Standard, Uncategorized
Grüße aus Berlin
Berlin ist immer eine Reise wert, wenn auch wie an diesem Wochenende mit viel Improvisation verbunden.
Dazu später mehr.
Die Woche fing wieder recht unruhig an. Meine Hilfe zum letzten Mal vor ihrer Umschulung bei der Arbeit und ich verbringe dann meist den ganzen Tag am Schreibtisch – da plötzlich war der Strom weg. Gut, dass ich vor Ort war und ran an den Sicherungskasten. Ja, die Hauptsicherung war raus und ich wieder reingedrückt. Ein paar Minuten später das gleiche Spiel. Auf der Suche nach der Ursache untersuchte ich das Bügeleisen, das Kabel war nicht mehr in Ordnung. Zu Zeiten meiner Eltern gab es dann das Elektrogeschäft um die Ecke. Hin mit dem Bügeleisen zur Reparatur.
Und heute?
Ich erkannte, dass ich noch freie Fahrt auf meiner Karte zur Straßenbahn hatte. Weg vom Schreibtisch, runter an die Haltestelle und nach 20 Minuten war ich bei Kodi in Neuss. Rein in den Laden der in der Nähe der Haltestelle liegt, zu den Bügeleisen, an die Kasse und raus mit dem Neuerwerb zur Haltestelle. Ich war noch einige Meter entfernt, da kam die Bahn und ich fing mit dem Paket an zu rennen um die Bahn zu bekommen und nicht um in dem miesen Wetter 20 Minuten warten zu müssen. Und wie ich mich gefreut habe, ein Junge im Schulalter hielt die Türe kurz offen und ich konnte direkt wieder mit der Bahn nach Hause fahren. Noch keine Stunde und meine Hilfe konnte weiterbügeln.
Reparaturen an solchen Geräten sind heute nicht mehr lohnenswert. Ist meine Meinung, aber wir haben keine Stunde gebraucht um sinnvoll weiter zu arbeiten.
Dem Fensterputzer hatten wir abgesagt da es von frühem Morgen an regnete. Ununterbrochen.
Am Dienstag hatten Mohamed und ich uns am frühen Morgen verabredet. Ich hatte mir in der Zeit wo mich kein Fernsehen reizte, über eBay ein Paar Schuhe gekauft. Es war gar nicht so weit von meinem Zuhause, kamen aber in einer Straße an von der ich so überrascht war. So schöne alte Wohnhäuser, bestimmt zwei Dutzend in einer Einbahnstraße gelegen. Und direkt in Sichtweite die riesigen Komplexe des neuen Oberkassel. Und eine nette Frau gab uns die Schuhe und aus dem Gespräch ergab sich, dass lange Zeit niemand dort wohnen wollte und heute sei es unmöglich eines der Häuser aus der Jahrhundertwende zu kaufen oder zu mieten. Eine kuschelige Ecke nah am tosenden Verkehr.-
Zurück zu Hause war der ganze restliche Tag mit der Zusammenstellung für meine Steuererklärung verplant.-
Das Beste am Mittwoch waren am Morgen der Anruf von Mohamed, der ganz aufgeregt berichtete dass er die Probezeit gut überstanden hat und ab sofort in die Festeinstellung bei der Stadt Neuss übernommen wurde. War der happy und wir alle die ihn begleitet haben über diese Zeit.-
Am Abend war ich mal endlich wieder mit einem Freund im Cafe La France in Oberkassel zum Abendesse und Quatschen verabredet.
Und so kam der Reisetag nach Berlin. Morgens pünktlich ab von Düsseldorf mit dem Zug. Bei dem Preis von insgesamt
Euro 118,80 hin und zurück mit Ruheabteil und Platzreservierung, da kann mein Wagen in der Garage bleiben zumal bei dem langen Wochenende. Berücksichtigt in dem Preis ist der Umstand, dass ich die 65 Jahre erreicht habe und damit einen Bonus bekommen habe. Was soll ich sagen, die Reise war wieder mehr als eine Stunde länger da wir über eine Umleitung Magdeburg zu fahren hatten da Arbeiten auf unserer Strecke die Fahrt nicht möglich machten. Aber das war mir so egal. Endlich mal raus aus dem täglichen Ablauf in Düsseldorf für wenige Tage in meine so schöne und ruhige Wohnung in Berlin. Als ich dann vom Ostbahnhof in die S-Bahn stieg war ich richtig froh bald beim Baumschulenweg aussteigen zu können. Und meine Nachbarin hatte die Wohnung so schön für mich fertig gemacht, die Heizung lief und die Fenster waren strahlend sauber. Ich war endlich mal wieder angekommen.
