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Mainz wie es singt und lacht…
Liebe Freunde – ich musste mich entscheiden, an den Strand oder an die Maschine für den Blog. Da ich weiß dass Erika und Heike und und …. so auf meinen Blog am Wochenende warten um zu sehen wie es mir geht — deshalb jetzt erst diesen Blog und dann einen ruhigen späten Nachmittag mit Kamin und Lesestoff.
Die Woche war voller Abwechslung, aber ich genieße so das Wochenende Samstag und Sonntag hier. In der Woche immer noch die Arbeiten an den Baustellen, nicht mehr so stark wie vor ein oder zwei Jahren, die in der Zeit gebauten Häuser stehen jetzt als Bauruinen vor unserem Grundstück. Aber der Kran macht so viel Krach, ich denke es wird im Tal tiefer weiter gebaut. Seit meinem letzten Hiersein im November sind schon wieder Grundstücke hier in Can Furnet im Straßenverlauf freigehauen und für den jeweiligen Bau vorbereitet- Noch vor zwanzig Jahren war es in der Anlage so angenehm wie heute am Wochenende. Diese Zeiten sind vorbei, auch viele Deutsche mit Geld bringen das hier auf die Insel und investieren ins Bauen. Und alles schnell und wenn dann das Geld weniger wird dann liegen diese Grundstücke monatelang still.
Freitag vor einer Woche bin ich hier gelandet. Freitag zu fliegen, wenn sie dann fliegen, ist schon angenehm dann kann man in Ruhe den Aufenthalt hier mit dem Wochenende beginnen. Für mich ein guter Anfang nach den stressigen Tagen in Düsseldorf.
Entgegen meiner sonstigen Art bin ich dann Samstag erst später auf den Markt in Jordi, der übervoll war, ähnlich wie gestern worauf ich noch komme.
Schon am Dienstag hatte ich meinen ersten schönen freien Tag – morgens in der Stadt geshoppt und mittags in Eularia beim Inder im Katmandu zum gemütlichen Mittagessen verabredet. Total freundliche Bedienung, das Menu noch bezahlbar und ich liebe so den großen gewürzten Brotfladen zum Mittagessen, wobei ich mir den Rest habe einpacken lassen und abends noch gefuttert habe.
Der Mittwoch war erst einmal anstrengend. . Um 11 Uhr hatte ich ein längeres Gespräch mit meiner Steuerberaterin in deren Büro in Eularia. Grundlage war mein Wohnungsverkauf und die daraus erforderlichen Schritte. Als nicht Einheimischer auf Ibiza zahle ich horrende Steuern, an den Spanischen Staat, der seine Steuern schon vom Kaufpreis einbehält. Dann kommt die Stadt Eularia , die weitere Steuern fordert und jetzt kommt noch mal eine hohe Steuer auf den Zugewinn. Mein Freund S. sagte mir heute bei seinem Besuch dass deshalb doch eine Anzahl von Hauseigentümern ihre Häuser nicht verkauften sondern im Sommer vermieteten.-
Und als ich mich von diesen Zahlen erst mal erholt hatte traf ich in Gertrudis meine Freundin M. für die ich den Koffer Gläser für ihre Marmeladen mit gebracht hatte. Und ich wurde wieder mit einer kleinen Serie von unterschiedlichen Marmeladen verwöhnt, die ich morgens mit dem Naturjoghurt genieße. Nach langem Schwatz und lecker Essen über zwei Stunden bin ich dann wieder nach hier in mein gemütliches Zuhause gefahren und habe den Rest des Tages mit Lektüre vor dem Kamin verbracht. Was mir in dieser Woche so auffiel ist dass ich doch sehr viel Schlaf benötige. Das Karnevalstreiben im Fernsehen reizt mich nicht, nach den 19 Uhr Nachrichten noch etwas gelesen und dann gegen 21 Uhr in die vorgewärmte Falle. Und ich selbst kann es kaum glauben dass ich schon
10 Stunden tief und fest in dieser Woche geschlafen habe. Wenn der Baulärm gegen 8 Uhr morgens einsetzt freue ich mich auf mein Frühstück und stehe auf. Neu an diesem Aufstehen ist dass ich nun die Vorhänge noch nicht öffne sondern erst den Tisch decke und dann aufmache. Ansonsten kann ich kein Fenster aufmachen weil mich die Katzen schon seit Sonnenaufgang vor meinem Fenster um Futter anbetteln. Jetzt wird alles vorbereitet, die Futterdose aufgemacht und ich öffne die Türe fürs Füttern. Und damit habe ich Ruhe während meines Frühstückes. Einen alten Korbstuhl im Garten habe ich mit einer kleinen Schüssel versehen auf die ich mit Vogelfutter zugehe und schon kommt das Rotkehlen, die Blaumeise und die Kohlmeise und jagen sich gegenseitig von der Futterspende. Und ich genieße mein Frühstück und die ersten Nachrichten aus Deutschland auf dem Handy nach dem Kaffee.
