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Liebe Grüße zu einem unruhigem 4. Advent
Liebe Freunde aus nah und fern,
was für eine Woche und jetzt was für ein unruhiger 4. Advent. Hatte zum Mittag die Klingel und Handy ausgestellt und deshalb schon Auskunft erteilen müssen. Ich war nach diesem Vormittag einfach müde, warum gleich später.
Die Woche war wieder total voll mit Terminen.
Am Montag musste ich zur Blutabnahme , am Dienstag hatte ich Termin beim Ohrenarzt, den Nachmittag verbrachte ich am Schreibtisch mit Schriftwechsel an die Versicherungen und Krankenkassen, die sich ja auch immer wieder sträuben mal mit der Kohle über den Tisch zu kommen. Zu meiner Überraschung wurde die erste Rechnung zum Wasserschaden, der noch nicht gänzlich behoben ist, zur Zahlung an mich angewiesen. Jetzt stehen die Malerarbeiten im Geschäft noch aus, und das zu der höchsten Geschäftszeit für ein solches Geschäft.
Was ich dazu erkennen kann.: Ich arbeite jetzt mit der jungen Generation im Alter so Anfang bis Mitte 30. Sie sind so emsig und voller Ideen, auf die mittlere Generation der Handwerker kann ich mit dem immer wieder “wenn und aber ” verzichten. Der Maler wird am Sonntag arbeiten und in der Zeit wo das Geschäft geschlossen ist. Da kommen die Firmen der älteren Generation nur
mit einem Kopfschütteln aus dem Gespräch. Kosten stellen sie alle in Rechnung, aber ich zahle gern wenn mir geholfen wird und mir Diskussionen über die Zeitabläufe gespart bleiben. Das gleiche erlebe ich bei unserer neuen Firma ,die für unser Haus sorgt. die Immer bereit ist und mit Sorge für unser Anliegen auf der Matte steht.
Der Dienstag war ein Arbeitstag für das Jahresende. Alle wollen spätestens jetzt die Kohle 🙂
Am Mittwoch hatte ich den Termin beim Arzt zu meinen Ergebnissen. Keine besonderen Vorkommnisse., meine Blutwerte super und ich nahm direkt die Gelegenheit wahr mich mit der Grippeschutzimpfung versorgen zu lassen. Die Frage zur 2. Schutzimpfung zur Gürtelrose konnte ich nicht beantworten,
, mein Impfpass liegt hier bei mir im Tresor. Das muss ich noch prüfen und möglicherweise noch nachholen.
Am Nachmittag darauf war ich im Supermarkt und hier jetzt zum Lachen. Meine Jeans rutschte mir, habe wohl abgenommen und der Gürtel hielt nicht mehr richtig fest. Wie kann ich im REWE mit Hosen auf den Knien laufen? Ich suchte mir eine Ecke, Mantel auf, Hose hochgezogen und festgezurrt. Was ich nervös geworden. Aber keiner hat mich gestört.
Am Donnerstag war ein für die meisten von uns trauriger Tag. Unser langjähriger Mitbewohner war nun bereit zur Beerdigung. Wie lange hatte ich keine Beerdigung mitgemacht.? Aber alles war super organisiert. Die Rede der evangelischen Pfarrerin war so beeindruckend, wie in der Kapelle wie auch am Urnengrab. Und die Mitbewohner aus dem Haus, vor allem diejenigen die ihn seit Jahrzehnten kannten, standen zusammen und haben ihn mit Würde und Trauer von dem täglichen Leben verabschiedet. Er wohnte 51 Jahre hier bei uns im Haus. Wieder so ein Tag der gerade die Älteren daran erinnert wie das Leben sich auch ohne große Voranmeldung verabschieden kann.
Den kalten Samstag habe ich wieder im Büro verbracht , bin aber gegen Mittag zum Einkauf auf die Straße. Und worin? In meinem Wolfspelz, den ich vor einigen Jahren in Berlin auf dem Markt gekauft hatte. Erst wegen der Widersacher in Sachen Pelz etwas gehemmt, aber der Zuspruch vor allem bei meinen Bekannten hob meine Hemmungen bald auf vor allem als ich lecker warm bei 7 Grad minus durch die Lande stampfte. Auch bei Rossmann keine Bemerkungen, zwei Damen in Pelz sind mir begegnet. Und jetzt hängt er hier wieder in der Erwartung bald an die Luft zu kommen. Und das wird spätestens zu Weihnachten sein wenn Verena und ich in Zandvoort Spaziergänge am Meer machen.
