Living, Standard
Ibiza bei strahlender Sonne
Liebe Freunde überall in der Welt,
in der letzten Woche war mein Wochenende durch meine Reise nach Ibiza total zugedeckt. Keine Zeit für die Maschine und jetzt habe ich etwas Schwierigkeiten auf meiner kleinen Maschine zügig zu schreiben aber was so ein Stier will das möchte er auch durchsetzen.
Auf den Punkt gebracht – es geht mir hier trotz einer Menge Arbeit sehr gut. Warum?
Nach meiner Ankunft hier und der Übernahme meiner Wohnung – meiner letzten Wohnung im Haus – setzte ich mich auf das Sofa, sah auf die Insel, auf die Stadt und das Meer und mich überkam ein Gefühl, die Zeit zog bei mir in Sekundenschnelle durch den Kopf, ich fühlte mich tatsächlich um 35 Jahre zurückversetzt. Genau 1990 hatte ich diese erste Wohnung gekauft und dann auch jahrelang bewohnt. Freunde aus der Welt kamen zu Besuch, wir hatten so schöne Zeiten an den Stränden, in den Bars und auf den Straßen in den Cafes. . Dann gab mir mein Schicksal die Möglichkeit eine weitere Wohnung im Haus zu kaufen. Und kurz darauf die zweite Wohnung, finanziert durch meine Hausbank, war nun schon ein nennenswerter Teil des Hauses mir. Mit Hilfe von Handwerkern von der Insel habe ich dann aus dem noch bestehenden Rohbau eine so schöne Zweizimmerwohnung gebaut die ich bald darauf Freunden als quasi Dauerwohnsitz zur Verfügung gestellt habe. –
Und es ging weiter. Das Haus, das auf Trägern gebaut war, verwilderte total. Und dann kam es zu einem Gespräch mit dem Eigentümer der mir anbot das Gelände auszubauen mit dem Ziel dass er verkaufen könnte. Zum letzten Ende kaufte ich, kaufte unter dem Haus einen zweiten Teil, verband diese beiden Lokales, so der offizielle Namen, baute sie zu einer Wohnung aus und zuletzt war eine letzte Versteigerung des Studios G mein Ziel, es gelang mir einen Zuschlag zu Konkurrenz eines Mitbieters aus Köln. Und ich hatte eine Menge Arbeit, und es wurde immer ungemütlicher hier in Can Furnet. Kapital baute Häuser in engen Abständen um unser Haus mit viel Lärm uns Stress.-
Und dann kam das Schicksal auf mich zu. Eine spanische Miteigentümerin eines kleinen Studios fragte mich unvermittelt ob ich nicht die Doppelwohnung verkaufen möchte. Aus gut betuchter Familie in Madrid , sie hat dort schon ein Haus, habe ich ganz spontan zugesagt. Ihr glaubt es kaum wie das hier beim Verkauf so läuft. Als Banker hatte ich alle Unterlagen verwahrt und zur Hand. Die Käuferin machte noch in der Woche einen Termin beim Notar, wir waren in zwei Tagen dort mit all dem was wir brauchten. In dieser Zeit rief das Notariat die geldgebende Bank an ob der Kaufpreis zur Verfügung stände, und ich hatte in der folgenden Woche das Geld auf meinem Konto. Als Nichtresidenz hatte ich hohe Steuern in Spanien zu zahlen, das hat dann das Büro meiner Steuerberaterin für mich sofort erledigt.
Noch kein halbes Jahr später fragte mich die Käuferin verbindlich an ob ich nicht den Rest meines Eigentums verkaufen wolle.
Und da wir Vertrauen zueinander hatten habe ich ja gesagt, aber meine Erstwohnung nein obwohl ihre Mutter, die häufiger mit hier war, so verliebt in diese Wohnung war in der ich jetzt sitze und Euch schreibe.
Für diejenigen von Euch, die diese meine Wohnung C kennen, ich habe alles wieder. Den Seeblick, den Blick auf die Stadt, die Häuser vor mir kann ich “übersehen”. Gerade jetzt bei dem tollen Wetter am Spätnachmittag bei einem Glas Wein. Und dabei kommt bei mir das Gefühl auf, zurück in die Zeiten des Beginns, 35 Jahre, in der so viel bei mir im Leben passiert ist, rücken
einfach zurück. Glaubt mir was mich das zufrieden und glücklich macht.
Aber ich brauche Freunde hier die mir helfen Dinge zu reparieren, neu zu ordnen, und diese Freunde habe ich.. Und Ihr glaubt es nicht wie schnell die Katzen ihre Futterstelle neu entdeckt haben.
Das gesamte Haus zu verwalten ist eine Menge Arbeit zumal die neue offizielle Verwalterin schlecht ist und uns schon durch Terminversäumnisse viel Geld gekostet hat. Wenn ich auch die Position des Präsidenten im letzten Jahr abgegeben habe, da wird noch verhandelt werden und zwar mit Druck. 17 Jahre habe ich diese Position mit meiner ausgesuchten Firma perfekt durchgezogen – aber diese Firma wurde umgewandelt und wir hatten die Neue – Anwältin aus Deutschland – vor der Nase.
Aber alles geht gut und seinen Weg. In den von mir verkauften Wohnungen wird enorm gebaut, ich schätze eine halbe Mio ist bisher da eingesetzt worden. In der Doppelwohnung wohnt die Käuferin selbst wenn sie hier auf der Insel ist. Viele meiner Dinge hat sie übernommen, die Wohnung erscheint mir total ausgebaut aber mit vielen Merkmalen aus der Vergangenheit als ich die Sachen gesammelt habe.
So mein aktuelles Problem. Mit meiner Zustimmung wurden alle drei Wohnungen ausgeräumt und alles in einem unbebauten Teil des Hauses zu einem großen Berg zusammengestellt. All diese Dinge kann ich nicht mehr unterbringen. Für den Flohmarkt sicher viele Dinge geeignet, aber dazu habe ich nicht mehr die Zeit und die Lust.
Morgen kommt meine Hilfe und ein Freund und wir werden sortieren. Vor allem die Akten mit Inhalt für die Gesamtanlage sind so wichtig da der Inhalt immer wieder abgefragt wird.
In der letzten Woche habe ich mit Freundinnen schon Kaffee getrunken und gegessen, die alten Zeiten sind in mein Leben zurückgekehrt. Es wird noch Wochen dauern, aber die Möbel aus meiner “Gründerzeit” behalten hier in der Wohnung ihren Platz.
Die kommende Woche wird mich auch mit Dingen, die sich in Düsseldorf ereignen, beschäftigen. Aber meine Tochter hält die Stellung.
Also – drückt mir die Daumen, bald bin ich wieder auf dem Bildschirm.
Umarmung
Manfred
Und jetzt rette ich die Wäsche vor dem Sturm auf der Terrasse.





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