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Ein Versuch ist es wert – mit 80 fängt das Leben erst richtig an :-)
Liebe Freunde,
nun ist die Woche schon wieder am Ende – heute mit Hagel und Sonnenschein so wie wir das Leben heutzutage täglich erleben.
Direkt zu Beginn meines Blogs muss ich sagen – was war das wieder eine unruhige Woche aber jetzt zum Wochenende sage ich mal richtig aus tiefem Herzen, was ist dieses für mich eine aufregende und immer wieder überraschende Woche gewesen.
Und keine Ruhe im Geschäft. Am Dienstag war ich mit meinem befreundeten Anwalt im Muggel essen. Es war wieder irre, um 18 Uhr weder draußen noch drinnen ein freier Platz. Wir hatten reserviert und konnten in Ruhe ein wichtiges Gespräch führen ehe mein Gesprächspartner und Freund am folgenden Tag in den Osterurlaub geflogen sind Alles gut.
Mein Freund Mohamed, seit nunmehr 7 Jahren mit seiner Familie in Deutschland, super fleißig er uns seine Frau, drei Söhne die alle gut durch die Schule kommen, hatte nun an diesem Tag für die Familie den deutschen Personalausweis und den Pass als Deutscher bekommen. Wir alle um ihn herum haben ihm gratuliert und sogar einer seiner Arbeitgeber hat ihm persönlich gratuliert weniger wegen der Passunterlagen sondern zu seinen Leistungen im zurückliegenden Jahr ohne einmal eine Krankschreibung vorzulegen oder aus anderen Gründen im Betrieb zu fehlen. Unter den modernsten E- Bussen fährt er seinen Routen mit teilweise dienstlich bedingten stundenweisen Unterbrechungen aber sehr ruhig was nun mit einer dienstlichen Prämie belohnt wurde. Ich hätte ihm gern eine kurze Urlaubsreise geschenkt nach Ibiza oder Berlin aber er hält in diesem Jahr am Ramadan fest was ihm nicht leicht fällt. Vor allem während des Dienstes darf er weder essen noch trinken. Er könnte sich von dem Ramadan freikaufen, ich darf Euch nicht sagen was das kosten würde. Ich habe das vor drei Jahren für ihn getan – nein – lieber das Geld im Einkaufswagen in der Woche unterbringen da hat die Familie gesamt etwas davon und nicht der Muslim, der das Geld in Empfang nehmen würde angeblich um eine hungernde Familie zu unterstützen. Erinnert so sehr an den Ablasshandel der katholischen Kirche im Mittelalter-
In der nun zu Ende gehenden Woche hatten drei Freunde von mir Geburtstag. Sie müssen sich noch anstrengen die 80er zu erreichen.
Dann kommt Freitag wieder so ein Ablauf der für mich so bemerkenswert ist und war. Wir haben hier im Hause für die Mieter einen großen Trockner seit rd. 10 Jahren der gegen Gebühr sehr gern und oft in Anspruch genommen wird. Nun wollte das gute Stück nicht mehr trocknen. Meine Tochter als Sprachrohr der Mieter in solchen Fällen gab mir Bescheid. Und sie hat dann nach Absprache mit mir direkt in der Zentrale in Gütersloh angerufen. Noch keine Stunde später hatte ich das dortige Büro in der Leitung mit dem Angebot ” Ist es Ihnen recht wenn unser Team heute Vormittag noch zu Ihnen kommt” ? Und wie mir das Recht war – eine Stunde später wurde im Trockenkeller mit zwei Mitarbeitern von Miele gewirkt mit dem Ergebnis – alles wieder ok. Ich war einfach baff wie das mit dieser deutschen Weltfirma gelaufen ist. –
Noch so eine Sache in dieser Woche. Mohamed und sein Sohn sollten gegen frühen Abend zu mir kommen um einige Dinge gerade wegen anstehender Klassenfahrt mit mir zu besprechen. Ich war vorbereitet und während ich wartete kam ein Anruf von Mohamed der meine Sammelleidenschaften kennt. Er hatte geparkt und ganz in der Nähe und damit auch in meiner Nähe war Sperrmüll. Und darauf hat er nach langen Jahren mit mir ein Auge ” Du, hier ist Sperrmüll. Da stehen gemalte Bilder um vom Sperrmüll abgeholt zu werden.” Ich versuchte mir erklären zu lassen was es da gäbe. Ich konnte erkennen dass es sich auf Leinwand mit Farbe gemalte Bilder handelte. ” Bring sie mit wenn Du sie tragen kannst ” Ich ging runter auf die Straße und da kamen Vater und Sohn mit neun !
bemalten Leinwänden unter den Armen. Was kann da passiert sein ? Wahrscheinlich Umzug oder Schluss mit der Malerei – auf jeden Fall so linkisch und doch so ansprechend. Wohl Kinderarbeit im Übungsmodus. Und was ist passiert? Alle Bilder stehen jetzt bei mir. Teilweise wirklich schön und auf der anderen Seite noch sehr in Übung.
Aber wo so viel Arbeit gelistet wurde kann ich im Moment diese noch nicht auf den Müll bringen. –
Heute Morgen war ich nach mehr als einem Jahr wieder mal in Köln um meine Freunde zu treffen und um dort mal wieder über den Markt zu gehen. Beide Freunde hatten diese Woche Geburtstag und wir haben in unserem Stammcafe gesessen und erzählt.
