsteigen erkennen dass diese Haltestelle, ideal für mich direkt am Markt, immer noch nicht anfahren wird. Ich zögerte einen Moment, aber nur einen Moment, und bin dann warm im neuen Mantel mit viel Sonne den Weg zu Fuß gelaufen. Wusste nicht so genau den Weg habe aber den Markt dann gefunden. Eine tolle Stimmung, nur viel zu voll. Und ich brauchte ja nix. Erzähle Euch mal nicht wie bepackt ich dann den Weg zurück bin. U.a. eine Lampe für meinen Sekretär für 5,– Euro. Passt vom Desseng sehr gut um mit den Worten von Ulla zu sprechen. Mal später sehen ob sie brennt. Noch ein wenig Tragik. Ich fand eine Tasche für über die Schulter wenn ich fliege. Im Krabbelgedöns. Sie gefiel mir. Aber mit meinen kaputten Fingern wollte ich die Reißverschlüsse prüfen. Ein junges Mädchen neben mir half mir die Dinger auf und zu zu ziehen. Und was fanden wir im Innern.? Einen Schlüsselbund mit wohl einem Haus-oder Wohnungsschlüssel.. Die werden wohl immer noch gesucht. Sagte das junge Mädchen lachend. Ja, da habe ich wohl ein Raubstück für 10,– Euro runtergehandelt erstanden.
Und jetzt freue ich mich auf meinen Wein und etwas Leckeres zum Abend ehe ich mir dann Im Fernsehen “Frühling” ansehe.
Bernd hat mich eben angerufen. Morgen um 14 Uhr zum Mittagessen in der Hazienda in Alt-Mariendorf. Wir freuen uns.
Und Euch eine gute neue Woche. Ab Mittwoch bin ich wieder in Düsseldorf und werde mich wieder mit dem Führerschein für Mo befassen.
Alles Liebe und viel Freude am Leben
Manfred





Leave a reply