Nach meinen Einkäufen am Samstag kam ich mit vollen Taschen hier zu Hause an. Die Schnäppchen im Supermarkt wurden gut verstaut, alles ist eingelagert, meine Weinfirma aus Italien hatte mich schon in der Woche mit zwei so schweren Kisten bedacht, die ich in Einzelportionen im Aufzug nach oben gefahren habe. –
Jetzt kommt der Samstagabend, der zu der Erklärung führt zu dem, was ich heute Mittag einigen Freunden ohne Kommentar als Foto über WhatsUp zugesandt habe.
Wenn ich abends Zeit habe wie so in der Phase bevor die Nachrichten im ZDF um 19 Uhr beginnen, suche ich mal eine Zeit auf eBay , was da mal wieder so im Angebot ist
Letzte Woche habe ich einen niedrigen kleinen asiatischen Tisch erstanden, für ganz wenig Geld, Mohamed fuhr mich am freien Morgen kurz nach Gerresheim und der Kleine war mir. Jetzt steht er am Kamin zur Glasablage. Und ich finde ihn so schön.
Ähnliches passierte gestern Abend. Fernsehen interessierte mich nicht , und was tat ich? Mal kurz bei eBay zu Besuch. Viel Kram und auch solche Sachen, die in einem gewöhnlichen Haushalt ihren Platz finden. Ich habe heute Mittag darüber nachgedacht warum mir solche Einzelstücke wie die Lampen Pipistrello u.a. so gut gefallen. Das sind meist die Teile der 60er und 70er Jahre, wo ich zum ersten Mal etwas Geld verdient habe und mich von den Antiquitäten, die es bei meinen Eltern durch das Sammeln meines Großvaters im Haus gab, verabschiedet habe. Meine Schwestern und ich bekamen auch nichts, und als dann in den 70 er Jahren die Villa gerade in Bezug auf die wertvollen Gemälde und Silber ausgeraubt wurde war klar welche Verluste mein Zuhause hatte wobei mein Großvater alles über den Krieg abenteuerlich gerettet hatte. Mehr als 40 Niederländer waren gestohlen worden, zwei wurden durch mich bei einem Auktionator in Büderich wieder gefunden. Und keiner hatte weiteres Interesse, mit dem Geld der Versicherung wurde im Garten des Hauses ein Schwimmbad gebaut. Erst nach dem Tod meiner Mutter bekamen wir Kinder den Rest, nicht liebevoll geschenkt sondern als Erbmasse..
Als ich dann nach meiner Ausbildung als Banker wieder nach Düsseldorf kam und meine erste eigene Wohnung hier hatte, konnte ich mich einrichten wie ich wollte und finanziell konnte. Meine erste Sitzgruppe, in Holz mit Hahnentrittmuster auf den losen Kissen, war in knallrot. Asko auf der Berliner Allee war so ein Geschäft wo ich gern stöberte.. Und natürlich damals schon in Amsterdam und Den Haag wo ich alte Rahmen und Kerzenleuchter einkaufte. Und das war am Zoll nicht immer einfach zu erklären. Die Großmutter meiner Frau wohnte in Den Haag und sie war für mich wie meine eigene Großmutter, einfach
unersetzlich. Die Eltern hatten ihre Ziele, die aber nicht im Leben ihrer Kinder einen Niederschlag fanden.
Wir sind mit den roten Knallern noch nach Nierst gezogen wo sie vor dem Kamin noch eine Zeit verblieben. Und immer mehr zogen mich die Bauhaus- Dinge an, die auch heute noch verschiedentlich hier bei mir im Haus leuchten und leben.
Und so habe ich mich gestern Abend noch in diese klassische Lampe verliebt, Kontakt zum Verkäufer aufgenommen der am Montag umzieht und ruck zuck bin ich heute Morgen zu Fuß rd. 2km entfernt losgezogen. War ganz schön kalt. Hatte aber Gott sei Dank von Kodi eine große Tragetasche dabei in der ich sie transportieren konnte.
Zu Hause angekommen habe ich festgestellt, dass es nicht mehr bei uns Alten so ist ” so weit die Füße tragen”. Nein, gestern den langen Marsch und heute wieder, habe den Füßen heute Abend ein gutes Fußbad versprochen.
Wie meine Freunden Danijela schrieb als sie das Foto sah -was ist das ? Eine Sattelitenschüssel zum Abhören von
Gesprächen außerhalb unseres Erdkreises. Nein. eine ganz schöne dicke Lampe für die es schon mehrere Ankerplätze im Haus gibt .
Und heute Abend kein eBay – versprochen ? Oder vielleicht doch? Wir brauchen ja nix sagt Euer
Manfred





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