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was eine stressige Woche
Einen sonnigen Samstagnachmittag aus Düsseldorf – ich versuche Euch jetzt und hier zu schreiben da morgen früh meine Maschine nach Ibiza abgeht, wo ich eine Woche bin um Dinge zu regeln die wesentlich sind und viel Aufmerksamkeit erfordern.
Die zurückliegende Woche hat mich viel Kraft und Nerven gekostet.
Ich kam Donnerstag am Abend müde in Berlin an, mein Freund Bernd und ich haben schön bei Italiener zu Abend gegessen.
Und ich bin dann müde zurück in meine Wohnung und habe erst einmal meine Heizungen angedreht. Ich habe dann gut geschlafen und diese Vorgang dann Freitag ausgiebig fortgesetzt. Als ich am Abend bei Lidl einkaufte habe ich mich über die leeren Regale und vor allem die Rentner gewundert, die doch tagsüber Zeit genug haben. Was solls, ich habe den letzten Einkaufskarren bekommen und bin durch die Reihen um vor allem Wasser und Wein zu kaufen.
Zu Hause in der Behringstr. angekommen wurde mir das so bewusst wie gut ich es hier in Düsseldorf mit dem Aufzug habe. Man kann ja das Aufsteigen als Körperertüchtigung verstehen, ich fand das aber nicht so. Also meinen Einkauf geteilt und 2x treppauf und treppab. Aber den Abend habe ich dann ganz in Ruhe genossen.
Es kam der Samstag – Stadtbummel in der Ecke vom Ku-Damm eingekauft aber dann wieder ab nach Hause.-
Und dann kam die Woche die ich so schnell nicht vergessen werde. Meine Güte, was muss so ein alter Kerl wie ich alles noch überstehen bis dann irgendwann mal die Luft wegbleibt.
Sonntagmorgen. Sonnenschein, etwas kühl aber so schön. Und ich wollte eigentlich nicht zum Flohmarkt fahren da die Verbindung zum Rathaus Schöneberg wegen nun ausgesetzter U-Bahn doch zu laufen ist. Und nach Laufen war mir nicht so. Also mich entschlossen, ab zum Markt 17. Juni. Und das war mein Fehler denn da begann der Mist.
Der Markt war recht gut besucht, das Wetter super und ich brauchte ja nichts, nur die frische Lust und die Atmosphäre. Und ich schlenderte und fand dann einen Stand voller Rummel wo zwei kleine Porzellanschalen mich interessierten. Da ich ja nichts habe an allen Ecken.:-) Betrachtet, nach dem Preis gefragt, nee, ich bin dann langsam zurück zur U-Bahn. Und da überkam mich der Wunsch – doch, die Dinger will ich haben. Also zurück, nach dem Preis von einem Stück gefragt, das zweite Stück runter gehandelt, zusammen 15 Euro. OK. Und dann fing der Mist an. Ich hatte nur einen 20er, also hielt ich mein Portmoney
kurz in der Hand um das Wechselgeld anzunehmen. Das muss jemand beobachtet haben und mir im Zuge des Zurücksteckens geklaut haben. Die Rückgabe der 5 Euro hatte lange gedauert, vielleicht wurde jemand darauf aufmerksam gemacht. Entdeckt, dass es weg war erst auf dem Bahnhof. Ich bin noch mal zurück und habe dem Händler gesagt was passiert war. Schulterzucken und umgedreht.
Ich war natürlich sauer, alle meine wichtigen Karten und Führerschein ect. waren weg. Habe sofort meine engen Freunde in Berlin informiert. Freund B. wies mich heftig darauf hin sofort eine Station zum Bahnhof Zoo zu fahren um die Polizei zu informieren. Sofort da hin. Der Bahnhof Friedrichstraße wird derzeit total umgebaut. Ich fragte mich durch und kam zur Polizei.
Und da hatte ich so was von Glück. Nein, wir sind die Bundespolizei, wir sind dafür nicht zuständig. Die so niedliche gut aussehende junge Polizistin drehte sich kurz um ” ich habe gerade eine Freistunde, ich helfe Ihren”. Und sie hat mir so zur Ruhe verholfen. Sie hat mir alle Formulare ausgefüllt mir der Maschine, zum Schluss bekam ich noch das Formular wo die Fundstellen genannt sind. Und sie versuchte mich zu beruhigen, “in der letzten Zeit sind die leeren Dinger oft auf dem Müll gefunden worden.”
Und ich hatte ja nichts mehr außer mein Handy, das ich in der Seitentasche der Jacke hatte, und den Hausschlüssel, der durch einen Verschluss in der Tasche gesichert war. Fahrkarte? Kein Geld dabei? Die Polizistin versuchte mich zu beruhigen und verwies mich auf den Schalter der BVG. Vielleicht in der Notlage einen Freifahrschein, haha, denkste. Nein, geben wir nicht.
Dann bin ich erst mal schwarz nach Hause gefahren. Meine Tochter hatte mir sofort die Stellen zugemailt an die ich mich wegen der Bankkarten wenden musste. Auch das ging gut, vor allem bei Barclay hatte ich einen sehr angenehmen Kollegen in der Leitung. Alle Karten gesperrt, nichts war abgeholt, vor allem geht das ja heute ohne Nr. bis wohl Euro 50,–beim Einkauf problemlos.
Am Abend war ich schon in der Woche zuvor zum frühen Abendessen eingeladen. Aber hier sind die Treppen bis zum 6. Stock eine Herausforderung. Die Absicht ,dass im nächsten Jahr ein Aufzug gebaut werden soll hat mich an dem Abend nicht trösten können. Aber der Abend hat mir so gut getan. Wir kennen uns seit Jahren, und man hat mich nicht nur getröstet sondern abgelenkt. So kam ich mit neuer Fahrkarte dann gut nach Hause.
