Grüsse von Ibiza

Liebe Freunde around the world,

in der letzten Woche habe ich keinen Blog geschrieben, einmal war der Grund eine starke Überarbeitung und der vorzeitige Flug auf die Insel, zum anderen werde ich mich einer Augenoperation stellen müssen sobald ich wieder in Düsseldorf bin.

Die bisherige Zeit auf der Insel war wieder sehr arbeitsintensiv, in der vergangenen Woche die Jahressitzung für die gesamte Anlage, an der überraschend – im Gegensatz zu den Vorjahren -mehr Teilnehmer    teilgenommen haben. Es wurde heftig diskutiert, aber , wenig blieb erst mal als Ergebnis unter dem Strich. Ganz lieb von einem der Teilnehmer der mir über WhatsUp sein Dankeschön für meine Diskussion mitgeteilt hat.

Seit die Urbanisation besteht hat sich gerade in den letzten fünf Jahren das Hiersein als schwierig herausgestellt. Die Stadt Eularia gewinnt immer mehr  Einfluss wobei Can Furnet inzwischen so ein Mittelding zwischen Privat und Öffentlich geworden ist. Die Stadt gewinnt immer mehr an Einfluss was die Eigentümer gar nicht gut finden. So werden seit drei Jahren Baugenehmigungen wie im Fließband ausgestellt, wie sich jetzt herausgestellt hat ohne die Nachbarn zu vorgesehenen Teilungen zu befragen. Die großen unschönen Häuser vor uns haben also nicht die notwendigen Prozeduren durchlaufen was heute wohl so nicht mehr mögliche wäre.

Es gäbe Möglichkeiten den Fehler der Stadt bzw. der Bewilligungsbehörde anwaltlich klären zu lassen. Unser Haus hat durch diese hässlichen Vorbauten erheblich an Wert verloren. 

Und es gab gute Hinweise durch Teilnehmer dass es auch eine Möglichkeit gäbe, den Privatstatus von Can Furnet wieder zu erstreiten. Und noch solche Feststellungen ,dass wir in absehbarer Zeit keine Müllentsorgung mehr haben, es sind Projekte in der Diskussion eine Verbrennungsanlage zu installieren zum lauten Nein der Sitzungsteilnehmer.

Nach der vierstündigen Sitzung habe ich mir einige Gedanken gemacht als ich dann am Nachmittag und Abend wieder zur Ruhe gekommen bin. Die meisten der Eigentümer von Can Furnet sind mehr als gut betucht, haben Villen im Wert von Millionen, in den letzten Jahren wird jede mögliche Baulücke erobert und je nach Einsatz hochwertig oder von der Stange gebaut. Vor uns diese Bunker liegen nun schon seit mehr als drei Jahren als Rohbauten vor uns. Wir wissen die Zinsen heben ab, die Partner springen ab, und ich habe mich nach Überlegungen zu folgendem Weg entschlossen:

Wir haben ja nächste Woche hier für unser Haus die Jahresversammlung. Habe für die bisher nicht durchgeführte Versteigerung der Lokales C und D,- ich hatte mein Interesse schon vor Monaten zurückgezogen -, meterweise die Grundakten durchgearbeitet um für meine Miteigentümerin Daten zum Voreigentümer zu finden – einige Daten gefunden aber der Mann ist gestorben schon vor Jahren, die Kinder haben das verschuldete Erbe ausgeschlagen aber Gericht und Anwälte finden die aktuellen Daten nicht, sie sollen wohl in Frankreich irgendwo verwahrt werden. Und da geht es um viel Geld durch die Rückstände das  hier der Gemeinschaft zustehen würde da der Grundbesitz in jedem Jahr mit in die Kosten eingebunden wird. Es wäre eine gute Rücklage für notwendige Maßnahmen hier am Haus wie Gesamtanstrich ff. 

Und jetzt habe ich nach all dem Hin und Her entschieden:

Nach mehr als  21 Jahren, die ich hier für die Gemeinschaft als Präsident gearbeitet und mit entschieden habe, habe ich der Verwaltung vor der Sitzung am 6. Juni mitgeteilt dass ich der Gemeinschaft  Altamira nicht mehr als Präsident zur Verfügung stehen werde. Meine jahrelangen Erfahrungen werde ich bei der Abwicklung von Problemen mit einbringen, aber keine Entscheidungen mit Folgen treffen wenn es darum geht wieder Dinge zu installieren die ich für nicht gut oder notwendig halte. –

Im Gegenteil, wenn ich mir mein Alter ansehe wird es wahrlich Zeit mal zur Ruhe zu kommen. So wie meine Freunde in Berlin,

der eine reist im Moment mit Freunden durch Graz, die anderen sind gerade zurück aus Budapest, das sind für mich die Vorbilder an denen ich mich jetzt orientiere. 

Die Tage hier, an denen ich mit Freunden mal wieder lecker essen war, die, wie wir uns schon Jahrzehnte kennen und mögen, die gerade drängen mich mal wieder mehr an mich zu denken. So habe ich einer möglichen Interessentin mein Studio zum Verkauf angeboten – letztendlich möchte ich meine ursprünglich Wohnung wieder für mich und meine Freunde haben. Wie ich höre ist im Moment Ibiza wieder im Niveau auf hoher Stufe was Vermietung und Verkauf angeht. Erkennbar an den Kolonnen deutscher Kennzeichen an den Wagen, die die normalen Parkplätze belegen und das oft stundenlang. 

Alles klar? Bis auf mein rechtes Auge, aber das muss noch warten bis ich zurück in Düsseldorf bin.

Ergebnis – zukünftige Verantwortung gebe ich ab – beim Erfahrungsaustausch bin ich dabei. . 

Ich genieße den leichten Regen beim Blick aus dem Fenster in den Garten.

Manfred