Der Donnerstag war auch so ein Tag für die Erholung die ich auf den Insel suche. Morgens habe ich noch meiner langzehnte langen Kollegin K. zum Geburtstag gratuliert, und mich dann fertig gemacht um gegen 14 Uhr die Wandergruppe zu treffen deren Teilnehmer ich schon oft jahrzehntelang kenne. Die Wanderung habe ich nicht mitgemacht da sie mir zu streng erschien. Mittags habe ich mich in meinen Wagen geschwungen und bin nach nach Es Cubbels zum genannten Lokal gefahren. Ich kam ein paar Minuten zu spät da ich mir noch den Weg suchen musste. Aber alles hat geklappt. Was haben wir gelacht, in Erinnerungen nachgesucht, ich habe ein paar Fotos für Hubertus gemacht und es gab Paella die mir geschmeckt hat.
Jetzt ein herzlicher Lacher – ich habe ja weniger Hörvermögen auf dem rechten Ohr. Mein Ohrenarzt hatte mir geraten mir doch eine Hörhilfe zu besorgen und hat mir ein Rezept ausgestellt. Nur zögerlich habe ich dann den Weg eingeschlagen und mir eine Hörhilfe anpassen lassen. Aber ich habe sie mit nach hier genommen um sie mal bei Gelegenheit auszuprobieren. Und nicht zu glauben, als ich mit meinem holländischen Tischnachbar darüber sprach hob der seinen Brillenbügel und zog sein Hörgerät aus dem Ohr das ich gar nicht erkannt hatte. Und seine Frau lachte, nur alte Männer, nein mein Mann ist noch keine 70. Und da waren noch einige die lachten weil sie auch so ein Ding im Ohr hatten. Gestern auf dem Flohmarkt in Jordi hätte ich gern mal das Ding bei all dem Durcheinander ausprobiert. Aber am Nachmittag habe ich das eine Ohr mal damit bestückt. Donnerwetter , aber auch die eigene Stimme hört man viel lauter.
Am Freitag musste ich zu Lidl. Die Katzen brauchten Nachschub. Alles gut in den Korb bekommen, ab in den Kofferraum und dann ist es mir passiert. Der Nachbarwagen rechts versuchte auszuparken, ich stand hinter ihm und übersah eine Trennung aus Beton zwischen seinem und meinem Wagen, gibt es auf dem riesigen Parkplatz nur ganz vereinzelt wo notwendig. Und ich übersaht das Ding und bin so richtig zwischen den beiden Wagen, immer noch eng nebeneinander, hingeknallt. Da parke ich dort seit Jahren aber nie an einer solchen der seltenen Stellen zur Abgrenzung des Parkplatzes. Eine Frau hatte das gesehen, kam gerannt und hat mir geholfen hoch zu kommen. War die beunruhigt ob ich auch in Ordnung wäre. So liebevoll, sie parkte drei Wagen weiter, und ich habe sie beruhigt, alles ok. Vor allem war mir wichtig das meine Brille nicht zerbrochen war. Noch bei der Abfahrt hat sie mir zugewinkt, ich konnte erkennen was es auch noch für liebevolle Menschen gibt.
Und gestern, am Samstag war wieder San Jordi Markt. Meine Freundin J., die Frau meines Autoinhabers, hatte mich gefragt ob die mich begleiten dürfte. Eigentlich laufe ich lieber alleine aber ich habe ja gesagt. Und das war auch gut so. Sie hat sich so gefreut und ist mit mir zwei Stunden durch die übervollen Reihen gelaufen. Und Schnäppchen habe ich auch gemacht, und dann haben wir uns am frühen Nachmittag getrennt. Ich habe sie nach Hause gebracht, dann wollte ich mir die deutsche Zeitung holen, Fehlanzeige , nicht geliefert. Dafür habe ich mir einen angenehmen Mittagschlaf nach dem langen Flohmarktbummel gegönnt. Kamin an, gemütlich gekuschelt und dann wieder früh ins Bett. Was habe ich mich auf diesen Tag heute wieder gefreut. Keine Diskussionen, kein Lärm und meine Katzen haben die neue Frühstückslinie inzwischen begriffen. Hier in Ibiza in der Stadt soll heute Karneval sein, morgen in Eularia. Mittagessen ist angesagt dort am Hafen, ansonsten habe ich mir den Tag ganz frei gehalten. Mal etwas Büro, eine Menge Akten werde ich nach dem Verkauf zum Müll bringen, und wieder den Tag ganz ruhig halten. So wie jetzt hier lebe merkte ich wie mir die Ruhe über mal länger als eine Stunde gut tut.
Die Woche ist verplant, einige Termine sind festgeschrieben und Freitag werde ich dann zurück nach Düsseldorf fliegen, wenn nicht gestreikt wird.
Ich wünsche Euch noch einen bunten Rosenmontag und wenn gefeiert wird auch Veilchendienstag aus dem frühlingshaften heute ruhigen Ibiza.
Tschüss sagt
Manfred





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