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Ostergrüße aus Berlin
Liebe Freunde rund um den Erdball – bis nach Thailand und Südafrika gingen und kamen die liebevollen Ostergrüße bis zum heutigen Morgen.
Ich habe mich für diese zwei Wochen in meine ruhige Wohnung nach Berlin zurückgezogen nachdem ich noch am Abreisetag , am Mittwoch , 16.04., um kurz nach acht Uhr eine Baubesprechung zur Fassadenrenovierung meines Hauses in Oberkassel mit dem Bauleiter, dem Leiter der ausführenden Firma und meiner Tochter vor dem Hause hatte.
Jetzt ab zum Bahnhof in den Zug nach Berlin. Wie immer Wagen 22, Fensterplatz 94 im Ruheabteil. Wider Erwarten kaum Gäste und so schönes Wetter bis Berlin mit blühenden Rapsfeldern vor allem in Niedersachsen und Brandenburg.
Die Kühe auf den Weiden fürs erste Grün, die Pferde auf den Koppeln, mir kam der Gedanke wie schön es doch immer noch in Deutschland ist wenn man es in Ruhe genießen kann.
Wie so oft holte mich ein Freund am Ostbahnhof ab, wir fuhren zu mir zur Behringstr. und er ging schon zu unserem Italiener nach nebenan und ich schleppte mein Gepäck in den 5. Stock. Wie lange noch?
Nach dem gemütlichen Abendessen zog ich mich müde in meine Wohnung zurück und beglückwünschte mich in diesem Jahr das Osterfest in Berlin zu verbringen.
Ich merkte und merke wie müde ich die letzten Wochen überstanden habe, vor allem die zahlreichen Anrufe auf dem Handy für Alles und Jedes haben mich sehr genervt. Wie auch im Moment habe ich das Handy ausgestellt, man kann sich über längere Zeit nicht konzentrieren wenn das Ding dauernd klingelt.
Das Spargelessen beim Italiener so gut geschmeckt hat sind wir zwei Tage später noch einmal dort gewesen, vorerst das letzte Mal.
Wichtig sei vorausgeschickt dass ich vor Berlin bei meinem neuen Hausarzt war da meine Ärztin in den Ruhestand gegangen ist. Ich kannte den Arzt schon da es eine Gemeinschaftspraxis ist, er hatte mich aber bis auf eine Untersuchung nicht gehandelt. Und das Ergebnis aktuell : er war begeistert und wollte mir mein Alter nicht abnehmen.
Und über mein Alter habe ich dann doch intensiv nachgedacht als ich am Samstag in die Komische Oper /Schillertheater gefahren bin. Meine Nachbarin hatte mir die Hinfahrt auf einen Merkzettel geschrieben, eine Weile mit dem Bus und dann noch mal ne ganze Weile mit der Bahn bis Ernst-Reuter Platz.
Bevor ich das Haus verließ hatte mich noch mal im Spiegel gemustert. Ich war zufrieden, mal keine Jeans, ein schickes englisches Jacke und dazu Trenchcoat. Meine sonst getragenen Sportschuhe hatte ich gegen doch besser aussehende Wildlederschuhe ausgetauscht. Das war ein Fehler. Meine Füsse sind an die Sportschuhe gewohnt, die eleganten Wildleder auch etwas zu groß haben mir schon Schwierigkeiten gemacht. Aber ich bin schon vorsichtig geworden, ich nutze auch schon die meiste Zeit das Geländer, wenn es um Distanzen geht. Und das war bei diesen Schuhen notwendig um nicht abzukippen.
Freunde was war das für eine Vorstellung. So toll, so aufregend, zwischendurch immer wieder Beifall und Bravos,
zehn Minuten Standing Ovations, einfach irre. Und ehrlich, ich hatte noch am Nachmittag überlegt die Vorstellung ausfallen zu lassen. Aber ein Freund hier im Hause hatte mir die Karte mit bester Kategorie besorgt, Reihe 7 Platz 9,
bester Platz. Und als ich dann durch die Türe ins Theater rein marschierte kam diwielechter ohne Verstellung, bunt wie Vögel und dann so seriös wie ich was ich aber sehr genoss. Die Vorstellung La Cage aux Folles, in Deutsch
Ein Käfig voller Narren , was der Hit. Mindesten 90 Tänzer und Tänzerinnen und tolle Hauptdarsteller liessen keine Minute Langweile aufkommen…….ja das ist Berlin.
