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Sonntagsgrüße aus Berlin
Liebe Sonntagsgrüße aus Berlin .
Die Woche hat nun ihr Ende gefunden und ich denke, dass dies erst mal für längere Zeit mein letzter Blog sein wird denn am nächsten Sonntag erfolgt unsere Einschiffung in Kiel für die geplante Rundreise auf dem Nordatlantik. Wenn alles gut geht was Verena und ich sehr hoffen.
Diese Woche hier hatte es in sich. Eigentlich wäre ich jetzt auf meinem geliebten Markt am Schöneberger Rathaus bei Sonnenschein, aber ich war heute Morgen noch so erschöpft und müde, dass ich mir den Besuch gestrichen habe.
Am Montag in Düsseldorf hatte ich den Termin mit einer Fachfirma um zu überlegen wie wir in der kommenden Saison im Hause Strom sparen können. U.a. werden wir die Treppenhausbeleuchtung tagsüber stark reguliert einsetzen, sie muss nicht bei jedem Eintritt ins Haus angehen. Daran wird jetzt gearbeitet denn in den Kellerräumen muss sie natürlich weiter angehen wenn Mieter den Keller betreten.
Der Dienstag war vollgepackt mit Terminen denn ich wollte ja nach Berlin. Schon um 8.00 Uhr war ich beim Hausarzt zur Blutabnahme bestellt. Dann kurz nach Hause um etwas zu frühstücken. Und dann kam wieder eine Erfahrung – eine gute Erfahrung in dieser dann so unruhigen Woche.
Ich habe seit Jahren Rimowa-Koffer gesammelt. Diese Koffer sind unterschiedlich bei mir in Verwahrung, gereist bin ich damit in der letzten Zeit nicht mehr. Aber sie sind da und beherbergen wie ich feststellen muss seit dem Umzug von Nierst hunderte und mehr Fotos aus der Zeit der Fotografie. Da gab es noch keine Handys mit denen ich fotografieren konnte. Und ich machte den Koffer auf, den ich vielleicht auf die Seereise mitnehmen möchte. Was purzelten mir da zig Fotos und Alben entgegen. So nahm ich mir die Zeit und legte sie mal auf die Seite um den Koffer zu prüfen.
Er ist recht groß und da aus Metall auch schwerer als seine Plastikkollegen der heutigen Zeit. Ein Schloss machte Schwierigkeiten und ein kleiner Gummipunkt beim Abstellen fehlte. Meine Tochter hatte ermittelt dass Rimowa eine Stelle im Kaufhaus Breuninger in Düsseldorf zum Verkauf und zur Reparaturannahme unterhält. Ansonsten hätte ich nach Köln gemusst.
So bin ich mit dem Teil in die Bahn und zu Breuninger wo ich noch nie eingekauft habe. Ein toller Laden wo auch Porsche residiert. Die Verkäuferin bei Rimowa war top. Auf entsprechende Kunden eingestellt. Selbst wenn man nur wie ich eine Reparatur anbringt. Sie sah unter den Koffer – was ich nicht wusste – da steht jeweils das Herstellungsdatum vermerkt. Meiner was aus 2004 – und eigentlich immer noch super erhalten. Bei Neupreisen von inzwischen bei dieser Größe von ab 1.500,–Euro müssen sie auch eine Zeit lang halten. Haben Sie noch mehrere Rimowa? Ja sagte ich , dann bitte bringen sie uns diese denn wir haben eine starke Nachfrage nach gebrauchten Koffern aus dieser Zeit. –
Es war immer noch der Dienstag. Am Nachmittag hatte ich Termin beim Zahnarzt. Und da tat man mir weh. Der ganze Kiefer wurde gereinigt, dann kam der Chef und ein Zahn musste justiert werden. War ich dann bedient als ich nach dem Tag dann endlich wieder nach Hause kam, immer wieder rein in die Bahn, raus aus der Bahn, die Treppen hoch und runter, und so ging meine Woche weiter. Und irgendwie immer die Angst zu stolpern nach dem Sturz auf Ibiza.
Dann stand meine Reise nach Berlin an. Endlich mal raus aus dem Alltag. Dachte ich mir so im Stillen. Aber da lag ich so schief dass ich mir heute den Markt verkniffen habe weil ich so müde bin und meine Wohnung und Zeitschriften genießen möchte.
Es fing schon der Mist auf dem Bahnhof in Düsseldorf an. Ich war pünktlich mit immerhin 16 kg Gepäck da ich meinen PC mitnehmen wollte um wie morgen am Montag von hier aus arbeiten zu können.
