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Heute aus Ibiza…
Liebe Grüße von der Insel am Sonntagnachmittag.
Heute am Morgen hatte ich noch hin und her überlegt ob ich noch einmal an den Strand fahren sollte. Ich habe mich für ein Nein entschieden da ich befürchtete dass zu viele Gäste bei diesem Wetter am Strand den Sonntag verbringen würden, vor allem die Einheimischen die meist nur den Sonntag zum Strandurlaub nutzen können.
Und ich hatte mir die Zeit genommen am Donnerstag nach Salinas zu fahren. Ein so schöner Tag am nicht so vollen Strand, der Parkplatz war voll kostete aber auch keine 7.00 Euros mehr und deshalb wanderte ich die eigentlich lange Strecke bis zum Wasser in guter Stimmung. Ab und zu kamen mir Leute mit Hunden entgegen, Leute und Hunde freundlich und in guter Stimmung. Am Strand angekommen erkannte mich nach mehr als einem Jahr der Liegenvermittler, ich durfte mir eine Wunschliege aussuchen , mit Schirm, und ruck zuck war ich 20.– Euro los.
Ich genoss so sehr die Stimmung, die Menschen am Strand lagen nicht wie die Heringe zusammen, freundliche Gesichter, die Lokalität war geschlossen. Gern wurde der Farbige angenommen der zwei Kühltaschen mit Bier und Cola ect. am Strand vorbeitrug und auch Käufer fand. Und dieser Donnerstag hat mir so gut getan und wird Folgen haben. Dazu später mehr.
Angekommen bin ich ja am Dienstag, gute Flugzeit ab Düsseldorf am Mittag, und – mit übersichtlichem Gepäck. Ich brauche hier ja nichts weiter, und das habe ich gut tragen können was ich bei mir hatte. Verena hatte mich mit dem Wagen gebracht, ich in den Flugabfertigungsraum, aber was für eine Schlange von Menschen an den Schaltern von Eurowings.
Da ich aber die Goldkarte von Eurowings habe konnte ich an den Sonderschalter und war in fünf Minuten abgefertigt. Das war so ein gutes Gefühl dass so ein Ding auch mal Nutzen hat.
Eurowings gab über Handy die Nachricht dass die Maschine mit Verspätung den Abflug vorbereite. Na ja, warten wir ab. Dann kam der Check in, ich ging die Treppe herunter und war erst einmal unsicher weil dort keine Maschine von Eurowings sondern
eine Maschine von Austria Airlines stand. Ja, ich war richtig und ich suchte meinen Platz. Abflug nach der üblichen Manier,
dann kam die Überraschung. Seit Jahren vermisst gab es ein Mittagessen. Mit einer leckeren Nachspeise. Natürlich habe ich gefragt ” gibt es immer ein Essen beim Flug? “. Die freundliche Antwort war nein, nur wenn die Maschine im Charterverkehr eingesetzt würde. Und wir waren Charter. Das Personal sehr angenehm und schnell. Wasser oder Bier, oder Orange? Nein danke sagte ich. Als die nächste Dame mit dem Wagen heranrollte sah ich dass sie einen Rotwein aus einer Flasche an einen Gast ausgab. Und da sie an mir vorbeirollte fragte ich ganz lieb ob ich auch ein Glas haben könnte Natürlich, bekam ich und das Essen war rund. Nicht nur deshalb gefiel mir der Flug besser als mit Eurowings. Der Kommandoton in den Maschinen seit der Pandemie ist nicht gut. Und es gab kein Gerangel beim Ausstieg, alles wie früher als die Welt noch in Ordnung war.
Ich kam zu Hause an und die Bauarbeiter machten noch eine Stunde Lärm. Vor meinem Zaun war ein Bagger aufgezogen, na ja, das konnte ich ja erwarten.
Genießen konnte ich dann später meinen Rotwein auf der Terrasse, und die Katze freute sich nen Ast ab dass ich wieder da war und ließ mich nicht in Ruhe.
