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Sonnige und warme Grüße aus Ibiza
Ich habe mir vorgenommen Euch heute trotz des tollen Strandwetters meinen Blog zu übermitteln damit Ihr wisst was mich hier so alles nach der tollen Seereise über den Atlantik hier vor einer Woche erwartet hat.
Auf den Punkt gebracht – meine Freunde von der Insel und meine Freunde aus Köln, die hier bei mir Urlaub machen lassen mich die Querelen überhaupt noch ertragen ,die hier vor allem von der Verwaltung in Verbindung mit der aktuellen Politik täglich auf den Schreibtisch des Eigentümers gelangt.
Ich kam am Montag aus Düsseldorf mit dem Flieger pünktlich hier an. Da die Eigentümer meines Leihwagens auf Mallorca sind da der Ehemann zum zweiten Mal operiert werden muss, die erste Hüftoperation ist falsch durchgeführt worden, alles noch einmal diesmal auf der Insel Mallorca. Aber die Tochter Luisa stand am Flughafen um mir den Wagen zu übergeben. Das sind eben solche Freunde, die ich hier brauche. Danke Luisa.
Mit der kleinen alten Dacia flitze ich hier wie gestern über die Insel, mit meinem SUV habe ich in Düsseldorf nach dem Unfall hier vor Wochen einfach Angst zu fahren. Auch das muss ich ändern.
Also holte ich in der ersten Hälfte der Woche etwas Luft. Mit meinen jungen Anstreichern hatte ich das erste Treffen, das damit endete, dass sie mir den Waschkeller endlich mal richtig streichen und auf Vordermann gebracht haben. Den offiziellen Auftrag nach der Eigentümerversammlung , nach dem alle Abwasserrohre im und ums Haus mit einer Fotokamera auf Verstopfungen kontrolliert werden sollen, konnte nicht gefolgt werden da die Männer nicht über eine solche Kamera verfügen und auch kein Geld haben, sich solch ein Teil – so um Euro vierhundert – zu kaufen. Die Sache ist für mich auch noch nicht vom Tisch. Denn ich werde darauf drängen, dass die Rohre alle geprüft werden nach dem totalen Dreck der von der Straße durch die Baufahrzeuge über nun fast drei Jahre auf unser Grundstück durch die Treppen nach unten auf die Gänge gekommen ist.
Am Donnerstag wurde ich ultimativ von der neuen Verwaltung angerufen sofort am Freitag zur Unterschriftleistung nach Eularia ins Büro zu kommen. An dem Vormittag hatte ich schon drei Besprechungen die langfristig terminiert waren.
Ich war richtig sauer. Man brauchte meine Unterschrift damit der Vater von Eva die Zustimmung von der Eigentümergemeinschaft bekommen sollte damit der,sein durch Versteigerung erworbenes Eigentum auf seine Tochter übertragen durfte. Da laufen morgen weiter Verhandlungen mit dem Anwalt, an denen ich aber nicht beteiligt bin. Was bin ich den Göttern dankbar dass ich vor der Versteigerung mein Interesse am Erwerb zurück gezogen habe..
Mir stand nach diesem Vormittag die Wut im Hals als ich dann endlich mit Freundin Margot in S. Gertrudis zum Mittagessen kam. Da sind dann die mehr als zwanzig Jahre Freundschaft ein gutes Regulativ nach diesen stressigen Verwaltungstreffen.
Jetzt ein weiterer Punkt der Ibiza so reizvoll macht. Was ein Glück, dass ich seit mehr als 30 Jahren meine Steuerberatung habe und wir super all die Jahre zusammen gearbeitet haben.
Wie einige Freunde wissen und auch meine Tochter voll hinter mir steht habe ich vor zwei Apartements. kurzfristig zu verkaufen. Und es gibt eine stark interessierte Frau die kaufen möchte. Und ich habe den guten Gedanken gehabt, diesen Verkauf mit Frau Hofer in deren Büro zu besprechen. Was ein Glück. Warum? Ich hatte einen sehr günstigen Preis der Kaufinteressentin vorgeschlagen.
Und da kam der Hammer. Wenn ich den angedachten Preis von Euro 385.000,- durchziehen würde, der Preis ist sehr günstig von mir vorgeschlagen, würde das bedeuten, dass die Verwaltung Ibiza von mir an Steuern Euro 64.000,– fordern würde. Dazu käme eine Zahlung an die Gemeinde zusätzlich. Noch nicht zu Ende dieser Krimi. Da der Kaufpreis derzeit als sehr günstig für die Käuferin gilt, würde die Gemeinde ein Gutachten in Auftrag geben, das dann einen doch erheblich höheren Taxpreis festsetzen würde. Und für diesen Preis, ich sage mal rd. 500.000,– würde mir dann die Steuer angesetzt. Da gibt es für mich nicht weiter zu verhandeln. Dann muss ich mal den Verkaufspreis der Realität anpassen. So mir heute Freund Silvio heute bestätigte wird derzeit kaum Eigentum auf der Insel umgesetzt.-
Nur zur beiläufigen Info – der riesige Block Neubau in der direkten Nachbarschaft, ist wohl derzeit stillgelegt. Das neu zu bebauende Nachbargrundstück erhält auch solch einen hohen Turm ,dass ich morgens nicht mehr bei mir frühstücke sondern in der Woche, wenn die Bauleute mir auf den Tisch sehen, frühstücke ich in der obersten Etage wohin ich mich jetzt mehr und mehr zurückziehe.. Meine Wohnung nutze ich jetzt meist nur noch als Büro da die Akten nicht aufhören zu wachsen.
