Standard
Es soll nochmal heiß werden
Früher als sonst wünsche ich Euch einen guten und ruhigen Sonntag.
Als ich heute Morgen wach wurde dachte ich darüber nach was ich denn heute auf meinem Blog schreiben könnte?
Es war eine für mich anstrengende Woche mit mehr Arbeit als Freizeit – dazu dann später mehr.
Ich hatte mir ein ehrgeiziges Programm für die Woche aufgestellt. In den Jahren zurück hatte es meist Monate gedauert bis die jährliche Nebenkosten-Abrechnungen hier für mein Haus abgeschlossen werden konnten. Die Gründe waren vielfältig , lagen aber meist im Außenbereich was die Nachweisungen zu den Kosten betraf.
Nun habe ich ja seit zwei Jahren eine neue Steuerberatungspraxis in der ein sehr gut geschulter junger Mitarbeiter meine Verfahren betreut. Nachdem der 30.06.2022 erreicht war hatten er und ich ein Treffen vereinbart bei dem ich mit meinen Akten für 2021 und 2022 in seinem Büro erschien.
Am 9. August bin ich dann mit der dicken Tasche und dem 9,00 Euro Ticket dorthin gefahren. Und kaum zu glauben, am
24. August bat er mich zu einem Gespräch, bei dem ich dann meine Akten bearbeitet zurück bekam und die Unterlagen für meine Abrechnung 01.07.2021 – 30.06. 2022 inclusive. Das habe ich in all den Jahren so noch nicht erlebt. Alles so ,dass ich sofort anfangen konnte. Sonst wurde immer so viel gefragt und teilweise sogar neu berechnet. Und ich war jetzt bereit auch sofort loszulegen. Ich wollte es schaffen meinen Mietern die jeweilige Abrechnung vorzulegen und einen möglichen Überschuss sofort ohne Ausnutzung der gesetzlichen Zahlungsfrist auszuzahlen – aber hoffte auch größere Nachzahlungen baldmöglichst überwiesen zu bekommen.
Und ich haute rein. Am letzten Dienstag und die folgenden Tage von morgens bis gegen 19 Uhr gearbeitet, gebucht, überwiesen, Abrechnungen abgeprüft und was soll ich Euch sagen? Am Freitagmittag gegen 11Uhr war ich noch bei der
Bank um einen etwas ungewöhnlichen Barbetrag zur Auszahlung abzuholen, Um 11.20 Uhr habe ich diesen Betrag dann dem Empfänger als Ausgleich abgeben können. Was war ich stolz und auch müde ,das alles in knapp einer Woche geschafft zu haben. Und noch so super – alle die die Nachzahlungen zu leisten hatten, haben reagiert. Kein Rückstand mehr – und das ist doch ein Zeichen von guter Zusammenarbeit und Vertrauen. Der Vorgang ist abgeschlossen 🙂
Aber ich erkannte, dass mich diese Arbeit doch in ihrer Intensität geschafft hat. Warch war am Freitag mit meinen Kollegen von der Bank in Düsseldorf am Rathausufer zum Mittagessen verabredet. Also kurz nach meiner Geldübergabe an meinen letzten Mieter in Oberkassel.. Wie jetzt zum Rathausufer kommen? Also habe ich mir wieder reguläre Tickets gekauft, bin in der Bahn über die Oberkasseler Brücke und dann dort ausgestiegen und zur Rheinpromenade runter.
Angekommen am Rheinufer – war so lange nicht mehr dort – fand ich es überhaupt nicht mehr ansprechend. Die Promenade zugebaut, Schloßturm und Lambertus eng zugebaut, und auf der Rheinpromenade diese Kasematten – nichts mehr was Lust auf einen Spaziergang machte. Ich ich musste, hin und her zwischen den Fahrrädern bis ich dann auf einen Fußweg wechseln konnte.
Ich war ja zu früh, fand das Lokal was noch zu hatte und fragte eine Frau , die dort gegenüber auf einer Bank saß, ob ich mich zu ihr setzen dürfte. Ja, natürlich. Nach kleiner Pause ergab sich ein Gespräch. Was soll ich Euch sagen, das beste und Interessanteste Gespräch seit langer Zeit. Mit einer fremden Frau – aber für uns beide so informativ.
