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Ruhe und Frieden…
Meine lieben Freunde – seit meinem letzten Eintrag ist schon wieder eine Woche vergangen.
Und was für eine – die hatte es in sich.
Immer noch an den wunderschönen Geburtstag von Danijela denkend habe ich dann ab Montag doch wieder harte Dinge hinnehmen müssen. Ich sollt wissen, dass das wunderschöne Can Furnet , wo ich seit tatsächlich schon dreißig Jahre Eigentum besitze , wieder in eine total unruhige Phase gerutscht ist. Es war eine Zeitlang still – meine Freunde und ich genossen die Zeit wenn wir zusammen hier waren.
Mit Beginn des Jahres setzte hier eine totale Unruhe ein. Warum.? Nicht wegen Covid sondern diese Unruhe war dem Umstand zu verdanken, dass quasi über an allen Ecken Baumaßnahmen eingeleitet wurden. Und es wurde fast unübersichtlich an jeder Ecke ein Haus verändert, dann überdimensionale Neubauten begonnen, für die ganze Straßenseiten abgeschlagen wurden, bei mir vor dem Haus, noch immer etwas tiefer, wurde ein großes Projekt jetzt begonnen. Ganze alte Täler, mit Torrentes eigentlich geschützt , wurden entwaldet, die Erdbewegungen nicht nach vollziehbar, an meinem Grundstück täglich mehrmals Schwerbagger rauf und runter in die Tiefe.
Dazu Lastwagenverkehr der täglich mehrmals große Ladungen grobes Gestein nach unten in das Tal abkippte. Ich vermute, dass man dadurch in dem weichen Sand eine Baubasis schaffen will.
Das, was ich der Gemeinschaft Can Furnet zum Vorwurf mache ist, dass es keinerlei Informationen gibt. Es gibt keine Sie oder keinen Er den man befragen kann. Wir bekommen keine Planungsunterlagen um zu erkennen wie es weiter gehen könnte.
Und – the NewMoney ist angekommen. Weg mit dem Geld – hier wird investiert.
Der totale Truckerverkehr, im Außenbereich Camino Can Furnet ,sind nur bis 10 ts zugelassen, schleppt hier sobald die Sonne aufgeht , riesige Tonnagen auf die Bergspitzen und die daran hängenden Talbaustellen. Freunde, glaubt nur nicht, dass hier normale Bürger bauen. Ich habe in der Woche eine intensive Tour über einen Teil der Baustellen gemacht. Man spricht von 14 Baustellen um uns herum. Ich habe in einem Umkreis von rd 500 m drei Grossbaustellen ermittelt, fotografiert und festgehalten. Das ab morgens, so wie Montag, bis 70 Autos dort die schmale Cala del Prada, zuparken ist zu erwarten . Wie ich feststellte natürllch von einer Firma ein halbes Dutzend, die ja jeder mit dem eigenen Wagen anfahren will und auch machen.
Wie einige von Euch wissen haben wir eine gute Eingangskontrolle um in die Anlage zu kommen. Und was ist jetzt? Dutzende Wagen müssen abgefertigt werden. Der Mann ,der frische Brötchen oder die Tageszeitung in Jesus holte, kommt nicht aufs Grundstück. Muss auf einem Seitengrundstück gegenüber parken bis einer der Handwerker ihn reinwinkt. Und das ist wahr, keine Übertreibung.
In dieser Stimmung hatten wir dann in der Woche die jährliche Eigentümerversammlung unseres Hauses als dessen Präsident ich jetzt fast 30 Jahre die “Geschicke” leiten muss.
Wir sind sehr unteschiedliche Eigentümer, Freunde aus Frankreich, eine Eigentümerin aus London, ein Eigentümer von der Insel und Eva als Eigentümerin aus Madrid. Ein total gemischtes People. Aber es ist in diesem Jahr wirklich gut gelaufen. Ich hatte mich mit der Verwaltung Siesta einen Tag vorher sehr intensiv mit der Materie befasst, hatte Unterlagen zusammengestellt und es lief gut mit einem gemeinsamen Konsens.
Das eben vermisse ich hier in Can Furnet. Niemand trägt die Verantwortung, niemand gibt Auskunft – alle Wichtigtuer sind nicht zu erreichen. Mit meiner kleinen Gemeinschaft bin ich immer bemüht um das Beste zu erreichen, Ziele durchzusetzen.
Wir haben einen guten Rechtsanwalt, Mr. Serapio. Er gibt uns immer wieder zu verstehen dass er bei den Behörden nicht weiter kommt. Warum? Bei der Hauptverwaltung war im letzten Jahr der Keller abgesoffen. Akten unbrauchbar, was haben sich da eine Menge Leute gefreut. Wir kämpfen seit mehr als vier Jahren um die Versteigerung der letzten kleinen Parzellen unter dem Haus. Der Eigentümer seit Jahren tot, die Erben haben ausgeschlagen und wir schleppen die Schulden mit. –
Ich habe den Antrag auf Eintragung eines Wegerechtes gestellt. Wir nutzen diesen Weg seit Jahrzehnten. Geht auch in Spanien, aber nee . Wir haben ja Covid. Arbeit , haha.
Und so kam ich nach der doch guten Jahresversammlung dazu mal Luft zu holen trotz des unmöglichen Staubs den jeder Lastwagen beim Abkippen in die Luft abgibt. Gott sei Dank stand der Wind immer so, dass der meiste Staub hoch auf die anderen Baustellen und auf die wegen des Krachs und Drecks verlassene Wohnhäuser blies.
Und ich wollte dann endlich bei Hühner Karl in Eularia mein geliebtes Cordon Bleu essen. Die Bedienung gab es nicht mehr, ist nach Deutschland wegen der kranken Mutter zurück und der Koch kam erst später. Also habe ich Haxe gegessen, viel zu viel. Aber meine kleinen Waisenkatzen, was wurde ich geliebt als ich mit den wohlverpackten Resten ankam.
Ja, am Montag hattemir ein Fahrer unsere von allen geliebte Einauge auf freier Strecke totgefahren. Ich hatte einen Schock bekommen als ich sie mit heftigem Anschiss von der Strasse verscheuchen wollte. Sie lag unverletzt da, nur ihr Schnäutzchen war offen und voller Blut. Der Fahrer muss geradezu über sie gefahren sein obwohl mindestens 100 m freie Strecke war. –
Und das zum Schluss für heute. Ich werde morgen mit Ibiza Harmonie, eine Gesellschaft, die hier die Natur schützt, Kontakt aufnehmen. Genau an der Grenze zwischen meinem und dem Baugrundstück steht eine riesige mehr als hundert Jahre alte Kiefer und im Grenzgebiet drei hier sehr geschützte Sabinas. Den Tipp habe ich von meiner neuen deutschen Gärtnerin bekommen. Diese Leute kommen und registrieren die gefährdeten Objekte. In der riesigen Kiefer, die manche Leute so gern über Nacht fällen möchten, nisten und leben meine Freunde, die kleinen Fledermäuse, die mich jeden Abend unterhalten wenn sie um unser Grundstück kreisen. Schön sind sie nicht aber ich liebe sie.
Meine lieben Freunde, jetzt muss ich mich um meine beiden kleinen Waisen kümmern die schon ungeduldig auf den Rest der leckeren Haxen warten.
Bis nächste Woche – alle guten Wünsche
Manfred





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