Irritiert kam ich auf dem Bahnsteig an der auf meiner Reservierung stand. Nanu, da standen zwei Züge nach Berlin. Auf Gleis 19 und Gleis 20. Nun ging es los. Immer wieder Ansagen auf Deutsch und Englisch. Einer der beiden Züge stand schon über eine Stunde regungslos auf den Gleisen. Wie aus der Ansage zu erkennen war der Zugführer krank geworden und sie mussten einen aus Köln ranholen. Dann endlich setzte sich der verspätete Zug in Bewegung. Und nach 20 Min kam mein Zug dann endlich mit einer noch zu ertragenden Verspätung in Gang. Und wie klar zu erkennen war er voll ausgebucht.
In Hamm hörten wir dann die Ansage, dass eine Einfahrt auf den Bahnhof verweigert würde, der uns anzuhängende Zug wäre noch nicht eingelaufen. Nach 20 Minuten dann das Signal. Wir konnten einfahren. Und wegen der vielfältigen Verspätungen kam es dann in Hannover zum totalen Eindringen in unseren Wagen. Männer und Frauen wollten mit und da keine Plätze frei waren kampierten ein Teil der Gäste, ob Männer oder Frauen, auf dem Boden. Und alle mit reichlich Gepäck. So kamen wir dann Berlin Hauptbahnhof an, denn der Ostbahnhof, wo ich sonst aussteige, ist erst mal aus dem Verkehr gezogen. Totalumbau.
Ich war aber froh dass mir der Hauptbahnhof nicht ganz fremd ist. Wir landeten im Tiefgeschoss und dann ging es Gott sei Dank mit Rolltreppen von Etage zu Etage bis ins oberste Stockwerk. Da wir auch mit 40 Minuten Verspätung eingelaufen waren standen die Menschen dicht gedrängt um eine der Bahnen nach Hause zu bekommen. Und es fing an zu schütten. Was für Regenmengen kamen da runter. Dann endlich kam meine Bahn. Natürlich schon voll und alles drängte denn alle wollten nach Hause. Natürlich überfüllt und ich zog mich für die Tour in eine Ecke zurück, eine Erfahrung die ich bis gestern täglich mehrmals machen musste. Dank meiner Freundin und Nachbarin Christel war meine Wohnung top in Ordnung , und meine Freunde Tom und Karina hatten mir nach ihrem Besuch als Dankeschön zwei tolle Flaschen Wein hinterlassen.
Der dann folgende Freitag sollte der Tag werden, an dem ich erst mal Luft holen wollte nach der Ankunft. Ich war zum Frühstück bei den Nachbarn zur Begrüßung eingeladen. Wie immer brachte ich die Tüte Brötchen mit und es wurde ein gemütliches Zusammensein. Wir leben ja ganz andere Leben und so gibt es immer viel zu erzählen.
Am Nachmittag traf ich mich mit meinem Freund Bernd in der Hazienda in Alt-Mariendorf zum Mittagessen. Unsere Tradition aber da ich nur kurz hier bin wurde es dann zeitlich so eingerichtet dass wir uns schon früh sehen konnten.
Das Essen war wie immer sehr lecker und man kennt uns schon und wir werden freundlich empfangen. –
Und dann fing meine Stresszeit an die ich nicht vergessen werde. Warum? Ich hatte ja bewusst meinen PC mit, aber war der Meinung, das Ladekabel meines auf Ibiza verbliebenen PCs würde hier auch einzusetzen sein. Weit gefehlt.
Auf dem Weg vom Mittagessen bin ich dann direkt zwei Stationen weiter zum Media-Markt nach Schöneweide. Was wird da auch um den alten Bahnhof neu gebaut. Kein direkter Zugang mehr, Treppen runter und zu Fuß mal an denen vorbei die schon auf den Mauern mit ihren Pullen sitzen.
Also den Markt erreicht, rein in den Media Markt. Den nächsten freien Verkäufer angesprochen, sehr freundlich aber er riet mir dazu das Gerät doch mitzubringen. Namen und Typ hatte ich aber das reichte wohl nicht. Und ich wieder zurück und dann zu Hause raus aus der Bahn, die Treppen wieder runter endlich nach Hause. Hatte mir für Samstag früh den erneuten Besuch vorgenommen und mich dann mit der toten Königin am TV beschäftigt.
Samstagmorgen. Kurzes Frühstück. Und dann mit PC ab in die Bahn nach Schöneweide. Und wieder dieses Umherlaufen bis ich dann in der Fachabteilung war. Es war noch früh und ich bekam schnell eine Bedienung. Den PC gezeigt, er zu einem der Regale, diesen Satz der Verbindungen brauchen sie. OK, ich dann mit Päckchen an die Kasse. Euro 32.– und ich durfte abziehen. Und wieder die Tour zur Bahn. Alles ohne Rolltreppen und die Zaungäste mit ihren Pullen wurden schon gegen 11 Uhr mehr und mehr. Endlich war ich in Besitz dieser Verbindung damit ich so wie heute mit dem PC arbeiten konnte.