Die Frau so in mittleren Jahren, nicht so ladylike wie eine Düsseldorferin, aber wir hatten so ein tolles Gespräch. Sie war nur nach Düsseldorf gekommen weil hier ihr Zahnarzt praktiziert. Und jetzt holte sie am Rheinufer Luft von der Behandlung. Sie erzählte dass sie auf dem Land wohnte, mit ihrem Mann ganz ohne irgendwelche Nachbarn. Nur ihr Gehöft am Waldrand, total alleine. Aber sie hatten fünf Pferde. Und da gab sie einiges zum Besten über die Tiere die ganz anders als Hunde beim
Fehlverhalten reagieren. Bei Hunden kann man mit Leckerchen alles wieder gut machen, die Pferde ignorieren freundliches Entgegenkommen mit der Hilfe von Leckerchen, nein nur reines Ignorieren bringt sie dazu sich zu nähern.
Ich konnte ihr erzählen, dass ich nicht so ein Pferdeliebhaber sei denn in meiner Ausbildung mit einem Pferd und Heuwender sei mir das Biest durchgegangen. Habe ich nie vergessen, das Pferd nicht und auch nicht den Vorgang. Wie ich dann später erklärt bekam war das Tier im Winter im Stall eingesperrt und mit mir auf dem Feld suchte es sich endlich den lang vermissten Auslauf.-
Ich erzählte der Frau dann mein Erlebnis als ich von einer Tanzveranstaltung gegen 0 Uhr zu meinem Lehrbetrieb zurück kam und als ich am Schweinestall vorbeikam, einen Blick auf die arme Sau warf und feststellte dass sie gerade begonnen hatte die ersten beiden kleinen Ferkel auf dem Stroh zu haben. Im Betrieb keiner zu sehen oder zu hören. Also ich in meinem dunklen
Anzug rein in die Bucht, und es kam ein kleiner Nachwuchs nach dem anderen aus der Mama. Und die war so froh als ich ihr ab und zu den Kopf streichelte und die Kleinen sortierte. Und ich war ja überhaupt noch nicht geübt als Hebammerich. Und nicht zu vergessen, den Kleinen müssen sofort die kleinen Zähnchen ausgedrückt werden da sie sonst das Gesäuge der Muttersau verletzen . Und ich habe das als junger Städter im 1. Lehrjahr geschafft. Als morgens alles sauber vorgefunden wurde konnte man mir das nicht glauben. Mein Anzug zeigte meinen Einsatz durch intensiven Stallgeruch. –
Und als die Dame und ich erzählten war die Zeit fürs Restaurant gekommen. Erika kam und wir gingen rüber wo der Eingang pünktlich um 12 Uhr öffnete. Keine Reservierungen aber ganz aktives Personal. Ich kannte das Lokal nicht , umfangreiche Speisekarte und freundliche Bedienung.enbereich recht groß -. in noch nicht einer halben Stunde war kein Platz mehr frei.. Offensichtlich viele Stammkunden aus der besseren Bürgerschicht. – es ist also noch Geld da – ein Mittagessen mit
Euro 40,– zu bezahlen erfordert doch einen guten Bodensatz auf dem Konto.
Leider habe ich das Gespräch mit der Dame unvermittelt abgebrochen – da hätte mich noch einiges mehr interessiert was sie schon angedeutet hatte.
Und so kam der gestrige Samstag. Voller Tag im Büro und gegen Abend Terrasse zum Freischneiden der verblühten Pflanzen. Da meine Hilfe nun für zwei Wochen in Urlaub ist bleibt genug für mich zu tun.-
Aber ich möchte Euch, die sich im 70 er Bereich bewegen, wenn die 80 erreicht ist merkt man sehr schnell dass es da dann doch die Grenzen gibt. Als ich nach dem Mittagessen dann den ganzen Weg bis zur Bahn wieder zuj Fuß zurück bin war ich so froh wieder in der Bahn auf dem Weg nach Hause zu sein. Auch natürlich nach dem Sturz merke ich immer noch etwas Schwierigkeiten beim Lauf, die Schmerzen in der Nacht sind bis auf mein linkes Handgelenk vorbei. Und bisher keine Zeit für Massagen einplanen können. Aber dafür meine Jahresabrechnung fertig..-)
Und es geht weiter. Neue Grundsteuer muss ermittelt werden, die Einkommensteuer-Erklärung steht an – aber jetzt am Donnerstag erst mal in den Zug und ab nach Berlin. Ich vermisse dort meine schöne Wohnung und meine Freunde.
So sehr sogar – ob ich von Berlin einen Blog schreibe. Mal sehen. Aber ich denke an Euch.
Manfred





Leave a reply