Mein Glück im Unglück war dass ich zwei weitere Bankkarten und meinen Reisepasse in der Wohnung gelassen habe. Sonst wäre ich wohl kaum ohne Diskussionen morgen in die Maschine gekommen.
Am Montagmorgen hatten mich Christel und Hendrik zum Frühstück eingeladen. Mit frischen Brötchen bin ich da aufgetaucht Nach dem Frühstück zurück denn zum Mittag hatte sich Freund Kai aus dem Umland angemeldet mit dem ich dann zum Vietnamesen zum Mittagessen abzog.
Und dann am Dienstag ging es weiter. Freundin Sabine, die ich auch schon einige Jahre nicht mehr persönlich gesehen und gesprochen hatte, kam pünktlich um 17 Uhr und wir haben uns mal so richtig ausgequatscht. Nach einiger Zeit sind wir runter und haben beim Italiener nochmal richtig schön den Abend ausklingen lassen. Und Tags zuvor und auch am Dienstag kommen viele Themen rückwärts gewandt wieder ins Gespräch. War das schön und wenn ich bedenke welche Wege meine Freunde für mich gemacht haben. Und die jahrelange Verbundenheit ist so wieder aktuell im Gespräch.
Am Mittwoch war ich dann noch mal mit Bernd bei unserem Lieblingslokal in Alt-Mariendorf verabredet. Er hatte am Tag darauf Geburtstag und so habe ich ihn noch mal in alter Form am langjährigen Platz gesehen.
Aber ich konnte Essen kaum noch sehen. Diese Tage waren richtige Fresstage wobei ich sonst warm sehr verhalten esse. Nicht zu vergessen den Geburtstag von Renate, die ich am Morgen schon telefonisch mit Glückwünschen besucht hatte.
Und dann kam der Donnerstag, Rückreisetag für mich. Wirklich besser als am Wochenende die Tour zu machen. Freund Bernd hatte Geburtstag und ich hatte mittags erst den Zug und konnte die Rückreise in Ruhe vorbereiten.
Zwischendurch dachte ich daran,dass ich meinen verstorbenen Freund Michael vor 46 Jahren getroffen hatte. Das Bild war und ist immer wieder lebendig. –
Die Zugfahrt war angenehm, aber Donnerwetter, was hatte ich denn alles eingepackt. Egal, Koffer mit PC, Schultertasche mit Ersatz der Geldbörse, Zeitungen und ab in die S-Bahn. Am Baumschulenweg lief die Rolltreppe, aber dann merkte ich was ich mir mit dem Gepäck angetan hatte. Was das vielleicht schwer. Aber machte nix, ich kam in den Zug , den Koffer unten ins Regal und der Zug ging pünktlich los und kam so gut wie pünktlich in Düsseldorf an. Ich mein Gepäck rausgewuchtet und anstelle nach einem Aufzug zu sehen ab die Treppen zu U-Bahn. Wegen der Martinszüge in der Stadt unregelmäßiger Bahnverkehr.
Dann kam die Bahn. Ich mit Wucht das Gepäck in die übervolle Bahn. Alles ging gut. Doch……..wo sonst meine Bahn hier hält fuhr sie durch. Und weiter bis zum Belsenplatz. Donnerwetter, und nun? Ich da raus und überlegt, noch mal in die entgegenkommende Bahn, rein und wieder raus. Nee, ich habe mich mit meinem Gepäck auf den ca. 1 km langen Fußmarsch gemacht. Ich wollte einfach nicht mehr rein in die Bahn und raus aus der Bahn. Und ich habe es geschafft. An meinem Lieblingsbäcker vorbei, dann stand ich vor meinem Haus. Luft geholt, Schlüssel raus und Gepäck rein ins Haus. Halleluja, der Aufzug machte mich froh, und oben in der Wohnung angekommen die Waage raus- Koffer 21 kg und Handgepäck 10kg.
Morgen nach Ibiza – da will ich maßhalten mit der Rücknahme. Werden sehen.
Und dann kam der Freitag nach Rückkehr. Kurz und knapp. Ich musste um 10 Uhr in der Zahnarztpraxis sein. Und da hatte ich die Behandlung, erst mal bis nach Ibiza, nach drei Stunden überstanden. Ich hoffe ich lebe noch so lange dass sich die gute Arbeit des Arztes gelohnt hat. 🙂
Heute habe ich frei – dachte ich mir . Habe lecker gefrühstückt und dann rief Ulla meine Hilfe an. Sie hatte von der Versicherung Papiere zugesandt bekommen die eine Erklärung brauchten. Für Mohamed habe ich dann anschließend einen Schriftwechsel mit der Allianz geführt – und eine Suppe zu Mittag war meine Belohnung aus der Aldi-Dose.
Die kommende Woche ist sehr entscheidend für mich auf Ibiza. Ich bekomme meinen Wagen morgen Abend an den Flughafen gebracht. Paco mein Freund und Vermieter , liegt jetzt schon wochenlang nach einer OP im Krankenhaus auf Mallorca. So sage ich mir – was ist das für eine Belastung für Ehefrau Jenny und der Familie.
Also, Manfred mach keinen Wirbel um Papiere und Geld, was wäre wenn ich in Berlin verunglückt wäre?
Nee, ich hoffe ich bleibe Euch noch eine Zeit erhalten, aber das Gewicht des Gepäcks merke ich noch an meiner linken Seite auf die ich vor einigen Monaten hingefallen bin. Aber nächste Woche mehr von der Insel im Moment im Regen.
Tschüss Manfred





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