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Vertrauen, Hoffnung, Zuversicht
Guten Gruß zum Sonntag aus Ibiza obwohl ich mir überlegt habe heute überhaupt meinen Blog zu schreiben. Warum? Die Umstände in den letzten Tagen haben mich doch recht müde gemacht.
Aber doch so ein Überblick über die Woche die mir gezeigt hat, dass der weitere Einstieg in die 80er nur mit Ruhe und Bedacht gelingen kann. Grundsätzlich bin ich dazu bereit aber von außen kommen immer wieder Einschüsse die das Leben nicht einfacher machen.
Um Unmöglichkeiten hier mal kurz aufzuzeigen war der Besuch meiner Hilfe, die mir seit mehr als 10 Jahren meinen Haushalt macht, die ich angemeldet habe, die immer wieder belohnt wurde, kurz vor meinem Abflug kam sie ohne Vorwarnung oder Vorgespräch auf mich zu, legte mir einen Stundenplan vom Jobcenter vor und sagte ohne weitere Begründung sie komme ab sofort nicht mehr. Ich habe nicht weiter gefragt, das jahrelange Vertrauen war in Sekunden verbraten. Und wie ich hörte hat sie alle Stellen, die sie mehr als meine Stelle betreute, von jetzt auf gleich verlassen. Charakter schreibt sich anders.
So bin ich dann am Sonntag mit dem Flieger hier auf der Insel gelandet. In Düsseldorf war der Flughafen total überfüllt da am Vortag einige Maschinen nicht geflogen sind. Aber auch das wird Routine.
Als ich in meine schöne Wohnung kam – sie war so liebevoll fertig gemacht, habe ich mich erst mal zum Schlafen gelegt und mir beim Wachwerden versprochen die Tage hier in Ruhe zu verbringen.
Als ich dann am nächsten Morgen frühstückte stellte ich begeistert fest, dass man in mein Blickfeld ein schickes
modernes Pissior in Blau aufgebaut hatte in den letzten Wochen. Ein ständiger Wechsel der Bauarbeiter findet dort statt, nur an den Baustellen tut sich einfach gar nichts. Dazu werden noch Verhandlungen auf den Eigentümerversammlungen erfolgen müssen, so ein Saustall in unmittelbarer Nähe unseres Grundstücks mit Wohnblöcken wie die Bunker in den Städten nach dem Krieg, belastet einfach die Psyche.
Am Dienstag habe ich dann die Kostenzusammenstellung erarbeitet, Kosten, die ich für die Gemeinschaft im letzten Jahr vorgestreckt habe. Diese Zusammenstellung habe ich meiner Kollegin übergeben damit sie mir sagt dass auch nach ihrer Ansicht alles in Ordnung ist.
Und ich habe mich richtig zur Ruhe gezwungen. Meine Tochter führte die Gespräche für eine Neueinstellung, mit mir abgestimmt, da hat sie super reagiert.
Am Mittwoch wurde eine Freundin von mir 80 Jahre – Willkommen im Club.
Und dann kam das Hightlight der Woche – eine wunderschöne Wanderung über die Hügel von San Carlos, die Wandergruppe war sehr umfangreich, ich schätze um die 40 Personen, viele von ihnen kennen sich und einige lernen sich beim Wandern kennen. Ich muss eingestehen, dass ich nach den 2 1/2 Stunden Laufen gemerkt habe dass meine Füße und Waden ganz schön angestrengt waren. Aber es waren wieder tolle Eindrücke über die Wege am Meer vorbei bis zu dem angenehmen Lokal mit tollem Essen und Trinken. Das hatten wir schon vorher anmelden können.
Und der Aufenthalt in dem Lokal hat mich richtig emotional gepackt. Warum? Ich saß quasi am Tischende und hatte einen guten Überblick über die verschiedenen Tische. Da kommt ein ,ich denke Ehepaar, sie sehr gut gekleidet, eine gut aussehende Person. Hinter ihr kam ein so großes Gefährt an mobilem Krankenwagen, langsam hinter ihr her. Die Bedienung kam und sie erhielten einen Tisch in meinem Blickfeld. Und dann sah ich Szenen, die mich so berührt haben. Wie liebevoll diese Frau ihren Mann betreute, sie bat die Bedienung ganz lieb sie mit ihm doch gemeinsam zu fotografieren. Sie umarmte ihn, der Wagen wurde verschoben wegen der Lichtverhältnisse,
was haben mich diese Vorgänge berührt. Die ganzen Bewegungen zeigten wie sehr die Frau für ihren Mann da war.
Ich wollte was tuen, wollte ihr ein Kompliment machen. Da habe ich hin und her überlegt. Da kam mir der Gedanke den Chef des Hauses zu fragen ob ich den so schönen kleinen Blumenstrauß vom Tisch haben könnte? Warum
fragte er mich und ich sagte ich wolle ihn der Frau drüben am Tisch bringen. Er war richtig begeistert, zog den Strauß aus der Vase und ich machte mich mit ihm zu den Gästen. Ich fragte sie, die Frau, ob sie Deutsch oder Englisch oder Niederländisch sprechen würde. Nein, nur Spanisch und Katalan. Und mein Begleiter, der Chef vom Lokal erklärte ihr was ich mit dem Strauß ausdrücken wolle. Sie sah mich ungläubig an , lächelte ihren Mann an, was für ein armer Kerl und sie bedankte sich mit einem so lieben Lächeln. Ich war sehr emotional und ich war so froh diesen Schritt gemacht zu haben. Als sie beim Verlassen des Lokals bei uns vorbei kam suchte sie meinen Blick und dankte noch mal mit einem Lächeln. Es hat mir so gut getan so reagiert zu haben.
Am Freitag war ich zum späten Frühstück verabredet. Und am Samstag hatte mich die Erkältung so im Griff dass ich nicht zum Flohmarkt wollte zumal es am frühen Morgen geregnet hatte. Also bin ich zur Apotheke und zum Supermarkt, ich wollte einfach mal am Wochenende Fleisch essen. Cordon Bleu kam in die Tasche, Katzenfutter und Wein. Dann bin ich nach Hause , habe die Zeitung gelesen und mich auf den Abend mit den Schlagern gefreut. Auch nicht mehr wie früher. Und wenn ich heute die Presse lese – wo wird das noch enden?
Morgen noch mal ein Tag im Garten und im Hause. Und Dienstag glücklicherweise nicht eine so frühe Maschine.
Nun ist es doch wieder mehr geworden, lasst es Euch gut gehen, ich habe mir in dieser Woche versprochen mehr auf mich aufzupassen.
Manfred





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