Direkt am nächsten Nachmittag bin ich auf zu Lidl. So um 16 Uhr konnte ich in den Regalen räubern. Wie herrlich, kaum ein Kunde und ich war an der Kasse direkt dran. Gut gelaunt ich dann auf der noch nicht so vollen Straße meine Rückfahrt nach
Hause angetreten. Und jetzt kam der Hammer – mein Wohnungsschlüssel streikte. Ich bekam meine Wohnungstüre nicht auf. Die obere Zunge ging nicht weit genug mehr zurück. Da stand ich da mit meinem vollen Einkaufskorb. Ich hämmerte, boxte und nichts tat sich. Meine Kühlkost wollte in ein kühles Fach Und was machte ich? Ich bin mit der vollen Tasche in mein Studio G, da war ja unsinnigerweise der Kühlschrank leer und an – alle Sachen rein damit. Ich taschenlos wieder an meine Türe .
Nach zig Versuchen hatte das Schloss Mitleid mit mir und ging auf. Mir kam natürlich der Gedanke was mache ich wenn Freunde bei mir wohnen wollen und sie kommen nicht in die Wohnung. Ich hätte mich erst einmal in G einquartiert, bis ein Handwerker mir geholfen hätte. Gott sei Dank hatte ich ja mein Handy bei mir – Ladekabel natürlich nicht. Aber es hat ja noch mal gut gegangen.
Jetzt kommt der bisher schönste Tag , der Donnerstag. Wie schon beschrieben war ich am Strand. Und auf dem Rückweg zum Parkplatz kamen mir in dieser Stimmung Gedanken, die die nächste Zeit meine Zeit hier auf der Insel verändern werden. Ich weiß wie alt ich bin und wie viel Zeit mir noch bleibt, für den Strand, für die Freunde hier. Ich ich ging voller Gedanken und in guter Stimmung zu meinem Parkplatz Es kann einfach nicht sein dass ich hier die Arbeit mache, meine Miteigentümer nie Zeit haben wenn irgendetwas geregelt werden muss. In diesen Zeiten auf Ibiza läuft fast alles schief. Ibiza ist nicht Spanien, es ist eine Enklave von Beziehungen und viel Geld. Und es wird gebaut und getrickst nach Teufel komme raus. Ich habe die bisher gültigen Baubestimmungen – nee – war einmal.
Der 21. Oktober als wunderschöner Strandtag brachte mir gute Gedanken die vor allem meine Tochter und meine Freunde gut finden. Die da wären.: sobald die Bauanlage hier vor meinem Eigentum fertig ist werde ich aktiv. Wie schon angedacht werde ich verkaufen Vier von meinen sechs Wohneinheiten gehen auf den Markt. Nachfrage ist stark, aber wie mir gestern mein Freund Hubertus sagte ” warte mal bis zur Fertigstellung, dann bekommst Du locker 100.000,– mehr für Deine Wohnungen. Da hat er wohl recht. Es drängt mich ja nichts, aber ein weiterer Gedanke macht sich bei mir breit. Ich werde nach fast 30 Jahren die Präsidentschaft für diese Anlage hier aufgeben Sollte Danijela als meine Verwaltung diesen Blog lesen, bitte nicht aufregen, erzähle ich wenn wir uns in Kürze sehen. Ich mache das wie der Präsident der Deutschen Bundesbank, der in diesen Tage aus privaten Gründen zurückgetreten ist. Auch die Rechnungsprüfung für die Gesamtanlage, die ich mehr als zehn Jahre ohne einen Cent durchgeführt habe, hänge ich an den Nagel. Mit all den neuen Bauherrn und den Forderungen, ich darf ich mehr hat mein Arzt gesagt hat.
