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Bauboom Ibiza
Und wieder haben wir eine Woche hinter uns. War das wieder eine unruhige Zeit.
Am letzten Sonntag noch auf Ibiza , was ein Durcheinander dort seit dem März diesen Jahres.
Ich hatte die Eigentümerversammlung meiner Anlage Altamira selbst moderieren wollen und nicht über Video oder Skype.
Die Vorbesprechung mit der ausrichtenden Verwaltung war konstruktiv, meine französischen Miteigentümer hatten mich bevollmächtigt in ihrem Sinne zu arbeiten und zu stimmen.
Und so waren wir als Eigentümer gut vertreten und entgegen Vorjahren sehr kooperativ miteinander umgegangen.
So kann der äußerer Stress auch den inneren Zusammenhang stärken.
Auf der Insel, gerade in der Anlage in der ich Eigentum habe, wird wie verrückt gebaut. Es werden um Baustellen zu schaffen ganze Bergrücken abgesprengt, ein wunderschönes Tal mit altem Pinienbestand total auf den Kopf gestellt. Die Bäume ohne Rücksicht auf die Natur glattgewalzt. Was bisher nicht so einfach war, jetzt werden die Bauerlaubnisse ruck zuck vergeben. Alle immer wieder beschworenen Auflagen außer Kraft gesetzt. Warum? Die Leute müssen beschäftigt werden. So sind keine Touristen auf der Insel aber Völkerstämme ausländischer Bauarbeiter. Nicht nur werden große Villen aus dem Boden gestampft, nein, auch die öffentlichen Straßen werden erneuert. Und das soweit erkennbar recht gut.
Wer soll das endlich alles bezahlen. Hotels, im letzten Jahr gebaut oder toll renoviert, liegen verwaist da. Touristen oder auch die ausländischen Wohnungs-und Hauseigentümer sind nicht auf der Insel. Angst vor den Auflagen und auch die Angst vor Einbrüchen die sich bei der Wirtschaftslage dort jetzt vermehrt zeigen.
Und was ist mit der Verwaltung? Ja, da tut sich ganz wenig. Ich warte für meine Anlage jetzt seit Jahren auf die Versteigerung eines restlichen Hausteiles, ich hatte schon vor zwei Jahren den Antrag auf Eintragung eines Wegerechtes gestellt. Nein, die Verwaltungen sind nicht in der Lage intensiv zu arbeiten.
Alleine die privaten Administrationen arbeiten, wenn ich in wesentlich geringerem Umfang als in normalen Zeiten.
Aber wenn auch die Restaurants klagen oder schon geschlossen haben, Lidl und Aldi sind die Erholungsbereiche wo man sich trifft. Als mein geliebter Markt San Jordi am Sonntag geschlossen hatte, ich kam voller Erwartungen an, kein Auto auf dem riesigen Parkplatz unddamit auch keine Kunden. Noch im Kreisverkehr vor der Anlage habe ich Gas gegeben und mich statt mit Flohmarkt dann bei Lidl beschäftigt. Der Kühlschrank war wieder gut gefüllt.
Traurig ist der Umstand, dass durch das Fernbleiben der normalen Anwohner die Katzen unversorgt bleiben. Wir haben eine Futterstelle eingerichtet um die Tiere mit dem Notwendigsten zu versorgen. Meine Lieblingskatze wurde von einem der den Berg runter rasenden 12 Tonner einfach platt gefahren. Mit Sicherheit wurde sie gesehen denn der Abstand von der Kurve war weit genug. Kurve genommen und richtig Gas gegeben, Zeit ist Geld – gerade jetzt.
Am Donnerstag ging es zurück nach hier. Meine Ulla, die mir seit Jahren hilft und Verena hatten hier den Laden gut in Schuss gehalten. Am Flughafen Ibiza natürlich wenig los. Und die Maschinen die flogen hatten vorwiegend die spanischen Ziele auf dem Radar.
Die Maschine war pünktlich und flog auch pünktlich nach Düsseldorf zurück. Der Luftraum war so leer dass wir 20 Minuten früher als geplant ankamen. Während des Fluges, wieder neu auf dem Rückflug nach Deutschland, mussten wieder Meldelisten ausgefüllt werden. Da zum Beispiel mein Nachbar, ein so freundlicher Pole auf dem Weg von Ibiza zu seiner Schwester in Essen, kam mit dem Formular gar nicht zurecht. Auf seine Bitte hin habe ich ihm geholfen und er uns seine Frau waren so glücklich. Viele sind so unsicher geworden bei solchen Unternehmungen.
Hier in Düsseldorf angekommen wieder den Testlauf machen. Aber, bei aller Kritik, hier in Düsseldorf läuft der Corona Test zügig ab. Und ich hatte mein negatives Ergebnis auch nach ganz kurzer Zeit auf meinem Handy.
Was mache ich jetzt in den nächsten Wochen mit Ibiza.? Ende Oktober will ich wieder rüber. Am Hause sind einige Dinge zu erledigen, der große Garten wird stark ausgedünnt. Aber nur wenn ich dabei bin und die Veränderungen mit Conny, einer deutschen auf Ibiza ansässigen Gärtnerin, täglich besprechen kann. Der zuletzt beauftragte Gärtner ließ seine Leute gut arbeiten. Noch am Tag meines Abfluges wurde eingepackt und am nächsten Tag die volle Rechnung bei der Verwaltung vorgelegt. Von wegen. Ich habe den Stundensatz ermittelt und die Zeit – und dabei blieb es trotz Lamento.
Und so werde ich trotz der Schwierigkeiten versuchen Ende des Monats wieder rüber zu fliegen wenn der Luftraum offen bleibt.-
In Düsseldorf werde ich jetzt erst einmal bis Dienstag in einer Woche bleiben. Wir werden wieder einige Sachen ins Internet stellen und ich habe mir selbst versprochen mir bis zum Abflug nach Berlin etwas mehr Ruhe zu gönnen. Und was freue ich mich auf meine Freunde und auf meine Wohnung in Berlin. Und ich kann mir das jetzt gönnen weil ich ein tolles Team hier in Düsseldorf zurück lasse das mich in Ruhe mal in die Hauptstadt fliegen lässt.
Und jetzt mache ich Schluss im Büro und werde mal einen Blick in die Klatschpresse werden.
Alles ist schon schwierig aber wir schaffen das schon.
Tschüss Manfred





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