Dazu ein weiteres Beispiel von Verwaltung Seit Jahrzehnten haben wir Wasser und Abwasser je Haus in eigener Regie erledigt. Nun hat die Stadt mit immer mehr Einfluss diese Versorgung geändert. Ab sofort sind Unterlagen – umfangreich – in der Stadt vorzulegen, in denen z.B. die Abnahme der Wohnung, des Hauses, mit einer Wohnbescheinigung bestätigt wird. So etwas hat es bisher nie gegeben. Gekauft und eingezogen. Dann muss für die zukünftige Wasserversorgung die Bettenanzahl in der Wohnung bestätigt werden. Und das alles hoppla hopp. Ich sage, im Kongo kann die Verwaltung nicht schlimmer sein als auf Ibiza.
Genug gemeckert – gestern war Flohmarkt in Jordi. Christian, Uwe und ich wollten natürlich hin. Und ich habe vorgeschlagen dass wir um 9.30 Uhr losfahren sollten. Die Freude mit ihrem Wagen und ich mit meinem kleinen roten Flitzer.
Wir kamen dann gegen 10.00 Uhr da an, mein Gott war der Parkplatz schon voll. Ich parke immer auf einem Parkplatz gegenüber und gut dass ich rückwärts eingeparkt habe, als ich dann nach unserem Rundgang und dem gemeinsamen Kaffee zurück kam, konnte ich mich fast zugeparkt herausschlängeln. Nix gekauft, eine Lederjacke hatte es mir angetan, aber ich habe ein halbes Dutzend in Düsseldorf. Also blieb ich standhaft und verließ den Markt ohne Schnäppchen und die Freunde fuhren an den Strand.
Und jetzt kommt mal ein Erlebnis über das ich einfach schreiben muss.
Seit Jahrzehnten kaufe ich meine Tageszeitung und die französischen Wohnzeitschriften bei dem Zeitungshändler in Jesus.
Nach dem Parkstress am Markt sah es in Jesus überhaupt nicht besser aus. Alle Parkplätze im Ort zu. Kein freier Platz – aber ich hatte Glück. Ein Bauarbeiter fuhr mit seinem Wagen in dem Moment los in dem ich schon ohne Zeitung in den Samstag gehen wollte. Und ich ruck zuck rein die freie Stelle. Bin dann zu den Zeitungsleuten und habe geklagt wie voll es überall sei, Ja, die Holländer und die Deutschen sind wohl derzeit wegen der Ferien hier. Und das ist so zu merken auch in den Supermärkten. Warum ich das so ausführlich erzähle ? Ich kaufe da fast täglich meine Zeitung, der Laden wird von der Frauen der Familie geführt.. Abwechselnd. Und niemals mehr als ein Hallo. Und gestern maulte ich über das Parkplatzproblem – die Damen hörten kurz gelangweilt zu und ich war wieder vor der Türe. Heute Morgen holte ich die Zeitung wie üblich, und, die Ältere von gestern rief mich zu sich. Was gab es ? Sie boten mir den Parkplatz ihrer Firma an für den Fall, dass ich wie gestern nur kurz einkaufen würde. Ich war total platt – und das nach so um die 30 Jahre Einkauf.
Meine Nachbarin Frau Haufe im Haus gegenüber hatte gestern Geburtstag. Und sie ist so nett dass ich dort auf ihrem Parkplatz parken darf wenn sie nicht auf der Insel ist. Und das kam jetzt wieder so gut aus dass ich dort halten kann – ich fahre wieder zurück nach Hause und sie kommt direkt aus Deutschland für dieses Mal auf die Insel. Was habe ich mich gefreut da die Straße durch die Baustellenfahrzeuge fast immer zugeparkt wird.
Freundin Carmen hat heute Geburtstag, möchte ich auch noch gratulieren.
Und gegen 19 Uhr fahren wir heute mit dem Wagen von Uwe und Christian in die Bucht von Talamanca, wo sie für uns und für Levy und Marilena einen Tisch bestellt haben. Da gibt es immer eine tolle Paella, zu der ich heute einladen werde.
Mein Aufenthalt hier auf der Insel besteht aus Ärger mit der Verwaltung jeglicher Art – aber warum ich vorerst auf der Insel bleibe sind meine Jahrzehnte langen Freundschaften.
Am kommenden Freitag komme ich wieder zurück nach Düsseldorf. Da regelt meine Tochter derzeit die Beschwerden der Mieter die nach Beginn der Heizsaison teilweise die Heizungen nicht ans Laufen bringen.
Und dann muss ich mich sofort um die Daten für die neue Grundsteuerberechnung kümmern. Auch da wird Kellerarbeit wieder notwendig.. Wie es so heißt ” Eigentum verpflichtet “..
Und jetzt weiter in den Wäschekeller. Morgen und übermorgen soll noch so tolles Wetter sein. Also Manfred geht jetzt waschen.
Alles Liebe und bis nächste Woche.
Manfred





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