Und wieder bei mir hier die Treppen hoch was mir doch nach dem Fallen auf Ibiza immer schwerer fällt. Und ich dann Luft geholt , das Paket mit den Teilen ausgepackt, und siehe da – KEIN Teil passte. Ich hätte schreien können aber das hätte mir wohl nicht geholfen. Alles wieder eingepackt, wieder auf dem Weg mit der Bahn nach Media-Markt. Der Verkäufer hatte mit einem älteren Ehepaar zu tun und bauchte eine Zeit bis er frei war. Und ich dann mit den Sachen zu ihm. Erstaunen, passt nicht, dann kann ich ihnen nicht helfen. Wieso nicht? Nein, dann haben wir für ihr Teil kein Ersatzteil mehr. Muss ich dann zu Saturn? Nein, wir haben einen gleichen Lagerbestand. Aber warten sie, da gibt es eine PC Firma das wäre die einzige Stelle die ihnen helfen könnte. Er druckte mir eine Anschrift aus, denn die Gutschrift für mein nutzloses Teil und ich konnte wieder gehen.
Das Geld geholt und wieder in die Bahn in Richtung Alexanderplatz. Mein Gott war die Bahn voll. Wenn nicht die Kinder die Plätze besetzten und die Eltern stolz davor standen, hatten die Gäste, die Gepäck bei sich hatten dies gut auf dem Nebensitz plaziert. Also stand ich von Schöneweise bis Alexanderplatz mir die müden Beine in den Bauch.
Am Alexanderplatz endlich raus. Es war schon gegen 13 Uhr und der Platz war übervoll. Kaum ein deutsches Wort, dunkel, schwarz und viel Rennerei. Hier trifft man nicht Deutschland, hier versammelt sich Europa und die Welt. Ich suchte mir mühsam die Alexanderstr.- hatte mein Handy aus Gründen der Sicherheit zu Hause gelassen. Und nach Kreuzungen hin und her fand ich das Geschäft ,das nicht so wild mit Reklame arbeitete. Es war noch geöffnet und ich konnte eintreten.
Ein junger Mann wurde als Kunde bedient, er kaufte und zog die Hunderte so aus der Tasche. Im Höchstfall Schüler im mittleren Bereich.. Und ich ganz geduldig gewartet. Ob es meine letzte Stelle heute war an der ich mit meinem PC um eine Verbindung betteln durfte ?. Der Verkäufer sehr nett. Er sah sich meinen PC an, warten sie bitte , und ging wohl zum Lager. Er kam mit zwei Päckchen zurück, öffnete das erste Teil und ……sorry hier passt kein Teil zu ihrem PC. Dann das zweite Päckchen auf ——hurra das dritte Teil passte. Ich konnte es fast nicht glauben. Es war inzwischen der halbe Tag vorbei und endlich hatte ich Erfolg. Und als ich dann glücklich zahlte war die Rechnung auch noch um 12.00 Euro günstiger als bei Media Markt für das passende Teil.
Und wieder die Tour zum Alexanderplatz zurück. Und dann rauf mit der Rolltreppe zu meiner Linie nach Baumschulenweg. Und natürlich wieder total voll. Und es ging zurück nach Hause. Ich brauchte noch ein paar Dinge von DM und hatte dann Hunger. Aber eine Pizza in einem ungemütlichen kleinen Lokal – nein. Dann ging ich auf die andere Straßenseite wo seit Jahren schon ein Vietnamesisches Restaurant besteht. Eine lange Außenterrasse war voll belegt. Die Sonne und der Samstag hatten die Menschen dazu verführt mal rauszugehen. Ich bin dann rein, bekam einen Tisch für mich und holte tief Luft.
Auf dem Tresen wartete ein volles Glas Rose um zu Gästen zu kommen. Und als die Bedienung mit der Karte kam zeigte ich mal direkt auf den Rose den ich dann auch bekam. Und lecker gegessen. Eine große Platte Salat mit vielerlei Sorten von Gemüse das ich nicht alles kannte, unterlegt mit Rindfleisch und Sauce. Hat mir das geschmeckt. Aber ich darf sagen, dass ich richtig müde und geschafft war. Gegessen, gezahlt und in wenigen Schritten war ich zu Hause. Was habe ich mich gefreut als ich die Technik zusammengebaut hatte und mein PC wieder arbeiten konnte, –
Und ich bitte um Verständnis wenn ich mein Handy nur zeitweise auf Empfang habe. Nach dieser Woche , gemischt Düsseldorf und Berlin, braucht Herr Jungbluth ab und zu mal etwas längere Pausen. So wie jetzt gleich –
heute Morgen hat mich beim Brötchenholen der Pflaumenkuchen beim Bäcker so angelacht dass ich zwei Stückchen habe mitgehen lassen. Und die werde ich jetzt nach dem Blog mit Genuss verzehren. Und nicht über den Preis nachdenken was so etwas heute in der bürgerlichen Umgebung Baumschulenweg kostet. Es ist ja hier nicht Oberkassel. 🙂
Seid ganz lieb umarmt von dem immer noch etwas müden
Manfred





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