Und jetzt kommt der katastrophale Freitag, der 22.Oktober. In der Nacht fingen Gewitter an – aber wie. Und es folgten Regen mit Sturzbächen über der Insel. In der Nacht wurde ich wach. In unmittelbarer Nähe meines Bettes kam aus drei Stellen heftig Wasser aus der Decke. Ich raus aus dem Bett, das große Bett versucht zu verschieben, dann das Wasser aufgewischt und Töpfe zum Unterstellen gesucht. Ganz gemütlich sollte ich durch das Tropfen in die Planschbecken in den Schlaf kommen. Natürlich von wegen. Und es regnete und regnete wie aus Eimern. Morgens erst mal das Wasser ausgeschüttet, dann einen Kaffee gemacht und ich musste nach Jesus. Also suchte ich nach einem Mantel. Alle zu kurz. Dann fand ich einen Jahrzehnte alten Gummimantel, wohl von irgendeinem Flohmarkt als Schnäppchen mitgenommen. Und was für den Kopf? Ich bin zu meinem Wagen mit einer blauen Mülltüte über dem Kopf. Aber die Fahrt durch die Anlage und dann über die Straße nach Jesus war abenteuerlich und auch gefährlich. Hier in der Anlage liefen Ströme von Sand und Zement von Wasser fortgetragen die Abhänge und Straßen hinunter. Große Felsbrocken lagen auf den Straßen , und mit schlingerndem Wagen bis zur Einfahrt von Can Furnet. Auf die Straße eingebogen musste ich mich auf der einen Seite gegen das Wasser das von oben strömte, wehren was ich am besten schaffte in dem ich über dem Mittelstreifen fuhr. Das war die wasserfreie Stelle und links und rechts schoss das Wasser von oben die Straße nach Jesus runter. Dann kam der Ausstieg, die Abflüsse wurden vom Wasser einfach überflutet. Und ich heute meine Leinenschuhe an, was konnte ich machen? Ich stolzierte einfach von Bürgersteig zu Bürgersteig, fast mit den Waden im Wasser. Die Schuhe trocknen heute noch. Aber ich brauchte doch Brot und meine Tageszeitung. So sind Stiere eben, was im Kopf ist wollen sie durchsetzen.
Das Ergebnis nach diesem Regen – die Metalltreppe von der Terrasse der Wohnung C nach H/I wird abgebaut. Sie ist so schwer und hat keinen Nutzen mehr. Ich darf sie abbauen denn sie ist mein Eigentum. Damals vor langen Jahren habe ich sie einbauen lassen weil ich beide Wohnungen benutzte. Das ist nun schon lange her. Die Schwere dieser Treppe drückt in den Boden der Terrasse., der über meinem Schlafraum liegt. Und so geht von Zeit die Isolierung um die Stempel verloren. Habe mit Levy schon wegen der Entsorgung gesprochen. Wieder eine Gefahrenquelle weniger.
Am Samstag bin ich nicht auf den Flohmarkt gefahren. Denke es war wenn überhaupt nur wenig los da ja da auch das Wasser den Platz überschwemmt hat. So habe ich hier mein Zuhause genossen, viel gelesen und geschlafen.
Mich hat hier dann noch aus Deutschland Infratest Dimap interviewt. Als ich meine Daten abgeben hatte, es ging meist um meine Einschätzung zur politischen Situation in Nordrhein- Westfahlen , dann noch ein paar persönliche Daten die dann mit dem Alter endeten sagte die Dame nur ein Wort ” Donnerwetter”. und das sollte ich als Kompliment auffassen.
Also machen wir weiter. Lesestoff noch genug vorhanden, Jetzt gehe ich gleich noch etwas auf die Terrasse in die Sonne.
Denn ab morgen in der Frühe habe ich ab 9.30 Uhr Termine. U.a. kommt die Gärtnerin und ganz wichtig kommt Johannes, der deutschstämmige Elektriker, der nach dem Schaden suchen wird und ihn dann hoffentlich beheben kann, den das Unwetter mit unserer Hausbeleuchtung angestellt hat. Tag und Nacht brennt hier jetzt das Licht in den Gängen und um das Haus herum.
Da musste der Präsident mal wieder ran. Der letzte Termin wird gegen 15.30 sein – aber am Freitag können sie mich mal.
Aus der Sonne vom Mittelmeer
Manfred





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