Auf dem Markt gab es einen großen Blumenstand auch mit größeren Pflanzen den wir in der kommenden Woche mal mit meinem Caddy besuchen werden. Durch die viele Reiserei im letzten Jahr gerade um Ibiza ist einiges auf meiner Terrasse abgestorben. Und vor Ostern werden wir diese Terrasse wieder einladend bepflanzen. Denn Ostern möchte ich gern zu Hause sein. Meine Tochter fährt mit Freunden und dem geliebten Lumi, der wieder so gut drauf ist aber in Behandlung bleiben muss, an die Nordsee der Niederlande.
Und ich freue mich auf mein Leben hier mal für eine kurze Weile.
Denn statt der irren Flugpreise nach Ibiza vor Ostern werde ich jetzt am 12. April wieder für zwei Wochen in mein dortiges Zuhause fliegen und bleibe dort bis zum 26.April mit dem Versuch ,mich wieder in meiner Umgebung dort zu erholen. Zurück in Düsseldorf den Schreibtisch checken und dann fliegt Manfred mit Tochter nach Lissabon, feiere dort in einem besten Hotel meinen Geburtstag und werde von dort aus dann ab 5. Mai eine Rundfahrt mit unserem Lieblingsschiff über das Mittelmeer machen.
Dafür arbeite ich in meinem Alter noch eigentlich jeden Tag von morgens 9 Uhr bis mittags und dann von 15 Uhr bis zu den Abendnachrichten um 19 Uhr. Und ich fühle mich wohl dabei wobei ich immer sehr vorsichtig bin nicht zu stolpern.. Drei Personen aus meinem Freundeskreis liegen mit gebrochenen Gliedern und sind mehr als behindert für eine Zeit.
Eins merke ich total – meine Verkäufe auf Ibiza haben mich von der fast täglichen Verpflichtung befreit mich um die möglichen Mieter und um die immer wieder auftretenden Fragen und Probleme zu kümmern. Abgesehen von den Kosten, die mir mögliche Erträge verwehrten. Mein Konto dort auf der Bank fühlt sich erleichtert.-
Und so denke ich gerade in den letzten Monaten so viel über mein Leben nach. Was habe ich für tolle Freundschaften vor Jahrzehnten geschlossen, und die sind immer noch präsent und liebevoll. Was führen wir heute noch Gespräche mit Inhalt und Ergebnissen, von die wir gemeinsam zehren. –
Ich lag in der Woche mal in einer Nacht wach und ließ mein Leben an mir vorbeiziehen. Das würde für eine lange Beschreibung reichen. Wieso konnte ich jetzt auf Ibiza mit einer Mitarbeiterin meiner Steuerberatung über die Katasterfehler diskutieren, mehr als eine Stunde in Englisch da sie auch keine Spanierin ist, und das ohne Stolpern ? Weil ich in den 60er Jahren im Industrie-Dolmetscher- Institut und damit in Verbindung mit der Industrie- und Handelskammer meinen offiziellen Auslandskorrespondenten in Englisch durch Prüfung abgelegt habe. Das konnte ich nur durchziehen da ich bei der Commerzbank an der Börse arbeitete und abends auf die Post wartete, die damals noch über die Abteilung geprüft und versandt wurde. Und ich konnte mich dort einsetzen bei der Arbeit – mein Chef hatte mir erlaubt diese zwei Stunden zum Institut zu gehen um den Kursus mitzumachen. Den Mann werde ich auch niemals vergessen.-
Und meine Prüfung habe ich bestanden .- das Thema fand ich nicht so toll. Es ging um die Modemarke Estee Lauder. Aber ich habe es geschafft und anschließend noch mit Französisch begonnen wo mir dann die Zeit fehlte da ich und meine spätere Frau uns entschlossen hatten zu heiraten.
Und so könnte ich so viel aus meinem Leben erzählen, ich bin aber noch nicht an diesem Punkt angelangt. Vielleicht mache ich mir mal eine Punktesammlung -ich habe jetzt Zeit dafür und könnte mir vorstellen, dass Euch das ein oder andere über diesen Mann und sein bisheriges Leben interessiert. Niemals auf Kosten anderer gelebt, und immer vorsichtig beim Angang neuer Vorhaben ,ob in den Niederlanden, in Thailand oder auch in Deutschland. Habe mich niemals in Abhängigkeiten gegeben und zwei Menschen in meinem Leben waren bis vor kurzem in meiner Nähe. Ihr Rat hat mir geholfen mich zu entscheiden. Und ich glaube daran, dass sie mir geholfen haben die getroffenen Entscheidungen zu fällen. Denen danke ich jeden Tag aufs Neue.-
Der Himmel wird dunkel, die ersten Hagelkörner fallen auf die Scheiben. Hoffe ich habe Euch nicht gelangweilt, jetzt mache ich Feierabend und freue ich mich auf den Sonntag, an dem ich um 12 Uhr ein dienstliches Gespräch in einem Lokal mit Kaffee aber ohne Kuchen führen werde. –
Freue mich auf die kommende Karwoche mit viel Arbeit auf der Terrasse aber die Geschäftsfreunde sind alle in Urlaub.
Bleibt gesund und bis bald wieder
Manfred





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