Aber sie zurück nach der Vorstellung. Durch den langen Zusatzbeifall kam ich erst kurz vor 23 Uhr aus dem Theater. Die Haltestelle Erst-Reuter Platz wurde vom Theatervolk voll geströmt. Einen Zug zu mir nach Hause gab es nicht. Auch wie überall hier Baustellen für die vertrauten Linien. Also ich in eine der Bahnen, irgendwann sah ich auf der Verbindjungstafel ” Flughafen Tempelhof”. Busverbindung. Ich wusste zwar nicht wo ich war, bin aber raus aus der Bahn, runter mit einem Aufzug auf die Straße. Es war schon kurz vor 24 Uhr. Und ich fand die Bushaltestelle recht schnell uns wie toll, die Linie fuhr noch und ich konnte reinklettern. Nur 3 Gäste aber ich saß auf einem Platz am Fenster. Was für eine Fahrt durch die Nacht. Mehr als eine halbe Stunde durch die dunkle Stadt, da wo ich noch niemals war und ich hatte überhaupt keine Bedenken. Die Haltestellen zeigten mir auf dass ich noch niemals in der oder den Ecken der Stadt war. Man kann es kaum glauben, es war für mich ein tolles Ende nach der Vorstellung die mich heute im Rückblick noch immer begeistert.
Mit einem Frohen Ostern an den Fahrer, der sich offensichtlich sehr darüber freute, bin ich dann zur S-Bahn gelaufen. Und Ihr glaubt es nicht, oben angekommen stand auf der Tafel ” nach Königswusterhausen” in 1 Minute. Was habe ich mich gefreut in diese Bahn zu hopsen.
Zu Hause angekommen habe ich mir noch mal eine Flasche aufgemacht da ich in der Oper alleine keine Lust auf einen Drink hatte.
Am Ostersonntag war ich bei meinen Nachbarn hier zum Osterfrühstück verabredet. Mit dickem Blumenstrauss und lecker frischen Brötchen bin ich dann wie verabredet um 10 Uhr dort angekommen. Viel erzählt, und gegen Mittag dann müde in meinen Mittagsschlaf gefallen. Bis zum Abend etwas gelesen und dann war ich das Abendprogramm lang mit dem Schiff nach Miami unterwegs wo ich auf meinen Reisen noch nicht war. Bisher.
Eigentlich müsste ich jetzt Schluss machen denn am frühen Abend werde ich meine Freunde wohl in der Stadt treffen.
Zeitpunkt ist ausgemacht aber Treffpunkt zum Essen noch nicht.
Und in der kommenden Woche habe ich schon so schöne Treffen mit Freunden vereinbart, ich muss diese Zeiten einfach nutzen, denn ich beschäftige mich nach einem solchen Theaterabend und solch einer Zeit hier mit den Gedanken wie lange ich das noch so ungebunden schaffen kann. In wenigen Wochen erreiche ich ein Alter das vor Jahren noch mit Festen im Zelt auf dem Land gefeiert wurde. Als Beispiel für mich ist der immer noch arbeitende Haupteigentümer von Lidl, der in meinem Alter ist und immer noch mitmischt im Geschäft.
Wenn ich in Berlin bin, fühle ich mich wohl und sicher. Auf Ibiza waren heute schon wieder Turbulenzen im Telefon da sich Eigentümer beschwerten dass heute die Baustellen Krach machten in aller Frühe trotz Feiertag auch auf der
Insel. Nein, dort werde ich wieder hinfliegen wenn die Touristen wieder die Insel und die Parkplätze verlassen haben.
So, jetzt muss ich aber Schluss machen die der Ort des Treffens mit meinen Freunden heute noch per Telefon vereinbart werden wird.
Also für Euch auch noch einen guten restlichen Feiertag und eine ruhige nachösterliche Woche.
Manfred





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