Am Freitag, also gestern, schien die Sonne und ich hatte nach langer Zeit mal richtig wieder Lust aufs Shoppen. Mit Freund B. hatte ich mich um 2 Uhr im Ali Baba zum Essen verabredet. Kurz nach 10 Uhr war ich unterwegs, zuerst in das Lampengeschäft von dem ich weiß dass sie dort die Glühbirnen für englische Lampen haben. Diese Lampen habe ich auf Ibiza – also mit auf den Weg zum Kudamm. Den bin ich dann mit Genuss runtergebummelt, mal da geschaut und da eingekauft. Auch beim Textil sind die Preise nicht mehr wie gewohnt günstig, aber wann kann ich mal für mich so ein paar Stunden in den Läden wie ZARA oder Pull and Bear bummeln. Und das Ergebnis war schon bemerkenswert. Zwei große Tüten habe ich dann zum Mittagessen geschleppt. Unter uns …. ich merkte doch dass das Laufen über die langen Strecken sich an den Füßen bemerkbar macht. War ich froh als wir uns in der Bleibtreustraße zum langen Essen trafen. Ich war anschließend so voll gefuttert mit der großen Pizza des Hauses dass ich am Abend nicht mehr den Tisch gedeckt habe.
Ich wollte heute zum Flohmarkt wo man mir zuletzt meine Geldbörse geklaut hatte. Blick aus dem Fenster – nee – bei dem Wetter nicht auf den Markt. Regen zwischendurch, ich war kurz einkaufen, die Geschäfte wegen des langen Wochenendes doch schon am frühen Morgen voll. Morgen soll es besser werden, mal sehen ob ich dann auf den Markt nach Schöneberg fahren werde. Aber ich fühle mich total entspannt. Und genieße mein Zuhause hier. Gleich die Zeitung und den Kamin an. Es wird ein Kuschelabend, hoffe ich.
Noch ein Erlebnis das mich gestern Abend und die letzte Nacht beschäftigt hat.
Beim Essen zeigt ich meinem Freund, der in meinem Alter ist, mein Hörgerät, einfach so zur Information. Ich trage es so gut wie nicht aber wenn ich in einem Lokal mit viel Lärm ist, kann es hilfreich sein. Also zeigte ich ihm das Gerät und erklärte ihm die Funktionen. Aber ich brauchte es nicht und steckte es wieder in die Dose. Und ab in die Tasche zu den Schlüsseln ect.
Zu Hause sah ich auf meinem Handy eine Sprachnachricht von Freundin Katrin. Und ich versuchte sie abzuhören. Das Handy zeigte den Ablauf an aber ich konnte nichts hören. Das war nicht normal. Ich habe Freunde über Telefon befragt, war im Hause bei Freund W. – wir haben probiert aber ich konnte sprechen mit den Freunden aber nichts verstehen wenn sie mir antworteten. Ich probierte und probierte, alle hörten mich aber ich hörte nicht die Antwort. Also erst mal aufgelegt, dann muss ich heute Morgen mal zu Vodafon um die Ecke. In der Nacht wurde ich wach, dachte über den Ablauf des vorangegangenen Nachmittags nach, und da fiel mir ein dass der erste Aussetzer die mündliche kurze Ansage von Katrin war. Whow, ich aus dem Bett, das Hörgerät aus dem Kästchen und ……… ich hatte beim Absetzen nicht die beiden
Teile fürs Ohr stillgelegt, also ausgestellt. Alle Telefonate landeten im Kistchen. Ich die Aussteller gedrückt und alles läuft wieder wie es soll. Kleine Ursache aber große Wirkung. –
Und nun verabschiede ich mich zum langen Wochenende. Freue mich auf den Markt morgen wenn es trocken bleibt, jetzt mache ich mir ein verspätetes Mittagessen bzw. frühes Abendessen. Alle guten Wünsche für Euch – am Dienstag fahre ich wieder nach Düsseldorf wo ich bis Sonntag bleibe um dann nach Ibiza zu fliegen. Da bereite ich die letzte Jahresversammlung als Präsident vor, diesen Posten gebe ich nach mehr als zwanzig Jahren in beste Hände ab.
Alle lieben Grüße und bleibt mir gewogen.
Manfred





Leave a reply